Intersport Sportreport 2022 16.09.2022, 11:16 Uhr

Zu wenige Österreicher motivieren ihre Kinder zum Sport

Bewegung ist wichtig für die Entwicklung – dabei sind sich die Österreicher laut Intersport Sportreport 2022 einig. Dennoch treiben nur die Hälfte der Eltern regelmäßig Sport mit ihren Kindern. Insgesamt sind die Menschen dort jedoch aktiver als noch im Vorjahr.
Obwohl die Österreicher Bewegung für die Entwicklung als wichtig einordnen, motivieren zu wenige Eltern ihre Kinder zum Sport.
(Quelle: Intersport)
Fast alle Österreicher sind sich einig, dass sportliche Betätigung die gesunde Entwicklung fördert: Laut dem Intersport Austria Sportreport 2022 halten 94 Prozent der Befragten Bewegung in jungen Jahren für wichtig. Trotzdem liegt der Anteil der Eltern, die häufiger mit ihren Kindern sportlich aktiv sind, nur bei rund 47 Prozent. „Das Ergebnis hat uns kaum überrascht“, kommentiert Intersport-Austria-Geschäftsführer Thorsten Schmitz die Ergebnisse. „Es hat sich bereits bei den Befragungen 2019 und 2021 abgezeichnet, dass Handy, Social Media, Spielekonsolen und der Fernseher die Kinder zunehmend in ihren Bann ziehen und die gemeinsame Bewegung – zumindest bei Kindern und Jugendlichen – offenbar an Stellenwert verliert. Hinzu kommen Zeitmangel und fehlende Vorbildwirkung der Eltern, zu wenig Bewegungsangebot in den Schulen und teilweise fehlendes Bewusstsein.“
Intersport Austria hat es sich angesichts dieser Problematik zur Aufgabe gemacht, junge Menschen zur sportlichen Betätigung zu motivieren. Dafür organisiert der Verbund beispielsweise Aktionstage, an denen Kinder an neue Sportarten herangeführt werden, beispielsweise durch die Bereitstellung von Klettertürmen, Hindernisparcours und Slackboards. Für die Aktivierung zum Sport müsste sich laut dem Sportreport zudem das gesamte Umfeld der jungen Menschen zusammentun. Die Biathletin Lisa Hauser betont jedoch in diesem Zusammenhang: „Die Eltern sind mit ihrem Engagement und Einsatz der Schlüssel für einen guten Start in ein sportliches Leben.“

Österreich wird aktiver

Sportliche Betätigung als Ausgleich zum Büroalltag wird immer wichtiger. Gerade die Trendsportart Speed Hiking bietet sich zum Stressabbau an.
Quelle: Intersport
Im Vergleich zu den Daten von 2021 treiben die Menschen in der Alpenrepublik im aktuellen Jahr häufiger Sport. 73 Prozent sind mindestens einmal die Woche sportlich aktiv, davon bewegen sich 40 Prozent zwei- bis viermal die Woche. Das liege vor allem daran, dass man durch die Einschränkungen in der Corona-Pandemie den Wert von körperlicher Betätigung für die physische und mentale Gesundheit erkannt habe. Die Top-Sportarten der Österreicher sind Radfahren (38 Prozent), Schwimmen (23 Prozent) und Laufen (19 Prozent). Im Osten des Landes überwiegt die Tendenz zum Running, während man im Westen und Süden vermehrt wandern geht.
Im aktuellen Geschäftsjahr entwickeln sich die Umsätze von Intersport Austria trotz Inflation und steigernder Preise positiv. Vor allem in den Bereichen Ski-Alpin und Touring konnte der Verbund die Umsätze um 6,9 und 7 Prozent steigern. „Das Wintergeschäft hat sich dank geringerer Reiseeinschränkungen sehr zufriedenstellend entwickelt und erinnert an Zeiten, in denen der Winter der Umsatztreiber im Sporthandel war“, unterstreicht Thorsten Schmitz die Erfolge. Auch die Expansionspläne des Verbundes gehen voran: Sowohl in Österreich als auch in den Märkten Ungarn, Slowakei und Tschechien wurden neue Standorte eröffnet.



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