Bilanz des Geschäftsjahres 2021 13.06.2022, 10:50 Uhr

Hummel fährt Rekordergebnis ein

Auf ein starkes Geschäftsjahr 2021 kann die dänische Sport- und Lifestyle-Marke Hummel zurückblicken. Mit 249 Mio. Euro wurde sogar ein Rekord erzielt – auch mit Hilfe des deutschen Marktes.
(Quelle: Hummel)
Im kommenden Jahr feiert die dänische Sport- und Lifestylemarke Hummel 100. Geburtstag, doch eigentlich kann diese schon jetzt die Korken knallen lassen: Mit 249 Mio. Euro Umsatz wurde 2021 ein Rekordergebnis eingefahren und sich im Vergleich zum Vorjahr um satte 38 Prozent gesteigert. Hummel nähere sich nun der Umsatzmarke von 268 Mio. Euro, heißt es in der Mitteilung. Genauso wichtig: Das Unternehmen schreibt jetzt auch wieder Gewinne. Waren die Zahlen 2020 noch rot gewesen, so stand im abgelaufenen Jahr ein Plus von 15,46 Mio. Euro zu Buche. Inkludiert in der Bilanz sind neben Hummel auch die Marken Newline (Sportswear), Halo (Fashionwear) und Sometime Soon (Kindermode).

Durchbruch auf dem deutschen Markt

Das starke Wachstum verteilt sich auf alle Kategorien, Märkte und Vertriebskanäle. Doch Hummel betont dabei, die positive Entwicklung sei „hauptsächlich“ auf den deutschen Markt zurückzuführen. Dort hat die Marke ihr Geschäft in den letzten drei Jahren verdreifacht und marschiert nun in Richtung der 134-Millionen-Euro-Marke. CEO Allan Vad Nielsen dazu: „Wir haben nie an dem großen Potenzial des deutschen Marktes gezweifelt, aber erst in den letzten Jahren haben wir dort wirklich den Durchbruch geschafft. Deshalb gehen wir auch davon aus, dass wir im Jahr 2022 auf dem deutschen Markt weiter wachsen werden – und das gilt sowohl online als auch offline. Gleichzeitig haben wir hohe Erwartungen an unser neues Fußballsponsoring des 1. FC Köln, das ab Sommer 2022 wirksam wird.“ Zum signifikanten Plus trugen auch die skandinavischen Länder Dänemark, Schweden und Norwegen bei – diese wuchsen 2021 um 35 Prozent.

E-Commerce-Umsatz wieder verdoppelt

Einer der Erfolgsfaktoren war für Hummel zudem der Fokus auf das Thema Digitalisierung. So konnte das Unternehmen sein Online-Geschäft sowohl mit dem eigenen Webshop als auch mit Händlern nun zum dritten Mal in Folge verdoppeln. Dennoch wird betont, dass der Großhandel nach wie vor der größte Geschäftsbereich sei. „Mehrere unserer Mitbewerber haben sich entschieden, den Großhandel zurückzustufen, und das hat eine Marktlücke hinterlassen, die wir versuchen, zu nutzen, um unsere Präsenz zu stärken und ein noch stärkerer Partner für unsere Kunden zu sein“, erklärt Nielsen, und er betont: „In den letzten drei Jahren haben wir uns wirklich bemüht, Marktanteile im Großhandel zu gewinnen, und mit einem Gesamtwachstum von 30 Prozent im Jahr 2021 hat dieser Bereich für uns nach wie vor oberste Priorität.“

Prognosen für das laufende Jahr schwierig

Wie eingangs schon erwähnt, erwartet Hummel für das laufende Jahr weiteres Wachstum - trotz der Unsicherheit über die aktuelle Marktsituation mit dem Krieg in der Ukraine, der historisch hohen Inflation und der nach wie vor schwierigen Corona-Situation in China. Der Start verlief positiv, das Rekordjahr 2021 scheint noch einmal übertroffen werden zu können. Nielsen schränkt jedoch ein: „Wenn uns die Covid-19-Pandemie eines gelehrt hat, dann, dass man nie etwas als selbstverständlich ansehen sollte. Auf dem aktuellen Markt ist es fast unmöglich vorherzusehen, wie die Welt in sechs Monaten aussehen wird, und deshalb kommt es sehr darauf an, auf Veränderungen vorbereitet zu sein und sich ständig an die Marktbedingungen anzupassen. Das ist uns bisher ganz gut gelungen, aber wir haben erst die erste Hälfte gespielt, und nun die Zeit wird zeigen, wie es am Ende des Jahres aussehen wird.“



Das könnte Sie auch interessieren