Tagesaktuell 06.04.2020, 09:15 Uhr

Corona-Ticker im Sportartikelmarkt

Das Corona-Virus stellt für uns alle – sowohl privat als auch für die Sportbranche – eine extreme Herausforderung dar. Wir wollen Sie in diesen Zeiten auf dem Laufenden halten, was die Einflüsse des Virus auf den Sporthandel und die Sportartikelindustrie betrifft.
(Quelle: Shutterstock/Corona Borealis Studio)
Lesen Sie hier, wie unsere Branche mit der Krise umgeht. Dazu bereiten wir alle für unsere Branche relevanten und tagesaktuellen Belange in Sachen Corona für Sie an dieser Stelle auf.

Update 22.5.2020: GMS übernimmt Mietverhandlungen für Händler

Update 18.5.2020: Galeria Karstadt Kaufhofs Kahlschlag im Sport

  • Verlängerte Vororderzeiträume, Social-Media- und PoS-Kampagnen, kostenlose Gesichtsmasken – die Outdoor-Hersteller Craghoppers, Eagle Creek, P.AC. und Tatonka wollen ihren Handelspartnern auf vielfältige Weise Hilfe zukommen lassen.

Update 12.5.2020: Bundesregierung unterstützt Startups

  • Gründerinnen und Gründer sollen schnell Hilfe bekommen. Mit dem zwei Milliarden Euro schweren Start-up-Schutzschild unterstützt die Bundesregierung eine wichtige Wachstumsbranche, die in Deutschland viele tausend Beschäftigte hat. Es geht darum, junge, innovative Unternehmen gut durch die Corona-Krise zu bringen. "Damit sichern wir Arbeitsplätze und Innovationen", so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Details zur Hilfe für Gründerinnen und Gründer.
  • Galeria Karstadt Kaufhof hat während der Zeit der Komplettschließungen aufgrund der Corona-Krise mehr als eine halbe Milliarde Euro an Umsatz verloren. Aufgrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung werde sich der Umsatzverlust wahrscheinlich sogar noch auf bis zu einer Milliarde Euro erhöhen. Deshalb seien weitere Sanierungsmaßnahmen nötig, um das Unternehmen nachhaltig gesund aufzustellen.
  • Die Vollbremsung für die Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie lässt die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland bislang nicht explodieren. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts nahm die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren im März 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent zu. Im April sei die Zahl der eröffneten Verfahren dagegen deutlich um 13,4 Prozent gesunken, teilte die Wiesbadener Behörde am Montag mit.

Update 7.5.2020: Regierung und Länder beschließt weitere Lockerungen

  • Die Bundesregierung und die Regierungschefs der Bundesländer haben in der Corona-Krise weitere Lockerungen beschlossen. Allerdings sollen die Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juni aufrecht erhalten werden

Update 5.5.2020: Sportartikelhersteller produzieren Gesichtsmasken

  • Immer mehr Sportartikelunternehmen steigen in die Fertigung von Geschichtsmasken ein, um einen Betrag zum Infektionsschutz zu leisten. Löffler produziert am Standort Ried im Inkreis täglich 3.000 Masken, die an regionale Organisationen gehen. Zudem bietet das Unternehmen auch für Kunden  derzeit eine Online-Aktion an: bei jeder Bestellung gibt es aktuell eine Maske als Dankeschön gratis dazu.

Update 04.5.2020: 800-Quadratmeter-Regel auf Kippe

  • Im Handel tut sich wieder was: Die Größenbeschränkung des Bundes kippt immer mehr auf Länderebene. In den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Saarland, Thüringen und Rheinland-Pfalz dürfen wieder alle Geschäfte öffnen – sortimentsunabhängig und auch über 800 Quadratmetern Verkaufsfläche. In Mecklenburg-Vorpommer und Berlin dürfen sie das bereits seit Samstag. Schleswig-Holstein will am 9. Mai nachziehen, Niedersachsen erst ab 11. Mai. In Bayern dürfen nun auch größere Geschäfte öffnen, allerdings nur bis wenn sie sich auf 800 Quadratmeter beschränken. Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Hamburg bleiben vorerst beim 800-Quadratmeter-Limit. Am Mittwoch wollen sich die Ministerpräsidenten auf einer Konferenz über ein abgestimmtes Vorgehen beraten. Unter anderem Galeria Karstadt Kaufhof hatte zuvor in mehreren Bundesländern gegen die 800-Quadratmeter Beschränkung geklagt. Die Signa-Tochter ist mit seinen Klagen in Berlin beim Verwaltungsgericht erfolgreich gewesen.

Update 29.4.2020: HDE fordert Corona-Schecks

  • Der Handelsverband Deutschland (HDE) schlägt sogenannte Corona-Schecks in Höhe von 500 Euro je Einwohner vor, um die auf einem historischen Tiefststand verharrende Konsumstimmung und somit die Binnenkonjunktur wieder anzukurbeln. Dieser staatlicher Konsumimpuls würde einen gesamtwirtschaftlichen Nachfrageschub von bis zu 40 Mrd. Euro auslösen, der sich durch Multiplikatoreffekte weiter verstärke.

  • Die Schwabe & Baer Entwicklungsgesellschaft mbH, die unter anderem mit der Marke Indigo Ski und Ski-Ausrüstung produziert, hat beim Amtsgericht München am 14. April 2020 einen Insolvenzantrag gestellt. Eine der Ursachen für die Insolvenz waren nach Einschätzungen der Geschäftsführung die unzureichenden Einnahmen aus dem Geschäft mit lizensierten Produkten im sogennanten Mittelpreissegment. In diesem Winter kamen die Auswirkungen der Corona-Krise mit der deutlich verkürzten Ski-Saison hinzu, die den Absatz weiter einbrechen ließen.

Update 28.4.2020: Bayern beschließt Lockerungen

  • Heute will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erneut vor die Presse treten. In der Pressekonferenz wird das zentrale Thema weitere Lockerungen der Corona-Regelungen sein. Größere Geschäften sollen die Möglichkeit bekommen, wieder öffnen zu dürfen - allerdings müssen diese ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter verkleinern. Auch Gottesdienste dürfen vermutlich wieder stattfinden. Mehr dazu gibt es bei einer Pressekonferenz um 13 Uhr.

Update 28.4.2020: Bayern beschließt Lockerungen

  • Heute will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erneut vor die Presse treten. In der Pressekonferenz wird das zentrale Thema weitere Lockerungen der Corona-Regelungen sein. Größere Geschäften sollen die Möglichkeit bekommen, wieder öffnen zu dürfen - allerdings müssen diese ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter verkleinern. Auch Gottesdienste dürfen vermutlich wieder stattfinden. Mehr dazu gibt es bei einer Pressekonferenz um 13 Uhr.

Update 27.4.2020: Maskenpflicht in fast allen Bundesländern

  • Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das Verkaufsverbot für Geschäfte mit einer Fläche von mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt. Aufgrund der Pandemie-Notlage und der kurzen Geltungsdauer der Einschränkungen wird die Regel jedoch nicht außer Kraft gesetzt.
  • Die Maskenpflicht gilt ab heute fast bundesweit. Ausnahmen bilden nur Schleswig-Holstein (ab dem 29. April) und Bremen, dort ist der Beginn der Pflicht noch unklar. Die Maske muss beim Einkaufen in geschlossenen Ladenräumen getragen werden. Dies gilt nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch zum Beispiel für Postfilialen und in Banken. Zudem sollen sie auch im öffentlichen Personennahverkehr, also Bussen, Bahnen und Trams sowie bei sogenannten Gelegenheitsfahrten in Taxis und bei Fahrgemeinschaften getragen werden. Eine Ausnahme sind Wochenmärke, da sie im Freien sind.

Update 24.4.2020: SportScheck verliert vor Gericht

  • Das Verwaltungsgericht Hamburg hatte den Eilantrag SportSchecks druchgewunken. Die Klage gegen die Schließung seiner 3.100 Quadratmeter großen Filiale an der Mönckebergstraße war zunächst erfolgreich. Läden mit größerer Fläche als die zunächst erlaubten 800 Quadratmeter durften in Hamburg öffnen. Somit wurde erstmals die bundesweite Regelung, dass nur Geschäfte mit maximal 800 Quadratmetern öffnen dürfen, erstmals gekippt. Die große Kritik vieler Händler und Verbände wurde damit erhört. Doch jetzt hat das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass Sportscheck bis zur Klärung seine Hamburger Filiale auf der Einkaufsmeile Mönckebergstraße noch nicht wieder komplett öffnen darf.

  • Neuer ISPO-Termin: Vom 31. Januar bis 3. Februar 2021 wird die nächste ISPO in München stattfinden. Damit will die Messe München eine Überschneidung mit der Outdoor Retailer-Show in Denver (USA) vermeiden. Um die Industrie und Marktteilnehmer in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen, habe sich ISPO-Leitung entschieden, die ISPO Munich 2021 um drei Tage nach hinten zu verschieben.

Update 23.4.2020: Galeria Karstadt Kaufhof wird Filialen schließen

  • Laut Manager Magazin bereite sich die unter ein Schutzschirm geflüchtete Galeria Karstadt Kaufhof auf Standortschließungen vor.  Arbeitnehmervertreter rechnen intern damit, dass bis zu 60 der gut 170 Standorte in Deutschland schließen könnten.

Update 22.4.2020: ASMAS kritisiert Lockerungen

  • Der Verband Sportfachhandel Schweiz, ASMAS, hat die vom Bundesrat vorgestellten "Exit"-Pläne als "inakzeptabel" bezeichnet. ASMAS-Präsident Peter Bruggmann kritisiert die eklatante Ungleichbehandlung: Der KMU-Detailhandel (kleinere und mittlere Unternehmen) bleibe geschlossen, aber Grossverteiler wie Migros oder Coop dürfen das gesamte Sortiment verkaufen, das stösst bei uns und bei den Mitgliedern der ASMAS auf Unverständnis. Der Bundesrat habe den Grossverteilern zwar verboten, nicht-lebensnotwendige Güter zu verkaufen, umgesetzt habe der Bundesrat seine eigene Weisung aber nie. Auch auf Interventionen seitens der ASMAS (Mail an SECO vom 19.03.2020) wurde die Verantwortung vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) auf die Kantone abgeschoben. Selbst die Konferenz der kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren musste die Regierung auffordern, die Grossverteiler besser zu kontrollieren.

  • In Salomons Prototypenzentrum in Annecy (Frankreich) wird umgesattelt auf wiederverwendbare Gesichtsmasken: Das Produktentwicklungstream will in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Chamatex von April bis Juni rund 90.000 waschbare, mehrschichtige Stoffmasken zum Schutz gegen die Verbreitung von COVID-19 herstellen.

Update 20.4.2020: VF spendet über 1,5 Mio. Euro

  • Die Initiative "Händler helfen Händlern" geht mit einem hochkarätigen Digital-Talk in die dritte Runde. Mit dabei sind Ralf Kleber (Country Manager Amazon.de), Jost Wiebelhaus (Inhaber Frankfurter Laufshop) und Marcus Diekmann (CEO Rose Bikes) Thema: Wie wird der Handel in der Corona-Krise schnell verkaufsfähig? Der Talk findet am Dienstag, den 21. April um 16.30 Uhr statt. Der Talk wird live aufgezeichnet und kann hier live oder im Nachgang angeschaut werden.

  • Die Schöffel-Stiftung, die soziale Projekte in der Region Augsburg unterstützt und initiiert, hat 60.000 Gesichtsmasken an das Landratsamt Augsburg gespendet. Die Masken sollen an wichtige Institutionen wie vor allem Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen verteilt werden.

  • Die Unternehmensstiftung VF Foundation spendet 1,5 Mio. USD an Hilfsorganisationen. Gleichzeitig ruft das Unternehmen, zu dem Marken wie Vans, The North Face und Timberland gehören, seine Mitarbeiter und Kunden zu Einzahlungen auf ein eigens eingerichtetes Spendenkonto auf. Die Stiftung wird die dort eingegangenen Gelder mit dem doppelten Betrag um bis zu eine halbe Million USD aufstocken.

Update 16.4.2020: Ladenöffnungen in Deutschland beschlossen

  • Schrittweise geöffnet: Ab dem 20. April dürfen auf Empfehlung des Bundes Sportgeschäfte bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern wieder ihre Ladentüren öffnen. Die Länder regeln diese Rahmenbedingungen unterschiedlich. Auf Länderebene werden die Empfehlungen der Bundesregierung unterschiedlich geregelt. So hat Ministerpräsident Markus Söder beschlossen, dass ab dem 20. April zunächst Baumärkte, Gartencenter und Gärtnereien öffnen können; erst ab dem 27. April dürfen bis zu 800 Quadratmeter große Läden sortimentsunabhängig nachziehen. Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen sind von dem Quadratmeter-Limit ausgeschlossen.Über die Ausübung von Sportarten werde man sich bei der Bundesregierung am 30. April erneut besprechen.

  • Asics hat eine eigens für Corona eine Landing Page mit verschiedenen Anlaufpunkten und Ansprechpartnern aufgebaut, um Händlern in der Krise zur Seite zu stehen. Von den Sales-Betreuern, über die Academy bis hin zu den Brand Trainern steht Asics bereit, um in der Krise für die Händler da zu sein.  

Update 15.4.2020: Verkaufsbeschränkungen für Amazon in Frankreich

  • Ab sofort stellt der italienische Berg- und Kletterschuhspezialist La Sportiva (Ziano die Fiemme/Lombardei) mit der „Stratos Mask“ eine Gesichtsmaske für den Allgemeingebrauch her. Diese hat einen wechselbaren Filter, ist waschbar, wiederverwendbar und kann sogar beim Sport getragen werden. Bereits seit Ende März hatte das Unternehmen Gesichtsmasken für den Zivilschutz in Trento produziert. Jetzt hat sich das Unternehmen zu einer solchen Maßnahme auch Richtung Konsument entschlossen.
  • Ein Gericht im Pariser Vorort Nanterre entschied, dass Amazon in Frankreich bis auf Weiteres nur noch Bestellungen von Lebensmitteln sowie Hygiene- und Medizinprodukten abwickeln darf. Grund dafür ist die kritik der Gewerkschaftsgruppe Union Syndicale, dass in Zeiten der Corona-Pandemie  Abstandsregeln nicht eingehalten würde, es an Desinfektionsmitteln mangele und die Arbeitsbereichenicht gereinigt würden.

Update 14.4.2020: HDE präsentiert Vorschlag für Exit-Strategie

  • Nahezu von einem auf den anderen Tag mussten die Geschäfte in Deutschland geschlossen bleiben. Doch wie soll die Rückkehr zur Normalität gestaltet werden? Der Handelsverband Deutschland hat dazu einen Zehn-Punkte-Plan aufgestellt. Eine der zentralen Forderungen: Die schrittweise Rückkehr zu einem geordneten Geschäftsbetrieb sollte nach einheitlichen, nicht-diskriminierenden Vorgaben für den gesamten Einzelhandel erfolgen. „Lockerungen der Ladenschließung dürfen sich nicht an Betriebsgrößen, Verkaufsflächen oder Einzelhandelsbranchen festmachen", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
  • Während es in Deutschland seitens der Regierung noch keine festen Pläne für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität gibt, lockern einige europäische Nachbarn bereits ihre Beschränkungen. Beispielsweise dürfen in Österreich kleinere Läden wieder öffnen und auch Tschechien hebt die Maßnahmen für einige Bereiche des Handels auf.

Update 9.4.2020: Vaude schnürt Hilfspaket für den Handel

  • Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen will Vaude derzeit seine Handelspartner unterstützen. So wurden die Lieferungen bis auf Abruf durch den Händler gestoppt und Lieferungen an den Handel refolgen derzeit portofrei, um kleinere Bestellungen zu erlechtern. Außerdem ruft Vaude die Endverbraucher auf seiner Website auf, beim stationären Handel zu bestellen und listet dazu die Handelspartner mit entsprechnden Kontaktadressen.

  • Um Lieferengpässen während der Corona-Pandemie entgegenzuwirken, hat Skylotec Teile seiner Produktion umgestellt. Ab sofort stellt der Bergsportspezialist mit Stammsitz in Deutschland einfache Mund-Nasen-Schutzmasken her. Das Familienunternehmen prüft überdies die Möglichkeiten, auch Atemschutzmasken zu produzieren. Die Produktion erfolgt nach den Leitlinien zur Herstellung medizinischer Ausrüstung, wie es die EU-Kommission veröffentlicht hat. Sie soll zunächst am Standort in Deutschland erfolgen, bei Bedarf aber auch auf die Produktionsstätte in Ungarn erweitert werden.
  • Klean Kanteen unterstützt lokale Händler über Instagram. Dazu wurde unter @SupportLocalKlean ein eigener Kanal eingerichtet. Händler, die an der Aktion teilnehmen wollen, müssen lediglich Fotos ihres Ladens und Angebots auf Instagram unter Angabe der Hashtags #supportlocalklean und #yeskleankanteen posten, sodass die Bilder Klean Kanteen erreichen. Außerem sollte die Beschreibung der Bilder Angaben zum Namen des Ladens und eventuell des Inhabers, zur Adresse des Geschäfts und Kontaktdaten wie Website-Adresse, Mail-Adresse und/oder Telefonnummer enthalten. Klean Kanteen erstellt dann im Kanal @SupportLocalKlean einen Post, um den Händler vorzustellen und seine Reichweite zu erhöhen.
  • In Zeiten in der Corona-Krise ist Zusammenhalt und Unterstützung gefragt. Um das Gesundheitswesen zu unterstützen, hat The North Face im April all seine Werbezeiten im europäischen Fernsehen gespendet, damit Gesundheitsorganisationen ihre wichtigen Nachrichten verbreiten können. Außerdem stellt der Outdoor-Ausrüster über die The Explore Fund, eine Plattform zur Unterstützung sozialer und gesellschaftlich relevanter Projekte, für all jene Organisationen, die Outdoor-Abenteuer ermöglichen und deren Überleben gerade gefährdet ist, 1 Mio. Euro bereit.
  • Das Land Nordrhein-Westfalen stoppt die Auszahlungen der Corona-Soforthilfe. Ursache dafür sind betrügerische Fake-Webseiten. Das LKA hat mit der Zentral- und Ansprechstelle für Cyberkriminalität bereits die Ermittlungen aufgenommen. Demnach haben Betreiber mit gefälschten Antragsformularen Daten abgefischt und diese mutmaßlich für kriminelle Machenschaften genutzt.

Update 8.4.2020: Kostenlose Webinar-Reihe zu Wegen aus der Corona-Krise

  • Der Winter- und Torwarthandschuh-Hersteller Reusch (Bozen) startet eine Spendenaktion. Gemeinsam mit seiner internationalen Athleten-Community sammelt das Unternehmen Spenden für das ASST Fatebenefratelli Luigi Sacco Krankenhaus in Mailand, um damit einen kleinen Beitrag im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu leisten. Die Lombardei in Norditalien ist mit 51.000 bestätigten Fällen und bereits über 9.200 Todesopfern eine der weltweit am stärksten vom Coronavirus betroffenen Regionen. Alle über die Plattform GoFundMe gesammelten Spenden gehen direkt an das Sacco Krankenhaus zur Unterstützung in dieser dramatischen Notsituation. Die Gelder werden für die Anschaffung von Ausrüstung, Waren und Dienstleistungen sowie für die Durchführung spezifischer Initiativen zur Verbesserung der Pflege- und Hilfsmaßnahmen verwendet.

Update 7.4.2020: Regierung spannt weiteren Schutzschirm für den Mittelstand

  • Die Taskforce Liquidität für den Mittelstand appellierte bereit seit rund zwei Wochen an die Bundesregierung, dass die bisherigen Hilfsmaßnahmen für den deutschen Mittelstand nicht ausreichen. Nun hat die Bundesregierung reagiert und bringt KfW-Sofortkredite für mittelständische Unternehmen an den Start. Die Haftungsfreistellung für die Banken liegen dabei bei 100 Prozent. Damit die Kredite schnell bewilligt werden können, erfolgt die Bearbeitung der Anträge ohne weitere Kreditrisikoprüfung durch die Bank oder die KfW.
  • Das Start-up YouSellWeSend will Händler hinsichtlich Versandlogistik beim Einstieg in den E-Commerce unterstützen. Die Waren werden in Partnerlagern von YouSellWeSend eingelagert, die an den Online-Shop des Händlers angebunden werden. das Start-up übernimmt dann das komplette Fulfillment.
  • Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie ist in Zeiten der Corona-Krise wichtiger denn je. Im Händler-Forum erklären Sporthändler, welche Erwartungen sie derzeit beispielsweise hinsichtlich Auslieferung von Ware, Valuta oder Stornierungen haben und welche Lieferanten ihnen dabei bereits entgegenkommen.

Update 6.4.2020: bevh plädiert für Click & Collect

  • Dürfen stationäre oder Multichannel-Händler während der Corona-Pandemie einen Abholservice für Ware in Form von Click & Collect anbieten? Der bevh spricht sich dafür aus und plädiert dafür, dass die Regierung eine eindeutige Genehmigung ausspricht, da seitens der Behörden Unsicherheit herrsche. Sofern der Abholservice kontaktlos und entsprechend der gebotenen Anstandsregekungen stattfinde, gebe es laut bevh nicht, was gegen eine solche Lösung spreche. Dadurch werde es insbesondere stationären Händlern erlaubt, den Verkauf zumindest teilweise fortzusetzen.

  • Laufschuhhersteller Brooks startet ein Unterstützungspaket mit verschiedenen Maßnahmen für den Fachhandel. Unter anderem werden während der Corona-Pandemie für alle Händler die Pakete direkt vom eigenen Lager aus verschickt und sämtliche Versandkosten übernommen.

  • Bergsportausrüster Ortovox unterstützt während der Corona-Krise den lokalen Handel: 25 Prozent der Umsätze im Online-Shop werden an den Handel weitergereicht. Und übergangsweise ist der Online-Verkauf auf Amazon erlaubt.
  • Payment-Anbieter wollen Händlern den Einstieg in den E-Commerce erleichtern. So bieten aktuell beispielsweise Skrill oder Wirecard vergünstigte oder kostenlose Lösungen an. Speziell für Kommunen stellt der Payment-Dienstleister Heidelpay eine Marktplatz-Lösung zur Verfügung, über die Städte und Gemeinden ihren lokalen Einzelhändlern den Weg ins Internet erleichtern können.
  • Amazon verschiebt seinen Prime Day. das Shopping-Event des Online-Riesen fand in den letzten Jahren immer im August statt. Nun soll es laut Informationen von Reuters zumindest in den August geschoben, vielleicht aber auch noch später angesetzt werden.
  • Österreichs Kanzler Sebastian Kurz gab in einer Pressekonferenz erste Pläne bekannt, wie eine schrittweise Öffnung in der Alpenrepublik in den nächsten Wochen aussehen könnte. Ziel sei laut Kurz, dass ab dem 14. April 2020 kleine Geschäfte bis 400 Quadratmeter sowie Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen dürfen. Das betrifft dann beispielsweise auch kleinere Sporthändler. Für die Geschäfte gelten allerdings strenge Sicherheitsauflagen wie das Tragen von Masken, Desinfektion und eine limitierte Anzahl von Kunden pro Geschäftslokal. Weiterhin ist geplant, dass ab dem 1. Mai alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen, auch hier aber unter besonderen Schutzvorkehrungen. Alle anderen Dienstleistungen, Gastronomiebetriebe und Hotels sollen frühestens ab Mitte Mai stufenweise und unter Auflage von Sicherheitsvorschriften öffnen können, wobei die Entscheidung, ob dies möglich ist, erst Ende April getroffen wird.
  • Sport 2000 Österreich startet die Kampagne #buylocal für ihre angeschlossenen Händler. Herzstück ist eine Landing-Page über die Konsumenten ihren Händler vor Ort finden, ihn für Bestellungen kontaktieren, einen mbilen Bike-Service beauftragen oder Gutscheine kaufen können.
  • Den Münchner Einzelhändlern will das Portal Kauflokal.com der gleichnamigen Initiative mehr Sichtbarkeit ermöglichen. Teilnehmen können all jene Händler, die bereits über einen eigenen Online-Shop verfügen, da das Portal ledigtlich als digitales Schaufenster dient, über das kein direkter Verkauf möglich ist.

Update 3.4.2020: Auszahlung der Soforthilfen kommt langsam in Gang

  • Seit einigen Tagen können die Anträge auf Corona-Soforthilfe gestellt werden. Der Ansturm ist enorm. Allein bis zum Dienstagabend wurden bereits mehr als 374.000 Anträge bewilligt. Es flossen bereits rund 1,3 Mrd. Euro an in Not geratene Unternehmen. Technische Probleme und fehlendes Personal lassen die Bearbeitung der Anträge aber in manchen Bundesländern ins Stocken geraten.
  • Mountain Equipment unterstützt seine Handelspartner mit Dropshipping. Um es stationären Händlern zu erleichtern, aus dem Laden heraus Bestellungen zu generieren, ruft der Bergsportausrüster Kunden auf seiner Website auf, bei stationären Händlern zu bestellen. Artikel, die Händler nicht vorrätig haben, werden direkt von Mountain Equipment verschickt.
  • Der Sohlenspezialist Vibram ist mit seinen Produktionsstätten in China (Guangzhou) und Italien (Albizzate bei Mailand) stark von der Corona-Krise betroffen. Das Forschungszentrum und das Vibram Tech Center in China waren für knapp zehn Wochen geschlossen und arbeiten jetzt zu ca. 80 Prozent wieder. Das Werk in Mailand ist nach wie vor geschlossen. Trotzdem will der Sohlenspezialist ein positives Zeichen für seine Mitarbeiter setzen: Alle Mitarbeiter in der Produktion erhalten eine Bonuszahlung für den Erfolg im zurückliegenden Jahr. Um zur Bekämpfung der Pandemie beizutragen lässt das Familienunternehmen aller Produktionsstätten freiwillig desinfizieren.
  • Wintersteiger entwickelt einen Trocknungsschrankung für Corona-Schutzausrüstung, um Einsatzkräfte und medizinisches Personal in der Krise zu unterstützen. Im „Pure CO18“ können Schutzmasken und hygienetechnische Utensilien chemiefrei desinfiziert werden. Dies geschieht mittels Ozon. Wintersteiger nutzt diese Technologie bereits seit Jahren erfolgreich in verschiedenen Branchen, etwa in der Lebensmittelbranche, in Kindergärten oder bei Feuerwehren. Mehrere Publikationen haben gezeigt, dass Corona-Viren auf Oberflächen durch den Einsatz von Ozon zerstört werden können. Die Wirksamkeit von Ozon in Kombination mit Temperatur bei SARS-COV-2 wird gerade in einem Fachlabor geprüft und dokumentiert.

Update 2.4.2020: Signa will Mieten nicht zahlen

  • Galeria Karstadt Kaufhof hat aufgrund der Umsatzausfälle während der Corona-Krise ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das Verfahren schützt auch ohne Insolvenzantrag kriselnde Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger. Laut eigenen Angaben verliert das Unternehmen derzeit wöchentlich rund 80 Mio. Euro Umsatz. Zuvor hatte die Signa-Tochter bereits mitgeteilt, fällige Mietzahlungen auszusetzen. Zwar bemühte sich der Konzern in den vergangenen Wochen bereits um staatliche Hilfen. Doch erwies sich eine Einigung mit den Geschäftsbanken schwieriger als erhofft.

  • Nach der massiven Kritik auf Social Media und diversen Medien hat sich Adidas-CEO Kasper Rorsted in einem offenen Brief entschuldigt. Die Store-Mieten für April werden nicht wie geplant gestundet, sondern bezahlt.
  • Mark Held, Präsident der European Outdoor Group, wendet sich in einem offenen Brief an die Outdoor-Industrie. Er fordert darin zum Zusammenhalt innerhalb der Branche auf. Unternehmen sollten nicht nur an ihr eigenes Überleben, sondern auch an das des gesamten Outdoor-Segments denken. Insbesondere mahnt er dazu, zu vernünftigen Lösungen in der Zusammenarbeit mit Zulieferern, aber auch mit den Handelspartnern zu kommen.
  • In einem Brandbrief an Kanzlerin, Finanz- und Wirtschaftsminister warnen die Handelsverbände für Textil, Schuhe und Lederwaren vor den verheerenden Folgen der Krise für die Handelslandschaft; es drohen Tausende von Insolvenzen. Die Präsidenten der drei Verbände fordern weitere Maßnahmen für die betroffenen Händler und insbesondere auch bereits jetzt einen verlässlichen Fahrplan für die Zeit nach der Krise mit Unterstützungsmaßnahmen für den Handel.
  • Der Handelsverband Deutschland (HDE) und das EHI Retail Institute haben gemeinsam eine Vermittlungsplattform für Mitarbeiter im Handel gestartet. Unter Gemeinsam-handeln.ehi.de sollen Handelsunternehmen, die vorübergehend Personal suchen (derzeit vor allem der Lebensmittelhandel), und Händler, die Mitarbeiter temporär überlassen oder ihren Mitarbeitern Zusatzverdienste ermöglichen wollen, zusammengebracht werden. Die Unternehmen können selbst Vakanzen hinzufügen beziehungsweise direkt Kontakt zu den Händlern aufnehmen, die Personal suchen. Auch interessierte Einzelpersonen können sich bei den suchenden Firmen direkt melden.
  • Sport 2000 setzt sich mit Lieferanten an einen Tisch. Der Verband plant insgesamt fünf Round Tables, jeweils einer für die wichtigsten Kategorien: Teamsport, Fitness/Training, Running, Outdoor und Wintersport. Am kommenden Freitag geht es mit Asics, Brooks, Saucony etc. für das Segment Running los. Sport 2000 greift zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme, um gemeinsam mit den Lieferanten Pläne für die Zeit nach der Corona-Krise zu erarbeiten.

Update 1.4.2020: Craft unterstützt Händler beim Versand

  • Craft will all jenen Handelspartnern, die über keinen eigenen Online-Shop verfügen, unter die Arme greifen. Diese Händler können Bestellungen ihrer Kunden zur Auslieferung direkt an Craft weiterleiten. Der Spezialist für Funktionsbekleidung übernimmt den Versand an den Endverbraucher. Die Rechnungsstellung wickelt der Händler mit dem Kunden selbst ab. Auch mögliche Retouren erfolgen über den Händler.
  • Für Händler, die derzeit ihre Läden nicht öffnen können und die über keinen eigenen Online-Shop verfügen, geht es mehr denn je gerade um Sichtbarkeit bei ihren potenziellen Kunden. Zahlreiche lokale Initiativen und Plattformen widmen sich aus aktuellem Anlass diesem Problem und werben für den Erhalt und die Unterstützung des stationären Handels. Händler können sich dort meist kostenlos präsentieren, Gutscheine verkaufen und teilweise sogar direkt Ware anbieten. Hier gibt es eine Übersicht für Deutschland, Öserreich und die Schweiz - ohne Anspruch auf Vollständigkeit, da täglich neue Initiativen hinzukommen.
  • Aufgrund der aktuellen Lage sind die Anmeldungen von Kurzarbeit bei der Bundesagentur für Arbeit (BA)seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen auf ein neues Höchstniveau angestiegen. Im März (Stichtag 27.3.2020) sind bundesweit rund 470.000 Anzeigen auf Kurzarbeit bei des BA eingegangen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 meldeten durchschnittlich etwa 1.300 Betriebe pro Monat Kurzarbeit an. Branchenschwerpunkte sind unter anderem der Handel und das Hotel- und Gaststättengewerbe. Um eingehende Fragen und Anträge schnell und umfassend beantworten und bearbeiten zu können, hat die BA ihre Organisation kurzfristig umgebaut. Sie fokussiert zurzeit auf die Beratung zur Kurzarbeit und die rasche Leistungsgewährung von Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld und Grundsicherung. Informationen zum Kurzarbeitergeld bietet die BA unter www.arbeitsagentur.de/m/corona-kurzarbeit/

Update 31.3.2020: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie informiert über Soforthilfen

  • Seit gestern stehen den Ländern die Bundesgelder für die Soforthilfen für Kleinunternehmen zur Verfügung. Damit können nun die Antragstellungen und Auszahlungen beginnen. Je nach Bundesland sind unterschiedliche Behörden und Stellen für die Antragsannahme und Auszahlung zuständig. Eine Übersicht gibt es hier.
  • Auch der Schuh- und Modeversender Zalando bekommt die Auswirkungen der Corona-Krise zu spüren. Das Unternehmen erwartet bei Umsatz und Bruttowarenvolumen ein deutlich geringeres Wachstum, als prognostiziert. Dennoch will Zalando seine Partner aus dem Handel weiter unterstützen. So zahlen neue und bestehende Partner vom 1. April bis 31. Mai keine Kommission, wenn sie ihr Sortiment bei Zalando anbieten und verkaufen.

Update 30.3.2020: Österreichische Verbände starten gemeinsamen Appell

  • In Österreich haben sich die sieben Fachhandelsverbände EK Servicegroup Austria, Interspiel, ModeRing, ANWR Garant Austria, Sport 2000 Österreich, Vedes und Spielzeug-Ringzusammengetan, um gemeinsam an Regierung, Konsumenten und Akteure aus dem Handel zu appellieren. Problematisch ist beispielsweise, dass sich Mischbetriebe (beispielsweise Discounter mit breiter Produktpalette) nicht an die Verkaufsbeschränkungen halten. Verbraucher werden angehalten, auch online bei lpkaloen Händlern zu kaufen.
  • Oeko-Tex vereinfacht die Erneuerung von Zertifikaten. Um die Zertifikate Ecopassport, STeP, Leather Standard und Standard 100 zu erneuern, müssen von bestehenden Zertifikatinhaber derzeit keine Muster vorgelegt werden. Die Muster müssen allerdings innerhalb der nächsten drei Monate zur Prüfung auf bekannte Standards und Grenzwerte nachgereicht werden. Das Gültigkeitsdatum der erneuerten Zertifikate wird auf das Datum des ursprünglichen Ablaufes inklusive drei weiterer Monate datiert. Dies gilt allerdings ausschließlich für bekannte Produktionsstätten. Für Neuzertifizierung gilt die übliche Mustereinreichung und Prüfung, wobei die Prüfungen der Betriebe In Regionen, die besonders stark vom Virus betroffen sind, vorübergehend ausgesetzt und zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.
  • Der GMS Verbund, zu dem auch der Sporthandelsverband SportXtreme gehört, bietet seinen Mitgliedern gemeinsam mit seiner Partnerbank, der Cronbank, mittels eines Online-Verfahrens die Beantragung von KfW-Mitteln an. Damit reagiert der Verbund auf die Probleme des Handels bei der Beantragung von Mitteln über die Hausbanken, die Anträge teilweise verzögert, abgelehnt oder erst nach  Einschaltung der GMS angenommen haben. Mit diesem Angebot schafft die GMS eine Alternative zu den Hausbanken. Anträge sollen je nach Aufkommen in circa acht bis 14 Tagen bearbeitet werden.
  • La Sportiva steigt in die Produktion von Atemschutzmasken und Schutzkleidung ein. Nachdem der italienische Spezialist für Berg- und Kletterschuhe seine Produktionsanlagen bereits eine Woche vor dem Ministererlass zur Schließung der Fabriken stillgelegt hatte, wird dort nun die Produktion umgestellt. Bereits in der vergangenen Woche wurden erste Prototypen von Masken hergestellt. In dieser Woche sollen täglich 1.000 Masken produziert werden; Ziel der Umrüstung ist aber, auf eine tägliche Produktion von 3.000 Masken zu kommen.
  • Schöffel-Lowa steigt in den Versandhandel ein. Da aufgrund der Corona-Krise auch die 36 Stores des Joint Ventures geschlossen bleiben müssen, sollen nun zumindest einige Verkäufe über den Versand realisiert werden. Schöffel-Lowa bleibt aber bei einer Übergangslösung mit Bestellung via E-Mail und launcht keinen eigenen Online-Store.

Update 27.3.2020: OutDoor by ISPO ist abgesagt

  • Die European Outdoor Group und die Messe München haben die OutDoor by ISPO abgesagt, die ursprünglich vom 28. Juni bis 1. Juli hätte stattfinden sollen. Eine mögliche Verschiebung in den Herbst ist bereits vom Tisch. Als neuer Termin für die nächste  Ausgabe der Messe wurde der 20. bis 23. Juni 2021 kommuniziert.

Update 26.3.2020: Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit steigt rasant

  • Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik plant für die anstehenden Beitragszahlungen Ratenzahlung und Stundung von Beiträgen für besonders von der Corona-Krise betroffene Unternehmen. "Wir stunden besonders betroffenen, kleineren Unternehmen den anstehenden Beitrag zinsfrei bis zum 15. Dezember 2020", so Dr. Udo Schöpf, Vorsitzender der Geschäftsführung der BGHW. Auch für größere Unternehmen gibt es bereits Überlegungen: "Hier müssen wir uns die Bedarfslage natürlich vorher ansehen. Auf Antrag ist eine Stundung von 50 Prozent möglich. Der Restbetrag wäre in monatlichen Raten bis zum 15. Dezember 2020 zu begleichen." Außerdem sollen Vollstreckungen ausgesetzt werden.

Update 25.3.2020: Verschiebung der Olympischen Spiele bestätigt

  • Im Rahmen einer Telefonkonferenz kamen der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, und der japanische Premierminister Abe Shinzo überein, die Spiele der XXXII. Olympiade in Tokyo auf einen Zeitpunkt nach 2020, jedoch nicht später als im Sommer 2021, zu verschieben. Damit soll  die Gesundheit der Athleten, aller an den Olympischen Spielen Beteiligten und der internationalen Gemeinschaft geschützt werden. Als Zeichen der Hoffnung soll die Olympische Flamme, die am 20. März in Japan eingetroffen ist, dort bis zu den Spielen verbleiben.
  • Um die Liquidität von Unternehmen sicher zu stellen, gibt es in einigen Bundesländern zusätzliche Unterstützung durch die Finanzministerien. So können Unternehmen in Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen, die eine Umsatzsteuer-Sondervorauszahlung geleistet haben, eine Rückerstattung beantragen, wenn sie von der Corona-Krise erheblich betroffen sind. Entsprechende Anträge sind an das jeweils zuständige Finanzamt zu richten.

  • Wie Geschäftsführer Otto Leodolter den Oberösterreichischen Nachrichten verriet, näht Sportbekleidungshersteller Löffler aus Ried im Innkreis derzeit mit seiner halben Belegschaft neben der normalen Produktion täglich bis zu 1.000 Schutzmasken zusätzlich. Die genaue Zertifizierung der Prototypen, die genauestens getestet werden, dauere sicher noch ein paar Wochen. Die ersten Masken werden in den kommenden Tagen versendet. Es gehe darum, Masken für den sozialen Dienst – auch im Krankenhaus Ried – zu produzieren. "Wir wollen damit in dieser schweren Zeit einen kleinen Beitrag für die Aufrechterhaltung des so wichtigen Gesundheits- und Pflegebereichs leisten", so Leodolter.
  • Das Land Hessen will in Kooperation mit der WIBank, der Förderbank des Landes, kleinere und mittlere Unternehmen mit Liquiditätshilfen unterstützen. Das Hessische Wirtschaftsministerium, das Hessische Finanzministerium und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen haben hierzu gemeinsam das neue 30 Mio. Euro umfassende Hilfsprogramm initiiert. Über die Hausbank stellt die WIBank ein Nachrangdarlehen in Höhe von mindestens 5.000 Euro bis maximal 200.000 Euro zur Verfügung. Die Hausbank stellt als notwendige Kofinanzierung zusätzliche eigene Darlehensmittel in Höhe von weiteren 20 Prozent der Summe bereit. Zu beachten ist, dass Anträge nur über die Hausbank gestellt werden können. Das Nachrangdarlehen richtet sich an KMU und freiberulich Tätige mit Sitz in Hessen.
  • Die Messe Performance Days wurde abgesagt. Die Veranstaltung hätte ursprünglich am 22. und 23. April auf dem Gelände der Messe München  stattfinden sollen. Um zeitnah die Stofftrends für den Sommer 2022 vorstellen zu können, wird an einem virtuellen Programm gearbeitet. Das Magazin SPORTSFASHION by SAZ wird dabei als Partner der Performance Days über die Messetrends informieren.

Update 24.3.2020: Händler-Initiative plant neue Plattform

  • In einem Telefoninterview mit der Zeitung „USA Today“ gab der ehemalige IOC-Vizepräsident Richard Pound bekannt, dass die Olympischen Spiele in Japan wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. „Anhand der Informationen, die dem IOC vorliegen, wurde eine Verschiebung beschlossen", erklärte Pound am 23. März gegenüber der Zeitung. „Die genauen Parameter, wie es weitergeht, wurden noch nicht festgelegt, aber soweit ich weiß, werden die Olympischen nicht am 24. Juli starten.“ Pound rechnet laut „USA Today“ damit, dass die Spiele in das Jahr 2021 verschoben und die Details innerhalb der nächsten vier Wochen ausgearbeitet werden. Offiziell gibt es dazu bislang allerdings weder vom Olympischen Komitee noch von den Organisatoren in Tokyo Informationen (Stand: 24.3.2020, 7 Uhr).
  • Die deutsche Initiative "Händler helfen Händlern", die am 19. März über LinkedIn ins Leben gerufen wurde, arbeitet an einer Plattform-Lösung für stationäre Händler. Das Konzept dazu haben die Händler Rose Bikes und Visunext Group sowie der Shopsoftware-Hersteller Shopware entwickelt. Innerhalb von zwei Wochen soll damit ein neuer Verkaufskanal für stationäre Händler aufgebaut werden.

  • Der schwäbische Bekleidungshersteller Trigema hat seine Produktion teilweise auf Mund- und Nasenschutz-Masken umgestellt. Ziel ist es, eine Tageskapazität von 18.000 Stück zu schaffen, bzw. eine Wochenkapazität von 100.000. „Allein über online sind schon über 3.000 Bestellungen eingegangen“, erzählt Geschäftsführer Wolfgang Grupp. Die Nachfrage ist immens, 300.000 Bestellungen sind bestätigt, von Privatleuten, von Krankenhäusern und Arztpraxen, aber auch von Kommunen und von Firmen. Weiteren Ordern kann erst nach Oster ein Liefertermin genannt werden.

Update 23.3.2020: Italien schließt Fabriken

  • Nachdem die Corona-Epedemie innerhalb der zurückliegenden zwei Tage in Italien rund 1.400 neue Todesopfer gefordert hat, greift die Regierung zu noch drastischeren Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen. Wie Italiens Premier Giuseppe Conte laut der Süddeutschen Zeitung gestern bekannt gab, werden vorerst bis 3. April alle Fabriken, Unternehmen und Ämter geschlossen, deren Produkte und Dienstleistungen nicht notwendig sind für das Funktionieren der Gesellschaft. Weiterlaufen sollen lediglich Betriebe aus den Bereichen Lebensmittel, Energie, Pharmaka, Transport, Textilien für Arbeitskleidung. Geschlossen werden dagegen unter anderem Fabriken aus den Segmenten Bekleidung/Schuhe, Haushaltswaren oder auch Elektronik. Damit ist auch die Sportartikelbranche unmittelbar von diesen neuen Maßnahmen betroffen, da die italienischen Sportschuh- und Sportbekleidungshersteller ihren Betrieb einstellen müssen.
  • Ebay startet Soforthilfeprogramm für Händler. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem ein Zahlungsaufschub für Verkaufsgebühren. Händler, die neu einsteigen, müssen in den ersten drei Monaten keine Verkaufsprovision entrichten und erhalten außerdem sechs Monate lang einen kostenlosen Premium-Shop.
  • Die Bundesregierung hat die Einrichtung eines Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) beschlossen. Ziel WSF ist es, Liquidität und Solvabilität von Unternehmen zu gewährleisten, die vor der Corona-Pandemie gesund und wettbewerbsfähig waren. Der WSF ergänzt die geplanten Sonderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dem Fond steht ein Garantierahmen von 400 Milliarden Euro zur Verfügung, um Unternehmen zu unterstützen, Liquiditätsengpässe zu überwinden. Außerdem gehören zu den Instrumenten eine Kreditermächtigung über 100 Milliarden Euro zur Kapitalstärkung von Unternehmen (Rekapitalisierung) und eine weitere Kreditermächtigung über 100 Milliarden Euro zur Refinanzierung der KfW-Sonderprogramme
  • Heute startet das KfW-Sonderprogramm 2020. Es steht allen kleinen, mittelständischen und Großunternehmen zur Verfügung, die durch die Corona-Krise in Finanzierungsschwierigkeiten geraten sind. Zu dem Programm gehören niedrigere Zinssätze und eine vereinfachte Risikoprüfung der KfW bei Krediten bis zu 3 Mio. Euro. Eine höhere Haftungsfreistellung durch die KfW von bis zu 90 Prozent bei Betriebsmitteln und Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen sollen darüber hinaus Banken und Sparkassen die Kreditvergabe erleichtern. Anträge für die Kreditvergabe über das Sonderprogramm können ab sofort über die Hausbank gestellt werden.
  • Nachdem die Oberalp Gruppe bereits letzte Woche ihre Nähereienin Italien für die Produktion von OP-Masken und Schutzmänteln umgerüstet und über Partner aus China Schutzmasken und -mäntel besorgt hat, steigt das Unternehmen nun noch stärker ins Krisenmanagement ein. Über Partner in der chinesischen Stadt Xiamen wurden insgesamt 20 Millionen medizinische Schutzmasken und 600.000 Schutzausrüstungen besorgt und in Zusammenarbeit mit Austrian Airlines und der Regierung Österreich über Wien eingeflogen. Damit werden die stark betroffene Region Nordtirol in Österreich, das Land Südtirol sowie der italienische Zivilschutz in Rom mit dringend notwendigem Sanitärmaterial versorgt. Die Oberalp Gruppe hat die gesamten Bestellungen vorfinanziert und die behördlichen Genehmigungen für die Transporte in China und zum Bestimmungsort organisiert. Die Logistik von Oberalp wird im Auftrag der Südtiroler Sanität auch die Verteilung der Schutzausrüstung übernehmen. Die Versorgung über die Luftbrücke soll weiterhin aufrecht erhalten bleiben.

Update 20.3.2020: Österreichischer Handelsverband ruft Job-Initiative ins Leben

  • Adidas verschiebt seine Hauptversammlung. Diese sollte ursprünglich am 14. Mai in Fürth stattfinden. Der Sportartikelriese erklärt dazu, dass die Hauptversammlung 2020 innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Zeitrahmens stattfinden werde. Der genaue Termin werde zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Darüber hinaus zeigt sich Adidas zuversichtlich, die Corona-Krise gut zu überstehen. „Trotz der vorübergehenden Herausforderungen resultierend aus dem Ausbruch des Corona-Virus ist das Unternehmen im Hinblick auf die künftigen Wachstumsaussichten, dank seines gesunden Fundaments sowie seiner starken Positionierung in einer attraktiven Branche, nach wie vor äußerst zuversichtlich“, heißt es in der Pressemitteilung.

  • Ebay kommt Händlern in der Corona-Krise entgegen: Während Amazon FBA-Anlieferungen stoppt, will Ebay seinen Händlern aktiv helfen. "Wir sind überzeugt, dass eine hohe Flexibilität im täglichen Geschäft nun entscheidend ist. So wissen wir, dass es derzeit nicht immer möglich ist, Ihre Artikel in der angegebenen Bearbeitungszeit zu verschicken oder eine Bestellung überhaupt zu bearbeiten. Deshalb wird Ihr Servicestatus in diesem Zeitraum nicht herabgestuft", lässt der Online-Marktplatz seine Händler-Community wissen. Von 20. März bis 20. Juni ist der Servicestatus vor Herabstufung geschützt

  • Für seine Partner und Händler hat der Sport-2000-Mutterkonzern ANWR (Mainhausen) ein Hilfspaket geschnürt und im Schulterschluss mit dem Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) einen Appell an die Regierung gerichtet. Der Großhandel der Fachhandelssparten von ANWR Schuh und von Sport 2000 wird offene Rechnungen mit 90 Tagen valutieren und bis auf weiteres keine Ware mehr ausliefern.

  • Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) hat eine Seite eingerichtet mit nützlichen Links und Anlaufstellen für Hersteller und Händler in Zeiten des Corona-Virus. https://www.vsso.at/coronavirus-infoseite-fuer-die-sporartikel-und-die-fahrradbranche/ Außerdem ruft der VSSÖ zum fairen Handel auf. Bei allen stationären Handelsformen wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nur Waren verkauft werden, die in der Verordnung des Sozialministeriums in den ausgenommen „Bereich“ (vgl. § 2) fallen. Diesbezüglich gab es bereits einen konkreten Fall bei Müller, der auch Spielzeug verkauft hat. Die entsprechenden Warengruppen wurden dann über die EAN-Codes gesperrt. Amazon stellt seit dem 18. März 2020 die Auslieferung nicht essenzieller Produkte ein. Das betrifft auch alle Sportartikel. Der Lieferstopp gilt vorerst bis 5. April 2020. "Somit konnten wir eine politische Forderung auf EU-Ebene mit Hilfe der FEDAS und der FESI und vielen anderen Organisationen durchsetzen", erklärt der VSSÖ.
  • Der Bayerische Landessportverband (BLSV) will zur Unterstützung von Sportvereinen und Sportfachverbänden beitragen. Dazu hat der BLSV ein digitales Meldesystem für zu erwartende finanzielle Schäden eingerichtet. Mitgliedsvereine und Mitgliedsfachverbände können dort angeben, mit welchen Schäden im Bereich des Liga-, Sport und Trainingsbetriebs, der Übungsleiter, Betreuer und Trainer, fehlender Einnahmen aus dem laufenden Betrieb sowie durch Miete und Verpachtung sie rechnen. Der BLSV will nach der Auswertung der eingegangenen Rückmeldungen zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration als Hauptansprechpartner darauf hinwirken, um Vereine und Fachverbände bestmöglich finanziell zu unterstützen.
  • Auch Equip Outdoor Technologies gehört zu den Lieferanten, die ihren Handelspartnern in Krisenzeiten entgegenkommen wollen. Das Unternehmen, zu dem die Marken Rab und Lowe Alpine gehören, hat unter anderem einen Lieferstopp für die Ordern der aktuellen Saison Frühjahr/Sommer beschlossen, sofern die Handelspartner die Lieferung nicht explizit wünschen.

Update 19.3.2020: Karstadt Sports und Intersport stoppen Belieferung

  • Bundesweit müssen Geschäfte geschlossen bleiben, doch die Mietkosten laufen weiter. Betroffen davon ist nicht nur der Sport-, sondern unter anderem auch der Textil- und Modehandel. Daher fordert Steffen Jost, Präsident des BTE Handelsverband Textil, dass Vermieter die Mieten drastisch kürzen oder sogar komplett darauf verzichten. „Vor allem institutionelle Anleger und Vermieter müssen im eigenen Interesse jetzt ihre Renditeüberlegungen zurückstellen und die Existenzen ihrer Mieter retten“, mahnt Jost. „Ansonsten schlachten die Vermieter die Kuh, die sie melken wollen!“

  • Deutschland plant Corona-Nothilfe für Kleinunternehmer: Die Bundesregierung will nach übereinstimmenden Berichten mehrerer überregionaler Medien 40 Mrd. Euro als Nothilfe an Selbstständige und Kleinstunternehmer bis zehn Beschäftigte auszahlen. Etwa 30 Mrd. Euro sollen als Kredite zur Verfügung gestellt werden, der Rest als Zuschüsse. Das Geld soll auf einfachem Wege zur Verfügung gestellt werden, die Prüfung, ob die Empfänger die Hilfe tatsächlich nötig hatten, erfolge im Nachhinein.

  • Nike-Führungskräfte, die Nike-Stiftung und Nike stellen mehr als 15 Mio. USD für lokale Gemeinden, nationale Organisationen und internationale Institutionen zur Verfügung. Nike-Gründer Phil Knight, Vorstandsvorsitzender Mark Parker und CEO Jon Donahoe spenden zusammen mit ihren Ehefrauen aus ihrem privaten Vermögen rund 10 Mio. USD an lokale Universitäten, Fonds, Banken und Stiftungen in Oregon. Aus der Nike-Stiftung stammen zusätzlich unter anderem 1 Mio. USD an den globalen COVID-19 Solidarity Response Fund an, der von der Stiftung der Vereinten Nationen und der Swiss Philanthropy Foundation eingerichtet wurde. Rund 1,4 Mio. USD spendet Nike an die China Youth Development Foundation, die dazu beitragen soll, die Mitarbeiter an der Front in China mit Material und Ausrüstung für die Behandlung von Patienten zu versorgen.

  • Jako hat nach Rücksprache mit seinen Händlern und dem Außendienst, festgestellt, dass die politischen Vorgaben, bei aller Notwendigkeit, eine existenzielle Bedrohung für die Händler darstellen. Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, wurden daher folgende Maßnahmen beschlossen. Der Kundenservice via Telefon und E-Mail im Innen- und Außendienst läuft weiter. In Absprache mit den Händlern werden die Vororderblöcke auf die Zeit nach der Krise verschoben mit der Flexibilität, diese in ihrem Umfang an die neuen Bedingungen anzupassen. Für verbandsfreie Händler werden die Zahlungsziele verlängert. Die Retourenfrist für die Händler wird ebenso verlängert. Retouren sind bis zu vier Wochen nach Ende der durch Bund und Länder beschlossenen Ladenschließungen möglich. Weitere Maßnahmen für Händler sollen im Laufe der kommenden Wochen folgen.

  • Asics schließt alle Stores in den USA und Kanada bis zum 31. März. Der Online-Shop wird weitergeführt.

  • In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) schnelle und umfassende Hilfe für die vielen Handelsunternehmen, die zur weiteren Eindämmung des Coronavirus schließen müssen."Betroffen sind viele kleine Textileinzelhändler, Schuh- und Sportgeschäfte, Parfümerien, der Möbeleinzelhandel und Elektronikgeschäfte sowie Kauf- und Warenhäuser. Aber auch viele Online-Handelsunternehmen leiden unter der durch Corona verursachten Konsumzurückhaltung mit einem Umsatzrückgang von 20 bis 30 Prozent", erklärt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Die verfügten Geschäftsschließungen führen bundesweit zu einem Umsatzausfall von rund 1,15 Mrd. Euro pro Tag bzw. 7 Mrd. Euro pro Woche.

  • Galeria Karstadt Kaufhof nimmt nach den angewiesenen Ladenschließungen keine Waren mehr von Lieferanten der Nonfood-Branche für seine Warenhäuser sowie auch Karstadt Sports an.

  • Intersport hat in einem Schreiben Lieferanten informiert, dass ab dem heutigen Tag bis auf Widerruf keine Ware an seine Mitglieder und das Zentrallager geliefert werden soll und die Fakturierung ausgesetzt wird.  "Rechnungen, die wir bis zum 30.06.2020 erhalten, werden wir gemäß der vertraglichen Zahlungsbedingungen unter Aufrechterhaltung der dort vorgesehenen Skontobedingungen zuzüglich einer Valuta von 90 Tagen regulieren."

Update 18.3.2020: Panorama Berlin abgesagt

  • Vielen Unternehmen droht angesichts der Corona-Krise die Insolvenz. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz will die Insolvenzantragspflicht für diese Firmen aussetzen, um ein größeres Zeitfenster für Hilfsmaßnahmen zu eröffnen.

  • Corona kippt die Panorama Berlin: Die Sommerausgabe der Messe wird nicht stattfinden. "Die aktuelle Entwicklung lässt uns leider keine Wahl. Deshalb mussten wir heute die Entscheidung treffen, die Veranstaltung Panorama Berlin am Flughafen Tempelhof vom 30. Juni bis zum 2. Juli 2020 abzusagen", sagt Jörg Wichmann, Geschäftsführer von Panorama Berlin, in einem offenen Brief, der soeben an Industrie, Handel und Medien versandt wurde.

  • Laut "Süddeutsche Zeitung" schließt Adidas alle seine Geschäfte in Europa, USA und Kanada, auch für die Tochter Reebok. Die betroffenen Mitarbeiter in "mehreren Hundert" Stores werden weiterhin vergütet. Allein in China würden laut Zentrale in den ersten drei Monaten dieses Jahres eine Mrd. Euro Umsatz eingebüßt. Adidas selbst betreibt in China 500 Shops, weitere 11.500 Verkaufsstellen werden von Dritten betrieben. Nach Angaben von CEO Kasper Rorsted seien 70 Prozent der Geschäfte in China zwischenzeitlich wieder geöffnet.

  • Die UEFA hat die Fußball-EM-2020 wegen der Corona-Virus-Pandemie auf den Sommer 2021 verschoben. Für diese Zeit war die Club-WM geplant, die die FIFA nun ebenfalls verschieben will.

  • Columbia hat alle selbst betriebenen europäischen Einzelhandelsgeschäfte seit gestern geschlossen. Verwaltung und Customer Service bleiben geöffnet.

Update 17.3.2020: Amazon stoppt Lieferungen von Nicht-Haushaltswaren

  • Vibram hat beschlossen, die Produktion in Albizzate bei Mailand vorübergehend für mindestens eine Woche auszusetzen, um allen Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, sicher zu Hause zu bleiben. Auch die Vibram-Stores in Mailand, Boston und Montebelluna (Norditalien) sindgeschlossen.In Asien sind die Produktion und das Headquarter in Guangzhou (Vibram Tech Center) aufgrund der zuvor angewandten restriktiven Maßnahmen wieder im regulären Betrieb.Die Produktion in den USA (North Brookfield, MA) wird entsprechend der von den Bundes- und Landesbehörden erteilten Richtlinien sorgfältig überwacht.

  • Facebook will kleinere Unternehmen angesichts ihrer Geschäftseinbußen in der Corona-Virus-Krise mit 100 Millionen USD unterstützen. Dabei gehe es um Gutscheine für Werbeanzeigen, aber auch Geld, wie das Online-Netzwerk am Dienstag ankündigte. Von dem Angebot sollen bis zu 30 000 Firmen in 30 Ländern profitieren. In den kommenden Wochen sollen sie sich bewerben können.

  • Alibaba-Gründer Jack Ma spendet Millionen Schutzmasken für Europa: Bereits am vergangenen Freitag war eine erste Maschine mit medizinischen Hilfsgütern, die die Alibaba Foundation und die Jack Ma Foundation spenden, im belgischen Lüttich gelandet. Heute erreicht die erste große Lieferung das vom Corona-Virus besonders hart getroffene Italien. Das italienische Rote Kreuz erhält insgesamt eine Million medizinische Gesichtsmasken und 100.000 Testkits.

  • Laut der Zeitung "Dolomiten" werden mithilfe von Heiner Oberrauch, Inhaber von Salewa, und dank seiner Kontakte in China in den nächsten Tagen rund 1,5 Millionen Mundschutzmasken und Schutzanzüge aus China in das von Corona betroffene Gebiet Südtirol gebracht, die mit der italienischen Luftwaffe eingeflogen werden sollen.  

  • Amazon sucht in den USA rund 100.000 neue Mitarbeiter im Lager und in der Zustellung, um den wachsenden Online-Bestellungen aufgrund des Coronavirus Herr werden. Amazon kündigt zudem Lohnerhöhungen an - auch in Europa. Durch den erhöhten Online-Verkauf sind Produkte wie Haushaltswaren und medizinische Geräte nicht mehr auf Lager. Deshalb legt Amazon vorübergehend den Schwerpunkt auf Haushaltswaren, medizinische Versorgungsgüter und andere Produkte mit hoher Nachfrage, die in das Fulfillment-Zentren kommen, damit diese Produkte schneller erhalten, aufgefüllt und an die Endkunden ausgeliefert werden können. Bestellung von Produkten, bei denen es sich nicht um Haushaltswaren, medizinisches Zubehör oder andere Produkte mit hoher Nachfrage handelt, werden vorübergehend ausgesetzt.

  • Tarek Müller von About You geht davon aus, dass die Krise den Offline- zu Online-Effekt beschleunigt und About You und Zalando mit mehr Marktanteilen aus der Situation herausgehen werden.


Update 16.3.2020: Freizeitaktivitäten vermeiden, Geschäfte ab Mittwoch geschlossen

  • Die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Bayern schränken den Einkauf ab Dienstag ein und verbieten bis zum 19 April alle Freizeitaktivitäten.

  • „Alle Freizeitaktivitäten und nicht unbedingt notwendige sozialen Kontakte müssen unverzüglich vermieden werden“, so NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Ab Dienstag werden sowohl der Betrieb von Fitness-Studios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen untersagt als auch Zusammenkünfte in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen nicht mehr gestattet. Nur noch zur Deckung des dringenden Bedarfs und unter strengen Auflagen sollen die NRW-Bürger ab Dienstag Einkaufszentren, Shopping-Malls und Factory-Outlets betreten dürfen.

  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht von „Katastrophenfall“. Alle Schulen, Kindertagesstätten und Krippen werden geschlossen. Am Dienstag sollen Schwimmbäder, Sportplätze und Spielplätze gesperrt werden. Nicht für die Grundversorgung wichtige Läden sollen am Mittwoch schließen. Für den Mittelstand werden zur Kompensierung der Ausfälle in der Wirtschaft von der Landesregierung zehn Mrd. Euro in die Hand genommen, spezielle Bürgschaftsrahmen und finanzielle Soforthilfen sollen von 5.000 bis 30.000 Euro ermöglicht werden. Die in der Verfassung verankerte Schuldenbremse wird für zunächst ein Jahr außer Kraft gesetzt.

  • Laut einer aktuellen HDE-Umfrage unter 700 Verbandsmitgliedern berichten fast zwei Drittel der Unternehmen aktuell von sinkender Nachfrage der Kunden aufgrund des Corona-Virus. Und der Höhepunkt sei laut Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, noch nicht erreicht: Für die kommenden Wochen rechnen drei Viertel der befragten Unternehmen mit einer sinkenden Nachfrage der Kunden, davon knapp die Hälfte mit deutlichen Rückgängen.

  • Österreichs Kanzler Sebastian Kurz schließt alle Einzelhandelsgeschäfte, ausgenommen sind Lebensmittelmärkte, Apotheken, Tankstellen und Kioske.

  • Die Online-Plattform SportMarken24 bietet seinen betroffenen Einzelhändlern mit über 150 angeschlossenen Filialen pragmatische Liquiditätssoforthilfe. Jeder Händler erhält für den Zeitraum von zwei Monaten ein zinsloses Darlehen in Höhe des Auszahlungsbetrags des letzten Monats.

  • Der Handelsverbund GMS aus Köln will seine rund 1.900 Fachhändler aus dem Schuhfachhandel und über SportXtreme auch seine Sportfachhändler in Sachen Corona und seinen Konsequenzen künftig mit einer Task Force stärker betreuen.

  • Die VF Corporation hat die vorübergehende Schließung aller eigenen Einzelhandelsgeschäfte und Niederlassungen in Nordamerika bis zum 5. April bekannt gegeben. Alle von der Schließung betroffene Mitarbeiter erhalten volle Bezahlung und vollen Leistungen. Büroangestellte können im Homeoffice weiterarbeiten. Auch in Europa hat VF alle Büros und Stores geschlossen, die Standorte in Großbritannien laufen derzeit zu reduzierten Zeiten weiter.

Update 15.3.2020: Sportplätze gesperrt

  • Österreicher dürfen ihre Häuser nicht mehr verlassen. Spaziergänge sind nur mit Personen aus der Lebensgemeinschaft erlaubt. Sportplätze, Spielplätze und „andere öffentliche Plätze der Begegnung“ werden geschlossen.

  • Die US-Konzerne Under Armour, Lululemon und Columbia Sportswear schließen ab Montag ihre Geschäfte in Nordamerika bis zum 27. März. Teilweise erhalten davon betroffene Mitarbeiter bezahlten Sonderurlaub oder sie werden weiterbezahlt.

  • Auch Hervis hat all seine stationären Geschäfte in Österreich zunächst bis zum 22. März 2020 geschlossen. Der Online-Store bleibt nach wie vor geöffnet, pusht aktuell mit 15 Prozent Rabatt auf alle Online-Käufe und es wird die Zustellung aller bereits getätigten Bestellungen garantiert – solange die Lieferdienste keine Einschränkungen erfahren.

  • Nike kündigt an ab Montag ein Großteil der eigenen Geschäfte bis zum 27. März zu schließen. Während in den USA, Westeuropa, Kanada, Australien und Neuseeland geschlossen bleiben, werden die selbst geführten Stores in Südkorea, Japan, in weiten Teilen Chinas und in vielen anderen Ländern jedoch weiterhin verkaufen.

Update 13.3.2020: Ordermesse abgesagt

  • Der Händlerverbund Sport 2000 sagt die vom 22. bis 24. März geplante Ordermesse 3 für den Bereich Winter-Hartware ab. Auch die Gemeinde hat am Stammsitz in Mainhausen bis auf Weiteres sämtliche geplanten Veranstaltungen, unabhängig von der Personenanzahl, abgesagt. Sport 2000 leite nun alles in die Wege, um sämtliche Unterlagen bestmöglich digital zur Verfügung zu stellen und eine reibungslose Order zu ermöglichen.

  • Die letzte Adidas-Bilanz verlas CEO Kasper Rorsted aufgrund der Corona-Situation, die Adidas allein im Q1 in China rund 1 Mrd. Euro kosten soll, per Livestream. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Corona-Situation lasse sich das gesamte Ausmaß der finanziellen Auswirkungen auf das Geschäft im Jahr 2020 noch nicht zuverlässig quantifizieren. Unabhängig davon bleibe die oberste Priorität die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und deren Familien. Ein Großteil der Adidas-Läden (500 eigene und rund 11.000 im Franchise) war wegen der Epidemie in China geschlossen worden. Seit Anfang März erhole sich das Geschäft wieder. Auch in der Herzogenauracher Zentrale musste der erste Corona-Fall registriert werden. Kollegen, die Kontakt hatten, wurden in eine vierzehntägige Quarantäne gebracht, kritische Bürobereiche gründlich gereinigt und internationale Geschäftsreisen ausgesetzt.

  • Lorenzo Delladio, CEO von La Sportiva, kündigt die Schließung des La-Sportiva-Hauptsitzes in Ziano di Fiemme, einschließlich der Produktionsstätte, aus Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Mitarbeitern und der gesamten Gemeinschaft an: „Wir alle müssen unseren Teil zur Eindämmung des Corona-Virus beitragen." Die Maßnahme ist zunächst bis zum 03. April begrenzt.

  • Bründl Sports hat aufgrund der Pandemie, insbesondere durch die Schließung sämtlicher Skigebiete in Tirol und Salzburg und der dadurch nicht absehbaren Folgen für den Tourismus in der Regionen, um einen sofortigen Auslieferungsstopp aller noch offener Lieferungen gebeten. „Durch die Schließungen gehen wir von einem totalen ‚Shutdown‘ des Tourismus aus (mit ungewissem Erholungsdatum). Dies trifft natürlich auch sämtliche unserer Shops, in denen wir mit massiven Umsatzeinbußen zu rechnen haben“, erklärte Einkaufsleiter Rene Gorissen. Aus diesem Grund könne man aktuell keine Ware in der Zentrallogistik annehmen und verarbeiten.

  • Outdoor-Hersteller Patagonia hat für mindestens eine Woche ihre Europazentrale in Amsterdam geschlossen. Mehr als 100 Mitarbeiter arbeiten solange von zu Hause im Home-Office weiter.

  • Die Industrie und Handelskammer (IHK) sagt bundesweit alle für die kommenden beiden Wochen geplanten IHK-Zwischen- und Abschlussprüfungen (Teil 1) in allen Ausbildungsberufen ab. Neben den Ausbildungsprüfungen sind auch alle Weiterbildungsprüfungen, die im Zeitraum vom 16. März bis einschließlich 24. April 2020 stattfinden sollten, abgesagt. Dies betrifft auch die Ausbildereignungsprüfungen. Die Prüfungen werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Aktuell können die IHKs aber noch nicht absehen, wann das der Fall sein wird. Nicht betroffen sind derzeit Sach- und Fachkundeprüfungen, die regional stattfinden. Über die aktuelle Lage kann man sich im jeweiligen Bundesland auf der Webseite der IHK informieren.

Update 10.3.2020: Sportler schließt Stores in Italien

  • Bergsporthändler Sportler hat beschlossen, alle Stores in Italien zu schließen, „um unseren Beitrag zur Eindämmung des Virus zu leisten. Wir halten diese Entscheidung für absolut notwendig, um die Gesundheit unseres Teams, deren Familien und unserer Kunden zu schützen.“ In der Zwischenzeit sei man auf www.sportler.com weiterhin für seine Kunden da, man liefere weiterhin nach Hause. Die Stores in Österreich bleiben vorerst geöffnet.



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