Sportpolitik im Fokus
21.05.2025, 14:48 Uhr
BSI fordert Rückenwind für den selbstorganisierten Sport
Beim Politiktag des Sportartikelverbands BSI diskutierten Branchenvertreter mit Bundestagsabgeordneten unter anderem über die Rolle des selbstorganisierten Sports und die Umsetzung der „Sportmilliarde“. Der Verband legt klare Forderungen vor.
BSI-Geschäftsführer Stefan Rosenkranz sieht die Aufgabe des Verbandes vor allem darin, Vertreter des selbstorganisierten Sports zu sein.
(Quelle: BSI)
Der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI) hat im Rahmen seiner 3. Politik-Tage in Berlin ein deutliches Zeichen für mehr Bewegung in der Gesellschaft und bessere Bedingungen für den selbstorganisierten Sport gesetzt. Im Austausch mit Bundestagsabgeordneten diskutierten Branchenvertreter zentrale Herausforderungen der neuen Legislaturperiode – darunter die Bewegungsförderung von Kindern, der Ganztagsanspruch ab 2026 sowie die Umsetzung der geplanten „Sportmilliarde“.
„Wir sehen unsere Aufgabe in der Zukunft noch stärker darin, Vertreter des selbstorganisierten Sports zu sein und somit der Mehrheit der Sporttreibenden bessere Bedingungen für die Sportausübung zu ermöglichen“, sagte BSI-Geschäftsführer Stefan Rosenkranz.
Positiv bewertet der Verband die Ernennung von Dr. Christiane Schenderlein zur neuen Staatsministerin für Sport und Ehrenamt. Die Verlagerung der sportpolitischen Zuständigkeiten ins Bundeskanzleramt biete neue Chancen für eine moderne Sportpolitik, so der BSI.
Beim Sportwirtschaftsdinner am 13. Mai lag der Fokus auf Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche. Vertreter von ALBA Berlin und Projekten wie „Sport vernetzt“ präsentierten praxisnahe Ansätze für bewegte Bildungslandschaften. Der BSI forderte ressortübergreifende Kooperationen zwischen Bildung, Gesundheit, Stadtentwicklung und Wirtschaft.
Am Folgetag trafen sich beim Parlamentarischen Sportfrühstück im Paul-Löbe-Haus Vertreter der Sportartikelindustrie mit Abgeordneten aller Fraktionen. Im Zentrum stand der oft übersehene vereinsungebundene Sport. „Der vereinsungebundene Sport wird oft nicht mitgedacht. Das müssen wir angehen“, betonte Fritz Güntzler, MdB und Schirmherr des Frühstücks.
Der BSI machte zudem deutlich, dass Sport als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe verstanden werden müsse – mit Verbindungen zu Gesundheit, Bildung und Infrastruktur. In einem neuen Positionspapier formuliert der Verband vier zentrale Forderungen: eine gesellschaftliche Aufwertung von Sport und Bewegung, die gesundheitspolitische Anerkennung des Breitensports, die Modernisierung der Infrastruktur und eine Stärkung des Wirtschaftsfaktors Sport.
1. Sport und Bewegung gesellschaftlich aufwerten
2. Gesundheitspolitische Bedeutung des Breiten- und Individualsports
3. Sportinfrastruktur modernisieren – Olympia als Chance begreifen
4. Wirtschaftsfaktor Sport stärken – denn Sportförderung ist (Sport-)Wirtschaftsförderung
2. Gesundheitspolitische Bedeutung des Breiten- und Individualsports
3. Sportinfrastruktur modernisieren – Olympia als Chance begreifen
4. Wirtschaftsfaktor Sport stärken – denn Sportförderung ist (Sport-)Wirtschaftsförderung