„Biotexfuture“ präsentiert Forschungsergebnisse
07.08.2025, 09:56 Uhr
Ausstellung zeigt Wege in eine fossilfreie Textilzukunft
Biobasierte Materialien statt Polyester: Die Ausstellung „Biotexfuture“ im Zukunftsmuseum Nürnberg zeigt, wie Textilien künftig nachhaltiger produziert werden können – mit Forschungsergebnissen des gleichnamigen Innovationsraums.
Ergebnisse aus dem Projekt „GXY“ zählen zu den Ausstellungsobjekten in Nürnberg. Dabei geht es um biotechnologisch hergestellte Kollagenmaterialien, die künftig fossile elastische Fasern wie Elastan ersetzen könnten.
(Quelle: Deutsches Museum Nürnberg / WINT Design Lab)
Wie sieht die Textilproduktion der Zukunft aus – ohne fossile Rohstoffe, mit geschlossenen Kreisläufen und unter fairen Bedingungen? Antworten liefert die Sonderausstellung „Biotexfuture – Zukünfte der textilen Wertschöpfungskette“, die vom 7. August bis 14. September im Deutschen Museum Nürnberg – Das Zukunftsmuseum zu sehen ist.
Im Mittelpunkt stehen zentrale Ergebnisse aus dem Innovationsraum „Biotexfuture“, der unter Leitung von Adidas und der RWTH Aachen im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie „Bioökonomie 2030“ entstanden ist.
Mit jährlich über 120 Millionen Tonnen Textilfasern weltweit – größtenteils erdölbasiert – steht die Branche vor einem massiven Umbruch.
Mit jährlich über 120 Millionen Tonnen Textilfasern weltweit – größtenteils erdölbasiert – steht die Branche vor einem massiven Umbruch.
Die Ausstellung in Nürnberg vereint insgesamt 19 zukunftsweisende Forschungsprojekte, die auf fünf thematischen Textil-Inseln, gestaltet von WINT Design Lab, präsentiert sind:
Einführungsinsel: Überblick über den Innovationsraum „Biotexfuture“ und die textile Wertschöpfungskette
Zirkuläre Materialströme: Nutzung von Abfällen oder Nebenprodukten als hochwertige Werkstoffe
Zirkuläre Produkte: Entwicklung kreislauffähiger, wertvoller Ressourcen
Natürliche Rohstoffquellen: Textilien aus Bohnen, Zuckerrohr und Algen
Zellbasierte Biofabrikation: Hochleistungsmaterialien aus programmierten Mikroorganismen.
Zirkuläre Materialströme: Nutzung von Abfällen oder Nebenprodukten als hochwertige Werkstoffe
Zirkuläre Produkte: Entwicklung kreislauffähiger, wertvoller Ressourcen
Natürliche Rohstoffquellen: Textilien aus Bohnen, Zuckerrohr und Algen
Zellbasierte Biofabrikation: Hochleistungsmaterialien aus programmierten Mikroorganismen.
Alle Projekte eint das Ziel, textile Wertschöpfung neu zu denken – ohne fossile Rohstoffe, mit möglichst geschlossenen Materialkreisläufen und unter Berücksichtigung ökologischer wie sozialer Auswirkungen. Dabei stehen nicht Konkurrenz, sondern Komplementarität im Vordergrund: Die vorgestellten Ansätze ergänzen sich zu einem vielfältigen Werkzeugkasten für den Wandel.
Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie erforderlich
„Wir freuen uns sehr, im Deutschen Museum Nürnberg die Projektergebnisse von ,Biotexfuture‘ vorstellen zu können und dem Publikum zu zeigen, wie ihre Bekleidung von morgen aussehen könnte“, sagt Nicole Espey vom Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University. „Wir brauchen solche Plattformen, damit Zukunftsideen die Chance haben, Wirklichkeit zu werden.“
Dr. Christine Anstätt, Innovation Program Manager bei Adidas, ergänzt: „Adidas arbeitet seit vielen Jahren am nachhaltigen Umbau seiner Produktpalette. Dazu brauchen wir eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung sowie eine schnelle Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis. Mit unserem Engagement im Innovationsraum ,Biotexfuture‘ schaffen wir es gemeinsam, neue Ideen zu initiieren und ganz konkrete, greifbare Verbesserungen zu erreichen.“