Online versus offline 08.06.2022, 13:00 Uhr

Studie: E-Commerce ist nachhaltiger als viele Verbraucher denken

Die Delivery-Plattform Seven Senders hat untersucht, wie es um die Nachhaltigkeit im Online-Handel bestellt ist. Was viele Verbraucher überrascht: Im Vergleich mit dem stationären Handel steht der E-Commerce in Sachen Umweltbelastung deutlich besser da.
(Quelle: Shutterstock/svitlini)
60 Prozent der Deutschen halten den Online-Handel für eine Umweltsünde. Damit liegen sie falsch, wie eine Studie der Delivery-Plattform Seven Senders zur Nachhaltigkeit im E-Commerce zeigt.
Vor allem junge Kunden haben eine klare Erwartungshaltung: Neun von zehn der Studienteilnehmer im Alter von 18 und 24 Jahren meinen, dass jedes Unternehmen Umweltverantwortung übernehmen sollte. 85 Prozent der europäischen Firmen haben dahingehend bereits reagiert und sich eine Reduktion ihrer Emissionen zum Ziel gesetzt. Das betrifft auch die E-Commerce-Branche, obwohl diese, verglichen mit dem stationären Handel, in Sachen Umweltbelastung deutlich besser dasteht: Durchschnittlich ist der berechnete CO₂-Ausstoß pro im Netz verkauftem Produkt um den Faktor 2,3 geringer.

First und Last Mile schaden der Umwelt am meisten

Der größte Teil der im E-Commerce generierten Emissionen entfällt auf den Transport und macht zwischen 35 und 65 Prozent der Gesamtumweltbelastung aus. Mit dem wachsenden Umweltbewusstsein der Konsumenten steigt jedoch auch die Bereitschaft, für nachhaltige Lieferoptionen mehr Geld auszugeben - und zwar von 54 Prozent 2021 auf 70 Prozent in diesem Jahr.
Das zeigt einmal mehr, dass der Online-Handel auf die Mitwirkung der Verbraucher angewiesen ist, zum Beispiel was die Senkung der Retourenquote oder die Akzeptanz für eine Zustellung an Out-of-Home-Sammelstellen betrifft. Wie die Analyse zeigt, verursacht die Zustellung an eine Sammelstelle im Vergleich zur Lieferung an eine Privatadresse nämlich durchschnittlich 300g weniger CO₂ pro Paket.
"Kaum eine Branche entwickelt sich so dynamisch wie der Online-Handel, der sich mit Disruption auskennt wie kaum ein anderer. Frühzeitig auf die Wünsche von Konsumenten einzugehen und diese rasch und effizient umzusetzen, gehört zu seinen Stärken", sagt Thomas Hagemann, Gründer und Co-CEO von Seven Senders.



Alessa Kästner
Autor(in) Alessa Kästner



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