Gute Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021 30.07.2021, 12:30 Uhr

Puma kann Umsätze um 54 Prozent steigern

Der Sportartikelkonzern Puma hat die Corona-Krise erfolgreich gemeistert. Im ersten Halbjahr 2021 konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzanstieg von rund 54 Prozent auf 3,138 Mrd. Euro verbucht werden.
(Quelle: Shutterstock / MDart10)
Puma kann sich über positive Zahlen für das ersten Halbjahr 2021 freuen. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 3,138 Mrd. Euro, was im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020, in dem nur 2,131 Mrd. Euro erzielt wurden, ein Wachstum von 53,6 Prozent bedeutet. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (ebenfalls erstes Halbjahr) konnte Puma die Umsätze um rund 30 Prozent steigern.
Ausschlaggebend für den Umsatzanstieg war ein extrem starkes zweites Quartal 2021. Die Umsätze kletterten in den Monaten April bis Juni währungsbereinigt um 95,8 Prozent auf 1,589 Mrd. Euro. Alle Regionen und Produktbereiche trugen mindestens mit zweistelligen währungsbereinigten Wachstumsraten zum Umsatzanstieg bei. Amerika verzeichnete mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 181,8 Prozent das stärkste Wachstum, danach folgte EMEA mit 85,4 Prozent und Asien/Pazifik mit 29,6 Prozent. Der größte Umsatztreiber war in diesem Zeitraum das Schuhsegment mit einem Plus von 114 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2020, das bedingt wurde durch eine anhaltend hohe Nachfrage in den Bereichen Running und Training. Bei Textilien stiegen die Umsätze im Dreimonatszeitraum um 85,5 Prozent an und bei Accessoires wuchsen sie um 72,2 Prozent.
„Das zweite Quartal war ein sehr gutes Quartal für uns. Trotz zahlreicher operativer Schwierigkeiten konnten wir sowohl beim Umsatz als auch bei der Profitabilität ein sehr starkes Wachstum verzeichnen“, erklärt Puma-CEO Bjørn Gulden. „Die Beschaffungssituation war schwierig, da die Frachtkapazitäten knapp und die Häfen überlastet waren und in einigen Beschaffungsländern aufgrund von COVID-19 Beschränkungen erlassen wurden. Ich bin sehr stolz darauf, wie unser Unternehmen all diese Herausforderungen gemeistert hat und wie es uns gelungen ist, diese Ergebnisse im zweiten Quartal zu erzielen. Die Nachfrage nach unseren Performance-, Komfort- und Lifestyle-Produkten war stark. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Einzelhandelspartnern hat sich während der Covid-19-Pandemie weiter verstärkt und hat uns auch im zweiten Quartal sehr geholfen.“
Das Wachstum im ersten Halbjahr 2021 machte sich sowohl im Großhandelssegment als auch im Direct-to-Consumer-Geschäft deutlich. Die Großhandelsumsätze stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 57,3 Prozent auf 2,402 Mrd. Euro, der Bereich DTC legte um 42,7 Prozent auf 735,9 Mio. Euro zu. Die Rohertragsmarge verbesserte sich von 46,2 Prozent im ersten Halbjahr 2020 auf 48 Prozent, blieb aber damit noch hinter den 49,2 Prozent aus dem Vergleichszeitraum in 2019 zurück.
Unterm Strich ergeben sich für Puma damit wieder schwarze Zahlen. Nach einem Verlust von 43,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020, wurde von Januar bis Juni 2021 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 263,2 Mio. Euro erzielt. Damit wurden auch die 222,8 Mio. Euro aus dem ersten Halbjahr 2019 übertroffen. Das Konzernergebnis stieg von -59,4 Mio. Euro auf 157,8 Mio. Euro.
Angesichts des Umsatz- und Profitabilitätswachstums, insbesondere im zweiten Quartal, erwartet Puma für das gesamte Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzwachstum von mindestens 20 Prozent. Dabei rechnet der Konzern mit einem operativen Ergebnis zwischen 400 und 500 Mio. Euro. Dies hänge allerdings auch von der weiteren Covid-19-Situation ab. Puma weist darauf hin, dass die COVID-19-Fallzahlen in wichtigen Beschaffungsländern in Asien schnell zunehme und damit die Sicherstellung der Versorgung mit Produkten weiterhin oberste Priorität habe. Die jüngsten Lockdown-Maßnahmen der vietnamesischen Regierung würden bereits zu Produktionsausfällen bei einigen der Lieferanten von Puma im Süden von Vietnam führen.



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