Studie von Marketmedia 24 23.01.2023, 14:28 Uhr

Leichte Umsatzverluste für die Outdoor-Branche in 2022

Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Marketmedia24 geht von leicht rückläufigen Outdoor-Umsätzen um 1,2 Prozent aus. Generell erwartet man jedoch, dass die Umsätze ab 2026 dem langjährigen Wachstumstrend aus der Vor-Corona-Zeit folgen werden.
(Quelle: Shutterstock/Burben)
Während der Corona-Pandemie ging es dem deutschen Outdoor-Markt gut: 2020 konnte er um 8 Prozent und 2021 noch einmal um über 4 Prozent wachsen. Dabei verlief die Entwicklung der einzelnen Outdoor-Warengruppen (Bekleidung, Schuhe, Ausrüstung) recht ähnlich. Manche Sortimente, wie etwa Zelte und Schlafsäcke, legten 2021 sogar mehr als doppelt so stark zu.
Im vergangenen Jahr 2022, das geprägt war vom Ukraine-Krieg und der zunehmenden Inflation, entwickelten sich die Outdoor-Umsätze dagegen weniger positiv: In Summe beläuft sich der Rückgang des Gesamtmarktes auf minus 1,2 Prozent.  Und auch die Aussichten auf das gerade erst begonnene Jahr 2023 fallen zunächst getrübter aus, denn die Preissteigerungen beschränken die Konsumspielräume, sodass Verbraucher vermutlich weniger Geld in Outdoor-Ausrüstung investieren werden.
Während Outdoor-Bekleidung und Schuhe 2022 leichte Umsatzeinbußen hinnehmen mussten, konnte die Harware, darunter insbesondere Zelte und Schlafsäcke, zulegen.
Quelle: Marketmedia24

Konkurrenz aus dem Online-Handel

Zunehmend Konkurrenz erhielt die Outdoor-Branche aus dem Online-Handel, denn dieser konnte von den Corona-Beschränkungen am PoS profitieren. Dessen Umsatz stieg von 2019 bis 2021 um 40,7 Prozent und der Marktanteil gleichzeitig um 3,9 Prozentpunkte. Dennoch blieben die stationären Outdoor-Spezialisten mit über 46 Prozent Marktanteil (2022) an der Spitze der Distributionsliste. Der Online-Handel bewegt sich mit gut 22 Prozent Marktanteil stabil auf dem zweiten Platz. Allerdings zeigte das Jahr 2022 dem Online-Erfolgsformat mit einem Umsatzminus von 1,7 Prozent, dass es mit der Markteroberung nicht zwangsläufig kontinuierlich weitergehen muss. Weil stationäres Shoppen Spaß macht und die Kunden wieder in die Innenstädte strebten, hat der Trend zum Online-Kauf ein wenig an Attraktivität eingebüßt.
Marketmedia24 erwartet langfristik keine Trendumkehr in der Vertriebslandschaft, obwohl im vergangenen Jahr der Online-Handel leichte Umsatzeinbußen hinnehmen musste.
Quelle: Marketmedie24
Insgesamt glaubt Marketmedia24 in nächster Zukunft jedoch an keine Trendumkehr in der Vertriebslandschaft innerhalb der Outdoor-Branche. Vielmehr werden sich die Tendenzen bis zum Jahr 2030 sogar noch etwas weiter in die allgemein vorherrschende Richtung vom stationären zum Online-Handel verlagern. Danach wird der Marktanteil der Distanzhändler – bei abschwächender Marktdynamik – in etwa fünf Jahren kurz vor der 30 Prozentmarke stehen. Verlierer werden sämtliche stationäre Handelsformate sein, wobei man davon ausgeht, dass der Sportfachhandel seine Marktführerschaft behaupten wird.



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