Durch DZB Bank und Aktivbank 28.01.2022, 10:52 Uhr

ANWR Group steigert Geschäftsvolumen um elf Prozent

Während die zur ANWR Group gehörenden Verbünde pandemiebedingt leicht hinter dem Geschäftsvolumen des Vorjahres zurückblieben, konnten die beiden zur Gruppe gehörenden Banken, DZB Bank und Aktivbank, ein deutliches Wachstum verzeichnen.
Frank Schuffelen, Vorstandssprecher der ANWR Group
(Quelle: ANWR Group)
Im vergangenen Jahr konnte die ANWR Group ihr Geschäftsvolumen insgesamt um elf Prozent auf 19,8 Mrd. Euro steigern. Ausschlaggebend dafür war in erster Linie das Geschäft der zur Gruppe gehörenden DZB Bank und Aktivbank. Denn während die ANWR-eigenen Verbände, zu denen beispielsweise Sport 2000, ANWR, Garant oder Goldkrone zählen, aufgrund der Corona-Pandemie insgesamt gesehen leicht hinter dem Vorjahr zurückblieben, konnten die beiden Banken, über die auch die Zentralregulierungen zahlreicher weiterer Verbände laufen, ein starkes Wachstum verbuchen.
Durch Lockdowns und Zugangsbeschränkungen hat der Handel in den zurückliegenden zwei Jahren teilweise stark gelitten. Aus diesem Grund zeigten sich 2021 auch zahlreiche Händler aus den von der ANWR bedienten Bereichen Schuhe, Sport und Lederwaren bei der Order zurückhaltender. Insgesamt wurde über alle Verbände der ANWR hinweg ein Einkaufsvolumen von 2,5 Mrd. Euro abgerechnet, was einem Minus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Entwicklung in den einzelnen Bereichen sieht dabei aber auch sehr unterschiedlich aus. Während im Schuh-Segment mit einem Einkaufsvolumen von 1,1 Mrd. ein Minus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu Buche steht, konnte das Volumen im Sportbereich um fünf Prozent auf 1,3 Mrd. gesteigert werden. Letzteres sei, so heißt es vonseiten der ANWR Group, vor allem durch den Anschluss großer deutscher Fachhändler begünstigt worden. Das Lederwaren-Segment – bei der ANWR der kleinste Bereich – verzeichnete mit rund 100 Mio. Euro eine deutliche Steigerung um 13 Prozent.
Sehr positiv hat sich das Geschäft der DZB Bank und der Aktivbank entwickelt. Insgesamt konnte bei diesen das Geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 Prozent auf 15,7 Mrd. Euro gesteigert werden. Über beide Banken läuft auch die Zentralregulierung zahlreicher Einkaufsgenossenschaften, die nicht zur ANWR Group gehören. Insbesondere Verbände aus den Bereichen Baustoffe, Holz, Möbel, Spielzeug oder Fahrrad konnten im vergangenen Jahr sehr gute Geschäfte verbuchen, was sich in einer Steigerung bei den beiden Banken auswirkte.
„Auch in dem erneut von der Pandemie geprägten Jahr 2021 hat sich die bankgestützte Zentralregulierung bestens behauptet“, bewertet Frank Schuffelen, Vorstandssprecher der ANWR Group, die Entwicklung. „Der hohe Grad der Diversifikation über viele Branchen und Regionen bildet die Basis für Stabilität, Wirtschaftlichkeit und Widerstandsfähigkeit für die gesamte Unternehmensgruppe.“
Mit Blick auf die auch 2022 anhaltenden pandemiebedingten Herausforderungen für den Handel, die insbesondere auf den Zugangsbeschränkungen und daraus resultierender schwacher Kundenfrequenz beruhen, fordert die ANWR Group die Politik auf, Unterstützungsmaßnahmen für den Handel zu verlängern. Ziel müsse eine Sicherung des Fortbestehens des stationären Handels während der pandemischen Einschränkungen sein. „Wir begrüßen grundsätzlich die Verlängerung der Überbrückungshilfe“, erklärt Schuffelen dazu. „Es ist allerdings sehr bedauerlich, dass an entscheidenden Stellen der Förderbedingungen bisher keine Nachbesserungen erfolgt sind.“ Dazu zählt der ANWR-Vorstandssprecher beispielsweise eine taggenaue Berechnung der Umsatzgrenzen und eine bundeseinheitliche Berücksichtigung eines Unternehmerlohns für Einzelunternehmen, Personengesellschaften und Selbständige. Auch das Ende März auslaufende Kurzarbeitergeld sollte nach Meinung von Schuffelen nochmals verlängert werden.
Mit einer Erholung und vielleicht auch Normalisierung im Handel rechnet die ANWR Group in den Segmenten Schuhe, Sport und Lederwaren frühestens zur zweiten Jahreshälfte 2022. Ein Niveau von Vor-Corona-Zeiten sei allerdings nicht vor 2023 zu erwarten, insbesondere da die Lieferkettenproblematik und die damit einhergehende unsichere Warenversorgung des Handels dessen Geschäft noch stark beeinflussen wird.



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