Marken-Bestellungen gekündigt 18.06.2018, 13:57 Uhr

Decathlon will 100 % Eigenmarke

Bislang liegt der Eigenmarkenanteil beim französischen Filialisten Decathlon bei ca. 70 bis 80 %. Doch soll dieser künftig noch größer werden. Bestellungen bei Lieferanten werden bereits zurückgefahren.
Auch im Stuttgarter Connect-Store werden vermutlich bald nur noch eigene Marken verkauft.
(Quelle: Decathlon)
Bereits vor zwei Jahren gab es erste Gerüchte, dass der französische Sportartikelfilialist Decathlon künftig nur noch Eigenmarken verkaufen will; diese wurden 2016 von einem Geschäftsführer einer französischen Decathlon-Fililale gegenüber der Sportfachzeitung „Sportèco“ bekräftigt. Nun will die Zeitung erfahren haben, dass die Mulliez-Tochter Ende 2017 mehrere große Marken darüber informierte, dass sie ihre Bestellungen reduzieren bzw. bis 2020 ganz einstellen will. Um Gesetze einzuhalten, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre Beziehungen zu ihren Lieferanten oder Dienstleistern nicht abrupt zu trennen, wurde zunächst eine Reduzierung der Bestellungen angekündigt. Auf Nachfragen der französischen Fachzeitung, ob diese Gerüchte der Wahrheit entsprächen, antwortete die Zentrale in Lyon lediglich, dass man weiterhin die meisten ­seiner Produkte selbst entwickle und produziere, „ohne jedoch 100 % Eigenmarkenanteil zu erreichen“. Dagegen steht die Aussage von Genevieve Mulack, Pressesprecherin von Decathlon Deutschland, gegenüber SAZsport. „Unser klares Ziel ist, dass wir alle unsere Produkte zukünftig selbst entwickeln … Wir haben viele ­innovative Sportartikel auf den Markt gebracht, sodass wir hier nahezu die gesamte Produktpalette, vom Familienzelt bis zum Rennrad, jetzt schon mit eigenen Entwicklungen abdecken können“, so Mulack.



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