Interview mit David Nießing 07.05.2021, 08:40 Uhr

Was macht ein Vertriebs- und Marketingleiter bei Artzt?

David Nießing ist bei Artzt nicht nur dafür zuständig, schlüssige Vertriebskonzepte zu entwickeln, sondern steuert und überwacht auch deren Umsetzung beim Unternehmen.
David Nießing
(Quelle: Artzt)
Seinen Start im Sportbusiness hatte David Nießing als Partner einer Agentur für Sportmarketing und Management, doch schnell merkte der 44-Jährige, dass er lieber operativ im Bereich physischer Produkte tätig ist. An seinem Job beim Spezialisten für Fitnesskleingeräte Artzt schätzt Nießing vor allem die langfristigen Perspektiven und dass nicht nur das Unternehmen, sondern auch seine Produkte ständig in Bewegung sind.
SAZsport: Herr Nießing, wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
David Nießing: Mein Arbeitstag beginnt ganz klassisch damit, dass ich die E-Mails checke. Dadurch, dass Artzt international tätig ist, tut sich eigentlich rund um die Uhr immer irgendwas. Danach bin ich mit dem Austausch mit Bestandskunden und deren Betreuung beschäftigt. Zudem bin ich für die Überwachung von Vertriebskennziffern verantwortlich, um zu sehen, wie sich die einzelnen Segmente entwickeln, und um bei Bedarf reagieren zu können. Aufgrund dieser Zahlen werden dann Aktionen, Promotions, Schulungen und Abstimmungen von Marketing und Vertriebsthemen auf Produktebene geplant. Einen großen Teil meiner Arbeit nimmt die Betreuung der Key-Account-Kunden ein, hier ist mir ein kontinuierlicher Dialog wichtig, um sich gemeinschaftlich weiterzuentwickeln oder um Marketingmaßnahmen individuell abzustimmen.
SAZsport: Was war Ihre Motivation, einen Beruf im Vertrieb zu ergreifen?
Nießing: Ich hatte schon seit jeher gerne mit Menschen zu tun. Neben der Kommunikation mag ich auch die strategische Planung im Vertrieb. Für Artzt war ich zunächst als externer Berater tätig. Weil die besten Konzepte aber nichts nutzen, wenn sie nicht umgesetzt werden, stieg ich dann fest ins Team ein, um mich auch operativ in der Umsetzung der geplanten Maßnahmen einzubringen.
SAZsport: Was macht Artzt als Arbeitgeber besonders attraktiv für Sie?
Nießing: Das Schöne ist, das Artzt ein dynamisches, mittelständisches Familienunternehmen mit tollen Mitarbeitern und flachen Hierarchien ist. Alle arbeiten gemeinsam am Großen und Ganzen zusammen, um das Unternehmen und seine Marken weiterzuentwickeln und voranzubringen.
SAZsport: Was macht Ihnen an Ihrem Job besonders viel Spaß?
Nießing: Grundsätzlich ist die Sportartikelbranche extrem spannend. Nicht nur unser Unternehmen ist in Bewegung, sondern auch die Leute und die Produkte, mit denen man zu tun hat – und das langfristig, weil die Menschen sich ja bewegen müssen und sollen, um gesund zu bleiben. Durch den demografischen Wandel wird die Bevölkerung immer älter und es wird immer wichtiger, fit zu bleiben. Die Sportbranche wird auch in Zukunft immer weiter wachsen und ist dadurch quasi krisensicher. Spannend ist auch, dass wir die gesamte Bandbreite an Kunden bedienen, vom ambitionierten Freizeitsportler über den professionellen Anwender bis hin zur Therapie.
SAZsport: Was sind die größten Herausforderungen als Vertriebsleiter?
Nießing: Die größten Herausforderungen gab es schon vor Corona, weil sich die Märkte ständig stark verändern. Durch die Digitalisierung kommen ständig neue Vertriebskanäle und Themen hinzu, sowohl, was den Vertrieb betrifft, als auch, wenn es um den Service geht. Man muss stets auf dem Laufenden bleiben, was neue Online-Beratungs-Tools und Technologien betrifft. Und man muss die Märkte im Blick behalten, weil es gerade viele Verschiebungen der Vertriebskanäle gibt. 2020 haben durch die starke Nachfrage im Bereich Homefitness viele neue Marktteilnehmer die Gunst der Stunde genutzt, hier Fuß zu fassen. Dadurch ist es enorm wichtig, dass man sich klar positioniert, um sich von den Mitbewerbern zu differenzieren.
SAZsport: Wie hat sich der Vertrieb in der Sportartikelbranche durch die Corona-Pandemie verändert?
Nießing: Grundsätzlich ist es sehr schade, dass während der Pandemie der persönliche Kontakt beim Vertrieb zu kurz gekommen ist. Was die Vertriebskanäle betrifft, haben wir den Vorteil, dass wir nicht nur den Sportfachhandel bedienen, sondern auch die Physiotherapie, Sanitätshäuser und Apotheken. Durch den Boom im Bereich Homefitness sind wir in der glücklichen Lage, dass wir uns teilweise fragen mussten, wo wir überhaupt genug Waren und Produkte herbekommen. Die Umsätze haben sich zwangsläufig hin zu online verschoben, weil nichts anderes möglich war. Es bleibt spannend, weil man nicht weiß, wie sich die Lage weiterhin entwickelt. Wir können uns jedoch nicht beklagen, weil wir gut gewachsen sind. Wir versuchen, den Handel bestmöglich zu unterstützen, und konnten insbesondere mit den Spezialisten weiter wachsen.



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