Schließung der letzten beiden Stores 04.02.2022, 12:06 Uhr

Decathlon ändert Geschäftsmodell in den USA

Der französische Sportartikelfilialist Decathlon setzt in den USA künftig nur noch auf den Online-Handel sowie auf den Verkauf über Einzelhandelspartner. Die beiden kalifornischen Stores werden geschlossen.
Die beiden US-Stores von Decathlon in Kalifornien werden zugesperrt.
(Quelle: Decathlon)
Decathlon plant einen Richtungswechsel in den USA. Dazu sollen jetzt die beiden einzigen Stores in Kalifornien in Emeryville und Potrero geschlossen werden. Die Franzosen wollen sich jedoch nicht ganz aus den Vereinigten Staaten zurückziehen, sondern weiterhin online auf Decathlon.com sowie bei ausgewählten Partnern im Einzelhandel vertreten sein. Hier hat sich die Mulliez-Tochter bisher den Einzelhandels-Riesen Walmart, die Discounterkette Target sowie das junge Unternehmen Curated (das Start-up hat sich auf die Beratung von Sportartikeln durch Experten spezialisiert) ausgesucht. So will man sich zukünftig an die aktuellen Marktbedingungen besser anpassen. „Wir haben in den letzten Jahren ein Rekordwachstum in den USA verzeichnet. Um jedoch auf die richtige Weise zu wachsen, müssen wir uns anpassen und den Weg für das Decathlon der Zukunft ebnen“, erklärt Christian Ollio, CEO von Decathlon in den USA.
Decathlon ist in den Vereinigten Staaten seit 1999 vertreten, als insgesamt 18 Stores von der Sporthandelskette MVP Sports in der Region Boston (Massachusetts) übernommen wurden. Bis 2003 musste Decathlon jedoch 14 Geschäfte davon schließen, drei Jahre später gab das Unternehmen sein amerikanisches Abenteuer wieder auf. Einen erneuten Versuch wagten die Franzosen 2017 mit der Eröffnung eines Stores in Potrero, einem Stadtviertel von San Francisco. Mit einer Fläche von weniger als 800 Quadratmetern sollte die Filiale als Test dienen, um die Resonanz der Kunden in der Region zu messen. 2019 erfolgte dann die Eröffnung des ersten "Superstores" auf amerikanischem Boden in Emeryville, in der Bucht von San Francisco gelegen. Der Store mit 3.500 Quadratmetern Verkaufsfläche zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass dort auf Kassen und Barzahlung verzichtet wurde. Decathlon war hiermit einer der Vorreiter im Bereich mobile Checkout- im Einzelhandel.



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