Forderungen an die Bundesregierung
03.06.2025, 14:05 Uhr
Sportartikelbranche präsentiert Zukunftsagenda
Mit einer gemeinsamen Zukunftsagenda richtet sich die deutsche Sportartikelbranche an die Politik. Über 200 Marken, die maßgeblichen Verbände aus Industrie und Handel sowie Intersport wollen dem Sport damit dauerhaft mehr gesellschaftliche Relevanz verschaffen.
Intersport-CEO Dr. Alexander von Preen beim Top-Partner-Event des Verbunds, bei dem die Zukunftsagenda vorgestellt wurde.
(Quelle: Intersport)
Mit einer geschlossenen Initiative richtet sich die deutsche Sportartikelbranche an die Bundesregierung. Über 200 Marken, der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie (BSI), der Verband Deutscher Sportfachhandel (VDS) und Intersport Deutschland haben gemeinsam die Zukunftsagenda „Sportgesund 2030“ vorgelegt. Ziel ist es, dem Sport in Deutschland mehr systemische Relevanz und politische Unterstützung zu verschaffen.
Die Agenda wurde beim Intersport-Top-Partner-Event im Mai vorgestellt – in Anwesenheit zahlreicher Geschäftsführungen aus Industrie und Handel. „Die Rückmeldung unserer Top-Lieferanten auf Geschäftsführungsebene zur Zukunft des Sportfachhandels und das Echo aller im Raum war eindeutig positiv“, erklärt Dr. Alexander von Preen, CEO Intersport Deutschland.
Es wurden vier zentrale Handlungsfelder vorgestellt und definiert: die gesellschaftliche Bedeutung des Sports, unternehmerische Freiheitsgrade, Nutzung von Daten und KI sowie die Attraktivität der Branche als Arbeitgeber.
Die Kernforderungen:
1. Sport ist systemrelevant
Sport ist mehr als Freizeitbeschäftigung, sondern ein Schlüsselfaktor für Gesundheit, Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gefordert werden unter anderem ein fester Anteil aus dem Bundes-Sondervermögen für Sportinfrastruktur, gezielte Förderungen für Vereine und Kinder sowie politischer Rückhalt für eine Olympiabewerbung.
„Sport braucht endlich die Förderung, die seiner gesellschaftlichen Bedeutung gerecht wird“, betont BSI-Geschäftsführer Stefan Rosenkranz.
1. Sport ist systemrelevant
Sport ist mehr als Freizeitbeschäftigung, sondern ein Schlüsselfaktor für Gesundheit, Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gefordert werden unter anderem ein fester Anteil aus dem Bundes-Sondervermögen für Sportinfrastruktur, gezielte Förderungen für Vereine und Kinder sowie politischer Rückhalt für eine Olympiabewerbung.
„Sport braucht endlich die Förderung, die seiner gesellschaftlichen Bedeutung gerecht wird“, betont BSI-Geschäftsführer Stefan Rosenkranz.
2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen verbessern
Die Branche kritisiert bestehende Bürokratie und fordert mehr unternehmerische Freiräume, insbesondere für Gründungen im Sportbereich. Gefordert werden unter anderem Steuererleichterungen und ein Gründerzuschuss von mindestens 30.000 Euro.
Die Branche kritisiert bestehende Bürokratie und fordert mehr unternehmerische Freiräume, insbesondere für Gründungen im Sportbereich. Gefordert werden unter anderem Steuererleichterungen und ein Gründerzuschuss von mindestens 30.000 Euro.
3. Daten und KI als Zukunftschance nutzen
Für datengetriebene Geschäftsmodelle im Sportfachhandel, digitale Services und nachhaltige Lieferketten brauche es rechtssichere Rahmenbedingungen sowie politische Unterstützung bei der Digitalisierung.
Für datengetriebene Geschäftsmodelle im Sportfachhandel, digitale Services und nachhaltige Lieferketten brauche es rechtssichere Rahmenbedingungen sowie politische Unterstützung bei der Digitalisierung.
4. Arbeitgeberattraktivität stärken
Mit Blick auf Fachkräftemangel und veränderte Arbeitskultur setzt die Agenda auf moderne Arbeitsbedingungen für den Sportfachhandel, mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie auf eine klare Positionierung als verantwortungsbewusster Arbeitgeber.
Mit Blick auf Fachkräftemangel und veränderte Arbeitskultur setzt die Agenda auf moderne Arbeitsbedingungen für den Sportfachhandel, mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie auf eine klare Positionierung als verantwortungsbewusster Arbeitgeber.
Breite Allianz mit klarer Botschaft
Stefan Herzog, Präsident des VDS, unterstreicht: „Der Politik muss bewusst sein, dass der Stellenwert von Sport und Bewegung entscheidend ist, wenn man an die Folgekosten durch Bewegungsmangel denkt.“
Stefan Herzog, Präsident des VDS, unterstreicht: „Der Politik muss bewusst sein, dass der Stellenwert von Sport und Bewegung entscheidend ist, wenn man an die Folgekosten durch Bewegungsmangel denkt.“
Die gemeinsame Initiative soll in den kommenden Jahren kontinuierlich gegenüber der Bundesregierung vertreten werden – adressiert an Bundeskanzler Friedrich Merz, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche und die neue Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, Dr. Christiane Schenderlein.
„Wir freuen uns sehr, dass die Sicht auf die Chancen und Herausforderungen der Branche bei Sportmarken, Verbänden und im Handel kongruent war“, so von Preen. Die Agenda verstehe sich als Startpunkt dafür, „unsere Positionen und Herausforderungen bei Herrn Bundeskanzler Friedrich Merz und der neuen Bundesregierung im Verlaufe der nächsten Jahre immer wieder zu adressieren“.