Warenhauskette 23.08.2021, 09:30 Uhr

Neues Logo, neuer Name: Galeria Karstadt Kaufhof plant umfassendes Rebranding

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) stellt sich strategisch komplett neu auf und will künftig mit neuem Logo unter dem Namen "Galeria" um Kunden werben.
(Quelle: Shutterstock/CorinnaL)
Der coronabedingte Lockdown hat Galeria Karstadt Kaufhof hart getroffen: Nun plant Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern einen strategischen Neustart. Die Internet-Auftritte Karstadt.de und Kaufhof.de wurden bereits unter der Marke Galeria.de vereint - nun folgt der ganzheitliche Umbau.

Neues Logo

Die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof werden in den nächsten Jahren Schritt für Schritt aus den deutschen Innenstädten verschwinden. Denn Deutschlands größte Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) will künftig mit neuem Logo unter dem Namen "Galeria" um Kunden werben. "Bei der Eröffnung der Showcase-Filialen am 27. Oktober wird das Logo erstmals offiziell zum Einsatz kommen. Wir werden danach schrittweise Häuser in ganz Deutschland umbauen und im Zuge dessen auch mit dem neuen Logo ausstatten", kündigte Konzernchef Miguel Müllenbach am Freitag in einem Mitarbeiterbrief an. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.
Quelle: Galeria Karstadt Kaufhof


Das neue Logo, ein kleines "g" umgeben von drei Halbkreisen und dazu der Schriftzug Galeria in Großbuchstaben, soll allerdings erst nach und nach im Zuge von Umbauten und Renovierungen die vertrauten Namen Kaufhof und Karstadt ersetzen, die derzeit noch an den Warenhäusern prangen.
Karstadt und Kaufhof seien jetzt ein Unternehmen, schrieb Müllenbach. "Und das wollen wir mit dem neuen Logo auch zeigen. Und wir wollen auch unsere Neuausrichtung als Galeria 2.0 selbstbewusst sichtbar machen", betonte der Konzernchef.

600 Millionen Euro für Umbau

Rund 600 Millionen Euro will der Konzern in den nächsten drei bis vier Jahren für den Umbau ausgeben, allein 400 Millionen Euro für die Modernisierung der 131 Warenhäuser. Immerhin 50 bis 60 Häuser sollen mit dem Geld komplett umgebaut werden, der Rest zumindest teilweise, wie Müllenbach bereits vor einigen Wochen in einem Interview angekündigt hatte.

Künftig will der Handelsriese seine Häuser in drei unterschiedliche Kategorien einteilen: Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum. Als Pilotfilialen sollen die Warenhäuser in Frankfurt, Kassel und Kleve dienen. "Bei regionalen Magneten wie beispielsweise Kassel geht es darum, das Angebot mit Services, Waren und Erlebnis anzureichern, die genau dort nachgefragt werden", erklärte Müllenbach. "Wir wollen das vernetzte Herz der Innenstadt werden - und zwar mit Konzepten, die ganz genau auf den lokalen Standort abgestimmt sind.
Ergänzt werden soll das stationäre Angebot mit einer App, in der nicht nur Parkplätze im eigenen Parkhaus und Tische im Warenhaus-Restaurant reserviert werden könne, sondern auch Angebote von Partnern - etwa Friseurtermine oder die Abholung des neuen Personalausweises im Bürgerbüro.



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