Corona-Krise 09.09.2020, 07:31 Uhr

Weihnachten 2020: Verschiebung der Verkaufskanäle erwartet

Die ersten Lebkuchen liegen in den Supermarkt-Regalen - und die ersten Weihnachtsmärkte wurden bereits vorsorglich abgesagt. Die Corona-Krise wird das Geschäft zum Fest durcheinanderwirbeln. Eine aktuelle Studie zeigt das Ausmaß der Veränderungen.
(Quelle: shutterstock.com/Francemora)
Weihnachten 2020 wird anders als sonst - Ursache ist die Corona-Krise. Drei von vier Deutschen gehen davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr unter besonderen Voraussetzungen stattfinden wird. Das ergab eine repräsentative Umfrage des IFH Köln in Zusammenarbeit mit den Dienstleistern Sitecore und Ecx.io.
Während bereits die ersten Weihnachtsmärkte vorsorglich abgesagt wurden, nannte die Mehrheit der Befragten den Grund dafür: Jeder Zweite will das Gedränge auf Weihnachtsmärkten, aber auch in vollen Innenstädten in diesem Jahr bewusst meiden. Kaum verwunderlich ist da auch, dass zwei von drei Konsumenten davon ausgehen, dass das Weihnachtsgeschäft 2020 leiden wird.

Nur ein Drittel kauft ein wie bisher

Die Einschränkungen schlagen sich in einem geänderten Einkaufsverhalten nieder. Nur ein Drittel der Befragten geht davon aus, dass er sein Weihnachts-Einkaufsverhalten in diesem Jahr nicht ändern wird. 41 Prozent haben dagegen angegeben, dass sie in diesem Jahr mehr online einkaufen werden als bisher.
Der Online-Anteil an den privaten Weihnachtseinkäufen könnte 2020 fast mit dem Stationär-Anteil gleichziehen.
Quelle: IFH Köln
Das könnte, wenn die prognostizierten Aussagen eintreten, zu einer bemerkenswerten Verschiebung der Verkaufskanäle führen. Wurden 2019 noch 62 Prozent aller Weihnachtseinkäufe im stationären Handel getätigt, könnte dieser Umsatzanteil 2020 um zehn Prozentpunkte zurückgehen - online und offline wären erstmals fast gleichauf. 

Frank Kemper
Autor(in) Frank Kemper



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