Klarna-Studie 29.07.2021, 10:00 Uhr

Vorliebe für Online-Shopping nimmt in Deutschland weiter zu

Klarna untersucht in regelmäßigem Turnus die Shopping-Gewohnheiten von Verbrauchern weltweit. Mit aktuellen Daten belegt der Zahlungsanbieter, dass die Vorliebe der Deutschen, Produkte online zu beziehen, trotz der stationären Ladenöffnungen weiter floriert.
(Quelle: Shutterstock.com/sdecoret)
Im Rahmen des Forschungsberichts "Klarna Shopping Pulse: Deutschland" nimmt der Zahlungsanbieter Klarna regelmäßig die Einkaufsgewohnheiten von über 9.000 Verbrauchern weltweit unter die Lupe. So wurde im Mai durch die Forschungsagentur Nepa unter anderem eine repräsentative Stichprobe aus 1.006 deutschen Verbrauchern befragt, im März waren es 1.016. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass die Vorliebe für den digitalen Einkauf trotz der Öffnung stationärer Ladenflächen hierzulande weiter zunimmt. Der Anteil jener, die mindestens einmal pro Woche einkaufen, sei laut Klarna im Vergleich von März zu Mai 2021 online stärker angestiegen als beim Einkauf in den physischen Geschäften. Besonders Automobilprodukte, Kleidung und Schuhe wurden in den vergangenen Monaten stärker online nachgefragt als zuvor.
"Die Begeisterung für das Online-Shopping nimmt nicht ab, obwohl die Kund*innen wieder im stationären Handel einkaufen können", fasst Viveka Söderbäck, Expertin für Konsumentenverhalten bei Klarna, zusammen. Die Verbraucher hätten den sozialen Aspekt beim Einkaufen in den Geschäften sowie die Möglichkeit, Produkte anfassen und ausprobieren zu können, vermisst. Gleichzeitig hätten sich jedoch neue Einkaufsgewohnheiten herausgebildet, die nach Ende der Pandemie bestehen und sich weiterentwickeln würden.

"Kleidung und Schuhe" – die größte Online-Shopping-Kategorie

Im Forschungsbericht werden zwölf verschiedene Produktkategorien betrachtet. In acht davon geben die deutschen Verbraucher derzeit den größten Teil ihres Geldes beim Online-Shopping aus. Am meisten online eingekauft und häufiger als im Ladengeschäft werden derzeit Kleidung und Schuhe. Im Mai bezogen 57 Prozent der Befragten Waren dieser Kategorie online, 19 Prozent über ein physisches Geschäft.

Große Nachfrage nach Automobilzubehör, Schmuck und Accessoires

Überwiegend stationär eingekauft wird in den Kategorien "Lebensmittel", "pharmazeutische Produkte", "Beauty" und "Haus und Garten". Autozubehör und Ersatzteile, Kinderprodukte, Schmuck und Accessoires wurden laut Klarna im Mai lieber online statt offline bezogen. Im März hatten die Befragten noch angegeben, diese Waren lieber im Ladengeschäft zu erwerben. Sollten sich die Präferenzen deutscher Konsumenten in nächster Zeit ähnlich weiterentwickeln, rechnet Klarna damit, dass auch Produkte der Kategorie Haus und Garten demnächst primär online geshoppt werden.

Klarna prognostiziert E-Commerce weiteres Wachstum 

"Wir erwarten, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Produktkategorien online nochmal ein weiteres Wachstum erfahren werden. Bei einigen Produkten ziehen Verbraucher*innen zwar immer noch den Einkauf im stationären Handel vor, aber die Kunden werden sich langfristig für das Einkaufserlebnis entscheiden, das ihren Bedürfnissen am meisten entspricht. Technologische Innovationen schreiten immer schneller voran und die Einzelhändler stehen noch am Anfang, das Potenzial des digitalen Handels zu erkennen", sagt Söderbäck.
Künftig könne man davon ausgehen, dass Ladenflächen im Einzelhandel zur Inspiration als Showroom genutzt würden. Der eigentliche Kaufprozess setze sich anschließend zunehmend im Internet fort. "Wenn wir noch weiter in die Zukunft blicken, können wir damit rechnen, dass Einzelhändler vermehrt digitale Tools und Services einführen werden, um Kund*innen bei der Kaufentscheidung zu unterstützen. Mit Hilfe von Augmented Reality können sie ihren Kunden anbieten, Produkte bei sich Zuhause auszuprobieren, Kleidung in virtuellen Umkleidekabinen zu probieren oder Zimmer virtuell mit Möbeln einzurichten", so Söderbäck. Das sei nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

Autor(in) Julia Jeworowski



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