Klimaneutralität bis 2030 19.07.2023, 11:57 Uhr

Oberalp stellt neue Nachhaltigkeitsstrategie vor

Die Oberalp Group hat sich ambitionierte Ziele in puncto Nachhaltigkeit gesetzt, die jetzt im aktuellen „Contribute"-Bericht festgehalten wurden. Drei Highlights des Berichts sind: Zirkularität, Klimaneutralität und Best-in-Class-Fabriken
(Quelle: Oberalp Group)
Die Südtiroler Oberalp Group präsentiert im jetzt veröffentlichten „Contribute“-Bericht eine neue Strategie zur Erreichung von Net Zero. „Wir wollen unsere Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen reduzieren, um mit Net-Zero schließlich bis 2030 klimaneutral zu werden. Wir wissen, dass dies hochgesteckte Ziele sind. Indem wir aber unsere Produkte und Prozesse nach der Kreislaufwirtschaft ausrichten und mit erstklassigen Fabriken – sowohl in sozialer als auch in ökologischer Hinsicht – zusammenarbeiten, können wir diese anspruchsvollen Routen zusammen mit all unseren Marken erklimmen“, erklärt Ruth Oberrauch, Mitglied des Verwaltungsrates und Head of Sustainability bei der Oberalp Gruppe.
Bereits im vergangenen Jahr hat man damit begonnen, die 2021 überarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategien Schritt für Schritt umzusetzen. Beispielsweise wurde die Fabriken, die sich bereits zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Sozialstandards verpflichtet hatten, nun dazu angehalten, zusätzliche Umweltstandards einzuführen. Das Familienunternehmen richtet demnach seine Strategie rund um die Kreislaufwirtschaft aus, welche die Zukunft aller Produktentwicklungen im Unternehmen bestimmen soll. Dazu gehören auch der verstärkte Einsatz von natürlichen und recycelten Materialien sowie Pilotprojekte zur Abfallreduzierung, vor allem aber auch die Suche nach Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Produktionsresten. In Bezug auf den eigenen ökologischen Fußabdruck legt Oberalp zunächst den Fokus auf die direkten Emissionen des Unternehmens.
Für eine „Kehrtwende“ in der Produktentwicklung begann Oberalp mit umfassenden Ökobilanzen, in denen die Auswirkungen ihrer Produkte und Prozesse ermittelt werden. Zudem will man künftig noch stärker untersuchen, was es wirklich bedeutet, kreislauffähige Produkte zu entwickeln: Durch die Zusammenarbeit mit Accelerating Circularity, einer gemeinnützigen Plattform zur Umwandlung von Alttextilien in gängige Rohstoffe, experimentiert das Unternehmen mit der Schaffung einer „umgekehrten Lieferkette“.
„Wir müssen unsere Art des Einkaufs und der Investition, des Risikos und der Verantwortung überdenken; ebenso die Wahrnehmung von Ästhetik, Markenzweck und Attraktivität. Wir müssen neue Geschäftsmodelle etablieren, bei denen wir Rücknahmeprogramme nutzen oder schaffen und die Politik für die Sammlung und Wiederaufbereitung von Textilien vorantreiben. Diese Themen betreffen uns alle, und Zusammenarbeit ist unerlässlich“, sagt Alexandra Letts, Sustainability Manager bei Oberalp. Für den Bereich Garantieleistungen, durch welche die Kreislaufwirtschaft auf den Prüfstand gestellt und Realität wird, war 2022 das Jahr der Analyse des Status Quo und der Veränderungen, die notwendig sind, um umfassendere und langlebige Reparaturen anzubieten.
„Das Thema Kreislaufwirtschaft wird für Oberalp ein entscheidender Faktor sein, wenn wir uns bis 2030 in Richtung Klimaneutralität bewegen wollen. Angefangen bei der Gestaltung unserer Produkte bis hin zur Überzeugung, dass Kreislaufwirtschaft zu einer Haltung werden muss“, erklärt Christoph Engl, CEO der Oberalp Gruppe. „Langlebigkeit ist die Konsequenz – und das ist auch das, was unsere Kunden zunehmend fordern.“



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