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Insolvenzverfahren gegen Signa-Gründer 15.10.2025, 15:22 Uhr

Zwei Jahre Haft für René Benko wegen Gläubigerschädigung

Der frühere Signa-Chef René Benko ist verurteilt worden. Im Zusammenhang mit der Pleite seines Immobilien- und Handelsimperiums, die auch Insolvenzen von Sporthändlern nach sich gezogen hatte, muss sich der Österreicher in 13 weiteren Verfahren verantworten.
Durch einen rasanten Aufstieg als Unternehmer hatte es René Benko zu einem Milliarden-Vermögen gebracht – nach der Insolvenz seiner Signa Holding sieht sich der gebürtige Innsbrucker nun einer Reihe von Anklagen wegen Betrugs und Untreue gegenüber.
(Quelle: Signa)
Im ersten von mehreren Verfahren gegen René Benko hat das Landesgericht Innsbruck den einstigen Signa-Chef wegen Gläubigerschädigung zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der 48-jährige Unternehmer soll durch eine Schenkung von 300.000 Euro an seine Mutter im Zuge seiner Insolvenz Vermögen beiseitegeschafft haben. In einem weiteren Anklagepunkt – einer Mietkostenvorauszahlung in Höhe von 360.000 Euro – wurde Benko freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Benko sitzt seit Januar 2025 in Untersuchungshaft.
Signa-Insolvenz reißt Internetstores mit
Zur Signa Holding gehörten mehr als 1.000 Einzelgesellschaften. Außer im Immobiliensegment war sie auch tief im Sportartikelhandel engagiert. So gehörte etwa SportScheck seit 2020 zur Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die unter dem Dach von Signa stand. Über die E-Commerce-Plattform Signa Sports United (SSU) hielt Benko zudem die Kontrolle über Internetstores, zu dem unter anderem Campz.de und Fahrrad.de zählen. Als Signa im Oktober 2023 eine zugesagte Finanzierung in Höhe von 150 Millionen Euro für SSU zurückzog, musste Internetstores Insolvenz anmelden.
Die Insolvenz von Signa gilt als eine der größten Unternehmenspleiten der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Die Forderungen der Gläubiger liegen im Milliardenbereich. Insgesamt laufen gegen Benko derzeit 14 Verfahren – vor allem wegen schweren Betrugs und Untreue.



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