Vaude, Adidas, Fritz Kola, Henkel 01.07.2020, 08:06 Uhr

Facebook: Werbe-Boykott erreicht deutsche Marken

Auch deutsche Marken wie Vaude oder Henkel schließen sich der internationalen #StopHateForProfit-Kampagne an, die Facebook dazu bewegen möchte, stärker gegen hasserfüllte, gewaltverherrlichende und rassistische Inhalte in seinen Netzwerken vorzugehen.
(Quelle: shutterstock.com/Yotka fotoaloja)
Für Vaude gehören Facebook und Instagram zu den wichtigsten Werbeplattformen, auf die circa 25 Prozent des Media-Budgets entfallen. Dennoch schließt sich die Marke jetzt wie zahlreiche internationale - und nationale - Kollegen der #StopHateForProfit-Kampagne an. Die Brands schalten im Zuge der Kampagne vorerst keine Werbung mehr auf dem Netzwerk und seinen Töchtern.
Vaude positioniert sich entschieden gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art. "Deshalb unterstützen wir die Kampagne aus voller Überzeugung und bekräftigen die Forderung an Facebook, Hass, Spaltung und Manipulation nicht weiter zu fördern. Facebook gibt sehr strenge Nutzungsbedingungen vor, aber leider nur auf dem Papier. In der Praxis werden sie nicht konsequent umgesetzt. Das liegt uns sehr am Herzen, gerade weil wir Facebook für eine sehr wichtige Plattform für den Austausch von Menschen halten", so Manfred Meindl, Leiter Internationales Marketing Vaude.

Kampagne erreicht deutsche Marken

Neben Vaude haben sich bereits weitere namhafte Outdoor-Marken wie Patagonia, The North Face oder Houdini sowie auch große Unternehmen anderer Branchen der Initiative angeschlossen, darunter Adidas, Puma, Henkel, Fritz Kola oder die Veganz Group.
Durch die Kampagne soll Facebook dort getroffen werden, wo es am meisten weh tut: bei den Werbeeinnahmen, die fast den gesamten Umsatz des Internetkonzerns ausmachen. Wenn sich viele Unternehmen beteiligen, könnte der zunehmende Druck die Plattform zum Umdenken bewegen. "Wir hoffen sehr, dass Facebook sich mit den Forderungen auseinandersetzt und diese Chance nutzt, um eine Plattform für eine menschlichere Gesellschaft und eine bessere Welt zu sein", so Manfred Meindl.
Facebook selbst hat indes verschärfte Maßnahmen und Kontrollmechanismen angekündigt.



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