Wandern bleibt auch 2022 der beliebteste Outdoor-Sport

Wandern ist nach wie vor die Nr. 1 unter den Outdoor-Sportarten. Zu dieser Erkenntnis kommt der Outdoor-Händler Bergzeit aus Otterfing in seiner zweiten Wanderstudie. Insgesamt nahmen über 3.400 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Online-Studie des bayerischen Händlers teil und gaben dabei Auskunft zu den Themenbereichen Motivation und Ziele, beliebte Wandergebiete und -routen, Planung und Ausrüstung, Anfahrt, gewünschte Infrastruktur, Naturschutz, Social-Media-Nutzung sowie optimale Beratung und Vorbereitung ihrer Wandertouren.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der aktuellen Studie ist, dass Leistung beim Wandern nicht mehr so im Vordergrund steht. Während in der Vorjahresstudie die Mehrheit der Befragten noch sportlich ambitionierte Ziele mit 900 bis 1.200 Höhenmeter angaben, rückt 2022 der Genuss in den Fokus: Die meisten Teilnehmer gaben an, dass sie am liebsten Wandertouren zwischen 500 bis 900 Höhenmetern unernehmen. Als größte Motivation führte dabei über die Hälfte der Teilnehmer (53 Prozent) „gesundheitliche Gründe“ an, noch vor den “sozialen Gründen” (39 Prozent). Wandern ist für die meisten Befragten darüber hinaus eine hervorragende Möglichkeit, um zu entschleunigen und vor dem stressigen Alltag zu fliehen. Dabei hat Corona die Menschen noch öfter in die Berge getrieben: 30 Prozent aller Befragten gab an, noch häufiger zu wandern vor der Pandemie. Für die Mehrheit der Studienteilnehmer ist Wandern auch eine ideale Möglichkeit, sich eine Auszeit von den digitalen Medien zu nehmen: 95 Prozent der Wanderbegeisterten gab an, keinen Internet-Zugang am Wanderort zu benötigen (im Vorjahr waren es noch 85 Prozent).

Die meisten Teilnehmer (96 Prozent) unternehmen am liebsten Tagestouren, beliebtestes Ziel bleiben hierbei nach wie vor die Alpen. Jeder Dritte ist mit Vorliebe dort unterwegs. Als beliebteste Jahreszeit zum Wandern nannte die Mehrzahl der Befragten den goldenen Herbst.

Was das Umweltbewusstsein in Bezug auf die Anreise zum Wanderort betrifft, stachen insbesondere die Schweizer im Ländervergleich hervor: Bei den Eidgenossen reist jeder Dritte öffentlich an und vielen Teilnehmern war es wichtig, dass der Anfahrtsweg nicht länger als 30 bis 60 Minuten dauert. Nur jeder zehnte Deutsche und jeder zwanzigste Österreicher unter den Studienteilnehmern nutzt öffentliche Verkehrsmittel auf dem Weg zur Wanderstrecke. Die Deutschen greifen allerdings seit der Einführung des 9-Euro-Tickets wieder mehr auf öffentliche Verkehrsmittel zurück, um ins Wandergebiet zu kommen – jedoch bleibt das Auto hierzulande nach wie vor das beliebteste Fortbewegungsmittel.