Nachhaltigkeitsstrategie im Fokus 29.07.2025, 09:41 Uhr

„Contribute Report 2024“: Oberalp legt Klimaplan bis 2050 vor

Langlebigkeit statt Kompensation: Mit dem Nachhaltigkeitsbericht „Contribute 2024“ definiert die Oberalp-Gruppe ihren Weg zur Net-Zero-Company. Das Bergsportunternehmen richtet seinen Fokus auf zirkuläres Produktdesign sowie faire Lieferketten.
Im Nachhaltigkeitsreport „Contribute 2024“ veröffentlicht Oberalp die wichtigsten Ergebnisse seiner Emissionsanalysen, die erstmals über die eigenen Standorte hinaus auf die gesamte Lieferkette ausgeweitet wurden.
(Quelle: Oberalp)
Die Südtiroler Oberalp-Gruppe will bis 2050 klimaneutral wirtschaften – und geht dabei bewusst den längeren Weg. Im jetzt veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht „Contribute 2024“ erklärt das Unternehmen, warum CO-Kompensation allein nicht reicht.
„Wir wollen die Ursachen direkt angehen und nicht auf schnelle Kompensation setzen“, so Ruth Oberrauch, Vizepräsidentin und Head of Sustainability. Stattdessen setzt Oberalp mit seinen Bergsportmarken Salewa, Dynafit, Wild Country, LaMunt, Pomoca und Evolv auf belastbare Daten entlang der gesamten Lieferkette – inklusive Scope 3-Emissionen – und auf zirkuläre Produktentwicklung.
„Erst am Ende dieses Aktionsplans werden wir sehen, was zum Ziel ,Net Zero‘ noch an Emissionen übrigbleibt“, so Oberrauch. „Diese werden wir dann sehr wahrscheinlich kompensieren müssen, idealerweise durch langfristige Carbon-Capturing-Projekte.“
Zirkularität ist der Schlüssel
CEO Christoph Engl betont: „Wie wir unsere Produkte entwickeln, welche Materialien wir verwenden und mit welchen Energieaufwänden diese produziert werden, ist weit wichtiger als wo sie hergestellt werden.“  Laut dem Nachhaltigkeitsreport sind Transporte sind viel weniger CO2-relevant als landläufig angenommen, während die Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit von Produkten einen sehr großen Einfluss darauf haben. Der Schlüssel sei, Zirkularität zum Entwicklungsmaßstab für alle Produkte im Unternehmen zu erheben.
Der Salewa „Aria-Helm“, bei dem alle Komponenten austauschbar sind, gilt als Beispiel für die neue Designphilosophie.
Auch sozial will die Gruppe weiter vorangehen. Der „Social Report 2024“ zeigt unter anderem den Einstieg in ein Pilotprojekt für Arbeitsunfallversicherungen in Bangladesch. Alexandra Letts, Sustainability Compliance Managerin: „Wirklich beitragen heißt, mutig voranzugehen – gemeinsam mit Partnern.“
Neue Geschäftsführer Österreich und Deutschland
Personell gab Oberalp vor Kurzem die neuen Geschäftsführer für Österreich und Deutschland bekannt.  Zuletzt hatte Benedikt Böhm diese Positionen inne, der das Unternehmen verlassen hat. Andreas Ehinger wird deshalb zusätzlich zu seiner Funktion als kaufmännischer Leiter von Österreich und Deutschland zum alleinigen Geschäftsführer der Oberalp Austria GmbH ernannt. Sebastian Schaller wird zusätzlich zu seinen Funktionen als Verkaufsverantwortlicher für Deutschland und Österreich sowie der in Kiefersfelden ansässigen Business Unit Online Key Accounts, zum Geschäftsführer der Oberalp Deutschland GmbH bestimmt, gleichberechtigt mit Manfred Steiner, Group-CFO der Oberalp AG.
Jeweils seit mehr als 15 Jahren an Bord der Oberalp-Gruppe: Andreas Ehinger (l.) und Sebastian Schaller in der Dynafit Speed Factory. 
Quelle: Alena Paschke
Sowohl Ehinger als auch Schaller gehören dem Unternehmen seit mehr als 15 Jahren an. Die Geschäftsführer vertreten die beiden Oberalp-Ländergesellschaften nach außen und agieren auch als Ansprechpartner für alle Belange nach innen, wie zum Beispiel für die interne Organisation der Niederlassungen in Kiefersfelden (Dynafit Speed Factory) und Bergheim (Brandboxx Salzburg).



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