30 Prozent Steigerung in 2020 17.03.2021, 08:22 Uhr

Zalando erwartet bis 2025 mehr als 30 Mrd. Euro Bruttowarenvolumen

Zalandos Bruttowarenvolumen ist im vergangenen Jahr weiter stark gestiegen; der Online-Händler hat nun große Pläne: Langfristig will man einen Anteil von über zehn Prozent am europäischen Modemarkt erreichen, der ein Volumen von rund 450 Mrd. Euro hat.
(Quelle: shutterstock.com/nitpicker)
Zalando hebt die Wachstumsziele an und will bis 2025 mehr als 30 Mrd. Euro Bruttowarenvolumen (Gross Merchandise Volume, GMV) erzielen. Im vergangenen Jahr erhöhte sich dieses um 30,4 Prozent auf 10,7 Mrd. Euro. 
Grund dafür sei vor allem ein "außerordentlich starker" Anstieg der Neukunden sowie die starke Entwicklung des Partnerprogramms gewesen. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Zalando ein GMV-Wachstum in Höhe von 27 bis 32 Prozent auf 13,6 bis 14,1 Mrd. Euro.

Umsatz

Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 23,1 Prozent auf 8,0 Mrd. Euro. Das Unternehmen erwirtschaftete ein bereinigtes EBIT in Höhe von 420,8 Mio. Euro, was einer bereinigten EBIT-Marge von 5,3 Prozent entspricht.
Insbesondere Skaleneffekte und eine vorübergehend deutliche Verbesserung der Retourenquote hätten das Zalando-Ergebnis im Jahr 2020 positiv beeinflusst.
Aufgrund der anhaltenden Transformation zur Plattform fällt das Umsatzwachstum aber geringer aus als das GMV-Wachstum: 24 bis 29 Prozent auf 9,9 bis 10,3 Mrd. Euro. Zalando geht davon aus, auch weiter profitabel zu wachsen und rechnet mit einem bereinigten EBIT in Höhe von 350 bis 425 Mio. Euro.
Darüber hinaus will man weiter in Logistik und Technologie investieren und plant für 2021 Investitionen zwischen 350 bis 400 Mio. Euro.

Hohe Ziele

Zalando will langfristig einen Anteil von über zehn Prozent am europäischen Modemarkt erreichen, der ein Volumen von rund 450 Mrd. Euro hat.
Zalando Co-CEO Robert Gentz: "2020 war ein außergewöhnliches Jahr, in dem wir unser langfristiges Ziel, der Starting Point for Fashion zu werden, fest im Blick behalten haben. Auch für die kommenden Jahre liegt unser Fokus auf Wachstum und den Investitionen, die uns das ermöglichen."
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr steigerte Zalando die Zahl aktiver Kunden um 25 Prozent auf 38,7 Millionen. Zalando will diese Entwicklung fortsetzen und sein Geschäft sowohl in bestehenden Märkten ausbauen, als auch in weitere acht europäische Länder expandieren: Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Slowakei und Slowenien in 2021; Rumänien und Ungarn in 2022.

Partnerprogramm

Im vierten Quartal 2020 machte das Partnerprogramm 24 Prozent des GMV im Zalando-Shop aus. Ende 2020 nutzten mehr als 2.400 stationäre Geschäfte das Connected Retail-Programm; bis Ende Februar 2021 waren mehr als 3.400 stationäre Geschäfte an die Zalando-Plattform angebunden.

"Das Wachstum von Connected Retail zeigt, welchen Wert die Kombination aus Offline und Online für Händler haben kann", sagt Zalando Co-CEO David Schneider. "2020 war für die ganze Branche eine Herausforderung und viele Partner haben enger mit Zalando zusammengearbeitet als je zuvor. Wir wollen auch weiterhin ein Teil der Lösung sein und unsere Partner dabei unterstützen, ihr Online-Geschäft weiter auszubauen."

Neuer Vorstand

Zudem verkündete Zalando auch noch eine neu Personalie: Astrid Arndt ist als Chief People Officer in den Vorstand berufen worden. Die Position wurde neu geschaffen. Arndt führt seit 2019 die Abteilung People & Organisation, bei Zalando ist sie seit 2018.
Chief Technology Officer Jim Freeman wird in der neu geschaffenen Rolle des Chief Business and Product Officer die Entwicklung, Vermarktung und das Wachstum zentraler Angebot für Kunden verantworten.
David Schröder wird auch weiterhin als Chief Financial Officer die finanzielle Entwicklung des Konzerns verantworten und Zalandos Wachstum mit Schlüsselkompetenzen wie Logistik oder Payments vorantreiben. Co-CEO Rubin Ritter wird die Übergangsphase aktiv mitgestalten und das Team bis zu seinem Ausscheiden nach der Hauptversammlung unterstützen.



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