Sport als wichtiger Ausgleich 25.11.2022, 10:35 Uhr

Wintersport-Saison 2022/23: BSI bleibt optimistisch

Nach zwei Jahren mit Corona-Unterbrechungen hofft der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie auf ungetrübten, aber nachhaltigen Spaß im Schnee. Auch die deutschen Hersteller blicken trotz großer Herausforderungen optimistisch auf die kommende Saison.
(Quelle: Shutterstock/Ground Picture)
Die Wintersaison hat in den Gletscherskigebieten bereits begonnen und auch alle anderen Skigebiete warten ungeduldig darauf, ihre Lifte und Pisten zu öffnen. Anlässlich des Starts in die Wintersaison 2022/23 blickt der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie (BSI) trotz großer Herausforderungen positiv in die Zukunft. Hier eine erste Einschätzung des Verbands für die kommenden Wochen:
„Klimawandel und Energiekrise sind selbstverständlich auch für die Hersteller von Wintersportausrüstung Themen von größter Relevanz. Die zunehmende Erwärmung und der oft damit verbundene, fehlende Schnee, machen es der Wintersportartikelwirtschaft nicht leicht – umso erfreulicher ist der erste Schneefall, teilweise sogar in den Mittelgebirgen in Deutschland rechtzeitig zum Saisonstart im Dezember. Dabei stehen vor allem die Themen des Nachhaltigkeitsmanagements sowie die möglichen Energieeinsparungen in allen Bereichen ganz oben auf der Prioritätenliste. Schließlich hat vor allem die Sportbranche eine besondere Verantwortung für Natur, Umwelt und den schonenden Einsatz von Ressourcen.
Die Nachfrage nach Schneesportaktivitäten und die damit erzielte Wertschöpfung war über viele Jahre konstant. Gemäß einer Studie der Sicherheit im Skisport (SIS) und der Sporthochschule Köln, betrieben 2018 bis zu 27 Millionen Menschen aus Deutschland – also fast ein Drittel der Bevölkerung – Wintersportaktivitäten. Daher kann man trotz der Corona-Einschränkungen auch in 2022 davon sprechen, dass wahrscheinlich rund 25 % der Deutschen sich im Schnee bewegen. Denn Wintersport ist mehr als Alpinskifahren und Snowboarden auf präparierten Pisten. Vor allem Natursportarten wie Langlaufen, Tourengehen, Rodeln und Schlittenfahren aber auch Winter-Wandern erfreuen sich seit vielen Jahren steigender Beliebtheit.
Gerade Langlauf, Skitouren und Schneeschuhwandern sind für viele Menschen ein willkommener Ausgleichssport im Sinne einer sportlichen und gesundheitsbewussten Lebensweise, ähnlich wie Joggen, Wandern und Radfahren im Sommer. Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten und unter dem Einfluss der Bewegungsarmut, während der letzten beiden Jahre, trägt damit auch der Wintersport vielfach zur Gesunderhaltung der Gesellschaft bei. Zudem beinhaltet das gemeinsame Sporttreiben einen wichtigen sozialen Aspekt, kann Wintersport doch auch gemeinsam von der ganzen Familie oder mit Freunden aus-geübt werden.
Kindern und Jugendlichen bedeuten Skifahren und Snowboarden oftmals noch mehr als Erwachsenen. Es bietet ihnen die Möglichkeit, großartige Naturerfahrungen zu machen und den Wert einer gut geschützten und behandelten Natur zu erleben. Das Sammeln von Bewegungserfahrungen – auch auf Schnee und Eis – ist wichtig, um Kindern eine vielseitige sportliche Ausbildung zu bieten.
Die Wintersport-Branche ist sich bewusst, dass sie sich in einem Spannungsfeld befindet, das - unter dem Einfluss des Klimawandels - große Herausforderungen an Veränderungen, auch an den Wintersport stellt und ergreift vielfältige Initiativen: Sowohl im Ski- als auch Skischuhbereich haben in den letzten beiden Jahren „recyclebare“ Produkte Einzug gehalten, um so den wichtigen Aspekt der Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Aber dazu gehören auch neue Lösungen hinsichtlich klimafreundlicheren Reisemöglichkeiten in Skigebiete. Angesichts der Tatsache, dass die Anreise in die Wintersportregionen oftmals für den größten Teil des ökologischen Fußabdrucks verantwortlich ist, ist gerade der Ausbau des ÖPNV in diesen Regionen essentiell und muss für Winter- als auch für Sommerurlaubsgebiete von Bund und Ländern gefördert werden.
„Wir als Branche freuen uns auf die kommende Saison und hoffen natürlich auf einen schneereichen Winter, auch in tieferen Lagen. Gerade nach den letzten beiden Jahren und im Umfeld von Krieg und Rezession, ist es für Sportler wichtig, auch im Winter einen Ausgleich in der Natur zu finden. Was hilft da besser als ein Tag im Schnee bei blauem Himmel und Sonne. Natürlich sehen wir auch die Entwicklungen der Kaufkraft – haben aber in vielen Krisen der Vergangenheit gesehen, dass Konsumenten sich gerade jetzt an ihren Hobbys und sportlichen Aktivitäten erfreuen wollen.“, erklärt Stefan Rosenkranz, Geschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Sportartikel-Industrie. „Wir sehen uns aber auch in der Verantwortung für Natur und Klimaschutz, sei es in der Herstellung unserer Produkte im Hinblick auf die immer wichtiger werdende Kreislaufwirtschaft oder auch in der Anwendung auf Schnee!“
 



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