EMEA Vendor Report 2021 04.10.2021, 07:40 Uhr

Studie: Das stört Brands am Amazon-Marktplatz am meisten

Viele Marken profitieren von dem Verkauf auf Amazon, doch es hagelt auch immer wieder Kritik. Die E-Commerce-Unternehmen Pattern und Profitero haben in einer Studie untersucht, was die größten Pain Points sind.
(Quelle: shutterstock.com/rvlsoft)
Die E-Commerce-Unternehmen Pattern und Profitero haben im Zuge ihres - nicht repräsentativen - "Amazon EMEA Vendor Reports 2021" 56 Marken befragt, die auf Amazon-Marktplätzen in Europa sowie im Nahen Osten und Afrika (EMEA) vertreiben. Diese setzen auf ein reines Vendoren-Modell oder nutzen ein hybrides Vendoren- und Seller-Modell zum Verkauf.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen drei wichtige Punkte auf, mit denen die Befragten in Bezug auf Amazon zu kämpfen haben: Dazu gehören ein Mangel an verwertbaren Daten, ein hoher Margendruck sowie Probleme mit der Logistik.
Konkret fehlen den meisten (83 Prozent) verwertbare Daten und Tools zur Umsatzprognose. Zudem hat mehr als die Hälfte (59 Prozent) auch mit der Preis-Erosion zu kämpfen.
Dazu kommt die komplexe oder teure Logistik von Amazon (85,2 Prozent) - und: 66,1 Prozent hatten Probleme damit, Produkte in Amazons Lagerhäuser zu bekommen. Bei 50 Prozent gab es Unterbrechungen in ihrer eigenen Lieferkette.
Daneben stören die generellen Geschäftsbedingungen (54 Prozent). 53 Prozent gaben weiterhin an, dass der fehlende direkte Kontakt zum Amazon-Support nervt. Weniger problematisch für die Händler ist laut der Studie dagegen das Thema Produkt-Fälschungen auf dem Marktplatz, da Amazon hier mit diversen Tools und Mechanismen ausreichend präventiv agiere.

Modell für die Zukunft?

Nur etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) ist aber zuversichtlich, dass ihr derzeitiges Amazon-Modell auch in den nächsten zwei bis fünf Jahren noch profitabel sein wird. 37,5 Prozent gaben daher auch an, dass sie in Zukunft den Wechsel zu einem hybriden Verkaufsmodell in Erwägung ziehen und 5,4 Prozent überlegen, das Vendoren-Modell ganz aufzugeben.
Für 25 Prozent sei das Verhältnis zu Amazon eher negativ geprägt, ein weiteres Viertel stufte es als neutral ein. Die Mehrheit - 45 Prozent - der befragten Händler gaben jedoch an, die Zusammenarbeit mit Amazon generell als positiv zu bewerten.
"Zusammen mit unseren Verkaufspartnern arbeiten wir jeden Tag daran, Kunden niedrige Preise, eine große Auswahl und eine schnelle Lieferung zu bieten. Markenhersteller begeistern Kunden mit ihren Produkten und wir arbeiten stets daran, sie beim Wachstum ihres Geschäfts zu unterstützen", sagt ein Amazon-Sprecher.

Alessa Kästner
Autor(in) Alessa Kästner



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