WFSGI-Umfrage im Oktober 13.11.2020, 09:42 Uhr

Die Sportartikelindustrie braucht noch mehr Zeit, um sich anzupassen

Erfreulich: Die Auftragslage innerhalb der Sportartikelbranche hat sich nicht weiter verschlechtert, jedoch glauben 95 Prozent der Befragten, dass sie noch mehr Zeit brauchen, bis sich ihr Geschäft erholt. Dies ist das Erebnis der Oktober-Umfrage des WFSGI.
Eine große Mehrheit von über 95 Prozent der Befragten aus der Sportartikelbranche gab im Oktober an, einen Plan zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit zu haben.
(Quelle: Shutterstock/Insta photos)
Die Auftragslage in der Sportartikelindustrie hat sich im Oktober nicht weiter verschlechtert. Dies gibt der Weltverband der Sportartikelindustrie (WFSGI) als Oktober-Ergebnis seiner monatlichen Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie für Oktober bekannt. Seit April 2020 wird diese monatliche Umfrage unter allen Unternehmen der Branche durchgeführt, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie näher zu bestimmen. Auch der Arbeitskräftemangel verursache für die Mehrheit der Branche keine Probleme mehr. Dies könnte dazu beitragen, die nach wie vor vorherrschenden Bedenken hinsichtlich der Unterbrechung der Lieferkette und der Materialknappheit auszugleichen. Jedoch brauche die Branche noch mehr Zeit, um sich an die neue Situation anzupassen: "Die meisten Akteure in unserer Branche prognostizieren, dass sie mehr als ein Jahr brauchen, bis sich ihr Geschäft erholt. Über 95 Prozent der Unternehmen scheinen auf diesen Zeitraum vorbereitet zu sein, da sie einen Plan zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs haben; dies ist ein vielversprechendes Zeichen, diese Herausforderung anzunehmen“, erklärt Robbert de Kock, Präsident und CEO der WFSGI.
Die Antworten zeigen jedoch deutlich, dass es zu Veränderungen innerhalb der Lieferketten kommen wird. Mit einer klaren Unterstützung für umweltfreundliche Produkte scheint es bereits erste Anzeichen dafür zu geben, in welche Richtung die Veränderungen weisen. Vor diesem Hintergrund wird die WFSGI einen besonderen Schwerpunkt setzen und sich dafür einsetzen, die globale Industrie so gut wie möglich zu unterstützen, um die Zeit der Erholung zu überbrücken und die notwendige Unterstützung zu leisten.

Situation auf Industrieseite nicht weiter verschlechtert

Weniger als ein Drittel der Umfrageteilnehmer auf Industrieseite sahen keinen Auftragsrückgang. Für die europäischen und nordamerikanischen Märkte, von denen 50 Prozent weniger Bestellungen verzeichnen, bleibt die Situation schwierig. Für die meisten anderen Regionen scheint sich die Situation jedoch nicht weiter verschlechtert zu haben.
Beim Thema Logistik war das am häufigsten genannte Problem, dass Waren nicht rechtzeitig und verspätet versandt wurden. 36 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie Probleme hätten, genügend Material für ihre Produktion zu bekommen. 64 Prozent der befragten Vertreter der Sportartikelindustrie beklagten eine Unterbrechung ihrer Versorgungsketten. Sie sehen dieses Problem vor allem für die Regionen Südasien und Fernost.
Die Zahl der Umfrageteilnehmer, die erklärten, dass ihr Geschäft durch Covid-19 beeinträchtigt wird, ist mit 70 Prozent immer noch hoch, die Zahl ist gegenüber dem Vormonat September nur um 5 Prozent gesunken. Seit den Sommermonaten ist es jedoch das erste Mal, dass einige Befragte eine Geschäftserholung von 70 Prozent und mehr erwarten. Dies steht jedoch nicht im Widerspruch zu der Tatsache, dass die meisten Unternehmen davon ausgehen, dass sie mehr als ein Jahr brauchen werden, um sich zu erholen. Erfreulich ist, dass eine große Mehrheit von über 95 Prozent der Befragten einen Plan zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit hat mit besonderem Schwerpunkt auf der Konsolidierung der Produktionskapazitäten und der schlanken Produktion.  



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