Nach fast zehn Jahren 08.04.2024, 11:30 Uhr

Adidas und Parley for the Oceans gehen getrennte Wege

Seit fast zehn Jahren kämpfen Adidas und die Organisation Parley for the Oceans Seite an Seite für den Schutz der Meere. Es wurden sogar gemeinsame Kollektionen auf den Markt gebracht. Doch wie Adidas mitgeteilt hat, wird die Partnerschaft nicht weitergeführt.
Die Partnerschaft von Adidas und Parley for the Oceans wird nach fast zehn Jahren enden.
(Quelle: Adidas.de)
Adidas hat seine Partnerschaft mit der Umweltschutzorganisation Parley for the Oceans beendet. Der zum Ende des Jahres auslaufende Vertrag wird nicht verlängert. Demnach gibt es von der Drei-Streifen-Marke künftig keine neuen Produkte mehr, die aus dem sogenannten Parley-Ozeanplastik hergestellt sind. Diese begründet das Ende der Zusammenarbeit damit, dass die Parley-Produkte nur einen sehr kleinen Teil ihres nachhaltigen Angebots ausmachten. Zudem würde an zahlreichen Projekten zur Entwicklung nachhaltigerer und klimaschonender Materialien gearbeitet und mit verschiedenen Partnern für den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft kooperiert werden. Im vergangenen Jahr seien bereits 99 Prozent des verarbeiteten Polyesters recycelt worden, heißt es.

Die Partnerschaft zwischen Adidas und Parley for the Oceans hatte 2015 mit einem gemeinsamen Sneaker begonnen. Seitdem hat Adidas sogenanntes Ozeanplastik, also Plastikabfall aus Küstenregionen, verwendet, um Kleidung herzustellen. Obwohl der Anteil der Produkte mit Ozeanplastik am Gesamtsortiment des weltweit zweitgrößten Sportartikelherstellers vergleichsweise gering war, spielte das Thema Schutz der Meere durch Plastik-Recycling in der Nachhaltigkeitskommunikation von Adidas eine wichtige Rolle über fast zehn Jahre.
"Wenn wir als Planet und als Menschheit überleben wollen, müssen wir die Plastikflut jetzt in den Griff bekommen. Adidas und Parley haben sich zusammengetan, um der Plastikverschmutzung, die unsere Meere zu zerstören droht, den Kampf anzusagen", hatte der Konzern noch 2022 verkündet.

Das neue Nationaltrikot für die Heim-EM 2024 wird übrigens im Gegensatz zum Vorgängermodell für die WM 2022 bereits ohne Ozeanplastik hergestellt. Auch in der begleitenden Werbekampagne ist der Schutz der Meere kein Thema mehr.



Das könnte Sie auch interessieren