Corona-Schub: So digital ist der Handel in Deutschland heute

Unter Druck: Der stationäre Handel muss sich neu erfinden

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Über alle Größen und Handelsbereiche hinweg ist jedes zweite Unternehmen nach eigenen Angaben bislang gut durch die Corona-Krise gekommen (53 Prozent). Ein mit 45 Prozent etwas geringerer Anteil der Händler könne das hingegen nicht von sich behaupten und sei sehr schlecht oder eher schlecht durch die Coronazeit gekommen. Drei von zehn Händlern (29 Prozent) hätten sogar Sorge, Insolvenz anmelden zu müssen.
Viele stationäre Händler stehen - bei allen Digitalisierungsbemühungen - unter besonders großem Druck. Allerdings sei deren Existenz grundsätzlich nicht bedroht, wie ein Großteil der Handelsunternehmen meint. Fast alle Befragten sind der Auffassung, dass der stationäre Handel auch in Zukunft bestehen bleibt, nur zwei Prozent sagen, dass er keine Zukunft hat.
Bitkom-Präsident Achim Berg
Quelle: Bitkom
„Innenstädte sind mehr als Orte des Konsums. Sie sind ein Raum, in dem Menschen zusammenkommen und wo öffentliches Leben stattfindet und dazu gehört auch in Zukunft zwingend der Handel“, so Bitkom-Präsident Achim Berg.
Aber klar ist: Es muss Veränderungen geben. So glauben auch 7 von 10 der befragten Unternehmen (71 Prozent), dass sich der stationäre Handel in den Innenstädten neu erfinden muss.
„Digitale Technologien können bei der Neu- und Wiederbelebung des niedergelassenen Einzelhandels helfen - und viele von ihnen sind inzwischen ausgereift und für wenig Geld am Markt verfügbar“, so Berg. Und weiter. „Es darf nicht darum gehen, Online-Handel und stationären Einzelhandel gegeneinander auszuspielen. Um krisenfest und langfristig erfolgreich zu sein, benötigen Händler zwei Standbeine: vor Ort und im Netz.“



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