Geschäftszahlen für erstes Quartal 2025
08.05.2025, 09:27 Uhr
Puma startet mit Gewinneinbruch
ins Jahr
Sportartikelhersteller Puma vermeldet schwache Zahlen für das erste Quartal 2025. Belastet durch schwache Märkte in China und den USA, sank das Konzernergebnis fast auf null. Das Unternehmen hält aber an seiner positiven Prognose für das Gesamtjahr fest.
Im Zuge des Sparprogramms „Nextlevel“ sollen auch am Firmensitz von Puma in Herzogenaurach Arbeitsplätze wegfallen.
(Quelle: Puma)
Der deutsche Sportartikelhersteller Puma hat im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verbucht. Wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte, lag der Umsatz zwischen Januar und März bei 2,08 Milliarden Euro – ein Minus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Währungsbereinigt ergab sich ein leichtes Plus von 0,1 Prozent.
Regional entwickelten sich die Märkte unterschiedlich: In der Region EMEA stiegen die Erlöse um 4,2 Prozent auf 891,7 Millionen Euro, während sie im asiatisch-pazifischen Raum – vor allem wegen der anhaltenden Schwäche in China – um 5,7 Prozent auf 430,5 Millionen Euro fielen. In Amerika sanken die Umsätze um 4,6 Prozent, insbesondere durch schwache Zahlen aus den USA.
Der operative Gewinn (EBIT) brach um 63,7 Prozent auf 57,7 Millionen Euro ein. Bereinigt um Sondereffekte, lag er bei 75,7 Millionen Euro (–52,4 Prozent). Das Konzernergebnis schrumpfte nahezu auf null: von 87,3 Millionen Euro im Vorjahr auf nur noch 0,5 Millionen Euro.
In den Produktkategorien schnitt Footwear mit einem Plus von 2,4 Prozent am besten ab, während es bei Bekleidung einen Rückgang von 1,2 Prozent gab.
Die schwache Geschäftsentwicklung hatte sich abgezeichnet: Bereits im März hatte Puma gewarnt und kurz darauf die Trennung von CEO Arne Freundt verkündet. Ab Juli tritt der frühere Adidas-Manager Arthur Hoeld die Nachfolge an.
Finanzvorstand Markus Neubrand, der aktuell interimsweise gemeinsam mit Maria Valdes (Chief Product Officer) und Matthias Bäumer (Chief Commercial Officer) das Unternehmen führt, sieht das im Februar gestartete Sparprogramm „Nextlevel“ als einen Schlüssel für die weitere Entwicklung. „Trotz der Herausforderungen in diesem Quartal, wie etwa eine leicht rückläufige Rohertragsmarge und höhere operative Aufwendungen, konzentrieren wir uns auf die Umsetzung unseres ‚Nextlevel‘-Kosteneffizienzprogrammes, das planmäßig voranschreitet“, sagte Neubrand. Ziel sei es, bis Ende Juni weltweit 500 Stellen abzubauen.
Puma hält trotz der schwachen Zahlen an seiner Prognose für 2025 fest. Erwartet wird ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein bereinigtes EBIT zwischen 520 und 600 Millionen Euro. Neubrand verweist aber darauf, dass die von Präsident Donald Trump erhobenen US-Zölle einen Unsicherheitsfaktor darstellen. „Da die Auswirkungen der US-Zölle sehr ungewiss sind, quantifizieren wir die möglichen Folgen zu diesem Zeitpunkt nicht“, erklärte Neubrand. Man habe Importe aus China bereits reduziert und werde „agil bleiben, um auf ein wechselndes, externes Umfeld zu reagieren“.