Geschäftsaufgabe 22.04.2022, 09:40 Uhr

Sportschuh-Spezialist Bleyer scheitert an der Corona-Krise

Bleyer, Hersteller von Sport-, Gymnastik- und Tanzschuhen musste im April 2021 Insolvenz anmelden – nun steht das Unternehmen vor dem endgültigen Aus, weil kein Investor gefunden wurde.
(Quelle: Bleyer)
Genau vor einem Jahr hat der Herforder Sportschuhhersteller Bleyer aufgrund von Liquiditätsproblemen einen Insolvenzantrag gestellt, jetzt muss das Unternehmen seinen Geschäftsbetrieb vollständig einstellen. Dies berichtete die Tageszeitung „Neue Westfälische“ am 21. April 2022. Laut der Tageszeitung hat der im vergangenen Jahr zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Frank Schorisch am 14. April 2022 beim Amtsgericht Bielefeld Masseunzulänglichkeit angezeigt, da kein Investor für das Unternehmen gefunden werden konnte. Die Corona-Pandemie hatte Bleyer stark zugesetzt, da in den vergangenen zwei Jahren Sport- und Tanzveranstaltungen entweder gar nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maße stattgefunden haben.
Bleyer wurde 1954 gegründet und fertigte seitdem Spezialschuhe für die Disziplinen rhythmische Sportgymnastik, Kunstradfahren, Voltigieren, Sportakrobatik, Rock'n'Roll, Boogie-Woogie sowie orientalische Tänze. Dabei statteten die Herforder auch die jeweiligen Landesmeister, Weltmeister und Olympiasieger/-teilnehmer in diesen verschiedenen Disziplinen mit Schuhen aus. Die Schuhe wurden über den Sporthandel, über spezialisierte Fachhändler sowie über den Online-Shop vertrieben. Das Unternehmen war mit Produktionsstätten in Sachsen, Italien, Frankreich, Marokko Tunesien, Bulgarien und Asien weltweit tätig. Nun werden nur noch die im Lager vorhandenen Schuhe abverkauft, die rund 20 Mitarbeiter in Herford verlieren ihren Arbeitsplatz.



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