Deutlich mehr Umsatz und Gewinn 02.05.2024, 11:30 Uhr

Adidas schließt das erste Quartal besser ab als erwartet

Zuletzt herrschte bei und um Adidas wegen eines an Nike verlorenen Ausrüstervertrages etwas weniger gute Stimmung, doch diese dürfte sich nun wieder deutlich verbessert haben. Schließlich fällt die Bilanz des ersten Quartals 2024 äußerst zufriedenstellend aus.
Die Bilanz von Adidas für das erste Quartal 2024 fällt sehr positiv aus.
(Quelle: Shutterstock/Robert Way)
Im ersten Quartal 2024 konnte Adidas ein mehr als ordentliches Wachstum verzeichnen, das sich in einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um acht Prozent widerspiegelte. In Euro stiegen die Erlöse des Konzerns aus Herzogenaurach um vier Prozent auf 5,46 Mrd. (2023: 5,27 Mrd.), da Währungsentwicklungen zu ungünstigen Umrechnungseffekten führten. Das Wachstum erstreckte sich auf alle Regionen, außer Nordamerika. Besonders signifikant war das zweistellige Plus im Direktvertriebsgeschäft (DTC). Dies belief sich währungsbereinigt auf 20 Prozent. Mit den eigenen Stores konnte elf Prozent mehr Umsatz eingespielt werden. Die Erlöse via E-Commerce kletterten um satte 34 Prozent, wobei hier der „Yeezy-Effekt“ zum Tragen kam. Adidas betont in der Mitteilung jedoch: „Auch wenn der Umsatz mit Yeezy-Produkten zu diesem Anstieg beitrug, stieg der Umsatz des Unternehmens über seine eigenen digitalen Plattformen, bereinigt um die Yeezy- Effekte, weiterhin im zweistelligen Prozentbereich.“ Das Wachstum sei, so heißt es weiter, durch einen starken zweistelligen Anstieg an Umsätzen zum vollen Preis getrieben worden, da sich Adidas weiterhin darauf konzentriere, Rabattaktivitäten zu reduzieren und den gesamten Geschäftsmix auf den unternehmenseigenen Online-Plattformen zu verbessern. Dagegen konnte der Umsatz im Großhandelsgeschäft währungsbereinigt um „nur“ zwei Prozent erhöht werden. Die Begründung: „Das zweistellige Wachstum in Europa, Emerging Markets und China wurde teilweise durch einen starken Rückgang in Nordamerika aufgehoben, der die konservative Sell-in-Strategie als Reaktion auf die nach wie vor hohen Vorräte in diesem Markt widerspiegelt.“

Neben einem Umsatzwachstum konnte Adidas auch eine Verbesserung der Bruttomarge verzeichnen, die um 6,4 Prozentpunkte auf 51,2 Prozent stieg. Diese wurde durch verschiedene Faktoren erreicht, darunter "verbesserte Lagerbestände, weniger Rabatte, niedrigere Beschaffungskosten und ein vorteilhafterer Geschäftsmix". Das Betriebsergebnis erreichte im letzten Quartal 336 Mio. Euro, verglichen mit 60 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Diese signifikante Steigerung verdeutliche die Effektivität der Maßnahmen, die das Unternehmen ergriffen habe, um seine finanzielle Leistungsfähigkeit zu verbessern, so die Analyse. Ein weiterer positiver Aspekt war der Rückgang der Vorräte im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 1,2 Mrd. Euro auf 4,4 Mrd. Euro. „Dies zeigt, dass Adidas seine Lagerbestände effizienter verwaltet und die Nachfrage besser antizipiert hat“, heißt es im Geschäftsbericht.

Dementsprechend positiv fällt die Bilanz von CEO Björn Gulden für das Q1 2024 aus: „Ich freue mich sehr, dass sich das Geschäft besser entwickelt hat als erwartet. Umsatz, Bruttomarge und Betriebsergebnis waren besser als ursprünglich gedacht. Der Verkauf zum vollen Preis in unseren DTC-Vertriebskanälen war hoch, und der Sell-out bei unseren Einzelhandelspartnern war höher als der Sell-in. Das bedeutet niedrigere Vorräte, weniger Rabatte und bessere Bruttomargen sowohl für unsere Einzelhandelspartner als auch für uns.“ Und weiter: „Das Wachstum kommt momentan natürlich aus unserem Lifestyle-Geschäft, vor allem aus den Originals-Schuhen, aber wir sehen auch, dass unsere Running-, Fußball- und Basketball-Produkte im höheren Preissegment gut laufen.“ Angesichts des erfolgreichen Starts in das Jahr 2024 hat Adidas seine Umsatz- und Gewinnprognose am 16. April angehoben.





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