Filmreifes Familiendrama
20.05.2025, 10:54 Uhr
Adidas vs. Puma: Brüderstreit wird zur US-Serie
Die legendäre Rivalität zwischen Adolf und Rudolf Dassler, den Gründern von Adidas und Puma, wird zur Vorlage für eine US-amerikanische Fernsehserie. Sie stützt sich auch auf bislang unbekanntes Archivmaterial und zeichnet die tiefe Spaltung der Brüder filmisch nach.
Die Serie über die Dassler-Brüder befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase – ein genauer Sendetermin steht noch nicht fest.
(Quelle: Shutterstock/Robert Way)
Hollywood plant eine Serie über einen der berühmtesten Brüderkonflikte der Wirtschaftsgeschichte. Erzählt werden soll, wie Adolf „Adi“ Dassler und Rudolf „Rudi“ Dassler aus der gemeinsamen Schuhfabrik Gebrüder Dassler in Herzogenaurach zwei globale Sportimperien – Adidas und Puma – formten. Das gaben die ProduzentInnen am Rande der Filmfestspiele in Cannes bekannt.
Die Serie basiert auf teils unveröffentlichtem Archivmaterial sowie persönlichen Aufzeichnungen. Produziert wird sie vom unabhängigen US-Studio „No Fat Ego“, das sich unter anderem mit Arbeiten für Regie-Ikone Martin Scorsese einen Namen gemacht hat. Als Drehbuchautor fungiert Mark Williams, der mit der Netflix-Erfolgsserie „Ozark“ internationale Aufmerksamkeit erlangte.
Die Geschichte beginnt in den 1920er-Jahren mit dem gemeinsamen Unternehmen der Dassler-Brüder, doch während des Zweiten Weltkriegs zerrütten Misstrauen, politische Spannungen und persönliche Kränkungen das Verhältnis. 1948 gründen sie getrennt Puma und Adidas – und spalten damit auch ihre Heimatstadt Herzogenaurach, in der sich selbst Familien und Fußballmannschaften je nach Unternehmenszugehörigkeit entzweien.
Ein zentrales Motiv der Serie wird auch die Rolle der Dasslers im Dritten Reich sein – ein bislang kaum öffentlich aufgearbeitetes Kapitel. Beide Brüder traten der NSDAP bei, Rudi kämpfte im Krieg, während Adi versuchte, die Produktion zu erhalten. Die Fabrik wurde 1943 von der Wehrmacht beschlagnahmt und für die Rüstungsproduktion zweckentfremdet.
Ein weiteres historisches Element der Serie ist der Auftritt des US-amerikanischen Athleten Jesse Owens bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. Owens trug bei seinen vier Goldmedaillenläufen Sportschuhe der Dasslers – ein Ereignis, das als frühes Symbol der internationalen Relevanz des Unternehmens gewertet wird.
Produzent Niels Juul, bekannt für seine Zusammenarbeit mit Scorsese, sieht in der Geschichte der Dassler-Familie einen vielschichtigen Stoff für ein internationales Publikum. Einen Sendetermin gibt es bislang nicht. Die Produktion befindet sich noch in der Vorbereitungsphase.
Produzent Niels Juul, bekannt für seine Zusammenarbeit mit Scorsese, sieht in der Geschichte der Dassler-Familie einen vielschichtigen Stoff für ein internationales Publikum. Einen Sendetermin gibt es bislang nicht. Die Produktion befindet sich noch in der Vorbereitungsphase.