Sportbereich erreicht 1,7 Mrd. Euro 24.01.2023, 10:29 Uhr

ANWR Group steigert Geschäftsvolumen um 9,6 Prozent

Im vergangenen Jahr konnte die ANWR-Unternehmensgruppe ihr Geschäftsvolumen insgesamt um 9,6 Prozent auf 21,7 Mrd. Euro ausbauen. Der Sportbereich legt um 23,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu.
Frank Schuffelen, Vorstandsvorsitzender der ANWR Group
(Quelle: ANWR Group)
Die Mainhausener Verbundgruppe ANWR blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Mit einer Steigerung des Geschäftsvolumens um 9,6 Prozent auf 21,7 Mrd. Euro liegt man deutlich über dem des Rekordjahres 2019 (14,6 Mrd. Euro).
Insbesondere mit der Entwicklung in den Segmenten Sport, Schuhe und Lederwaren zeigen sich die Mainhausener zufrieden: Insgesamt lag das Einkaufsvolumen der ANWR, Garant, Rexor, Sport 2000, Goldkrone und der internationalen Verbünde mit 3,2 Mrd. Euro um 26,3 Prozent über dem Vorjahr und 10,1 Prozent über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. „Unter den herausfordernden Rahmenbedingungen im abgelaufenen Jahr 2022 ist das eine bemerkenswerte Entwicklung“, erklärt Frank Schuffelen, Vorstandsvorsitzender der ANWR Group und hebt besonders hervor, dass nahezu alle der insgesamt 15 verschiedenen Branchen aus dem Bereich der Zentralregulierung Zuwachsraten erzielen konnten. Die Basis für diese stabile Entwicklung der Unternehmensgruppe sei ihr hoher Diversifikationsgrad in verschiedene Branchen und Märkte, so Schuffelen.
Im Bereich Sport kletterte das Ergebnis auf knapp 1,7 Mrd. Euro – ein Plus von 23,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bereich Schuhe schloss das Jahr mit 1,4 Mrd. Euro (plus 27,2 Prozent) ab. Bei den Lederwaren konnte man sich sogar um knapp 53,8 Prozent auf 119 Mio. Euro steigern.
Weiterhin positiv hat sich auch das Geschäft der DZB Bank und der Aktivbank entwickelt, über die die Zentralregulierung für Handelskooperationen läuft, die nicht zur ANWR-Unternehmensgruppe gehören: Kooperationen aus den Branchen Baustoffe, Holz, Möbel, Kfz, Sanitär & Heizung, Spielzeug und Fahrrad verzeichneten ein zum Teil deutlich gestiegenes Geschäftsvolumen. Dies belief sich im Jahr 2022 auf 16,8 Mrd. Euro, gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 6,7 Prozent.

Die Herausforderungen für 2023: die Belebung der Innenstädte und neue Geschäftsmodelle

Was das gerade begonnene Geschäftsjahr 2023 betrifft, geht die ANWR von sehr volatilen Rahmenbedingungen aus: ein wesentlicher Faktor sei dabei die Entwicklung der Strom- und Gaspreise. Hier hofft man auf staatliche Hilfen, damit sich die Preise stabilisieren bzw. sinken. Darüber hinaus geht der ANWR davon aus, dass die befürchtete Gasmangellage wohl aufgrund des bisher milderen Winters ausbleiben wird. Sehr schwer vorhersehbar seien jedoch die möglichen Einflüsse des Ukraine-Kriegs auf die Verbraucherstimmung. Zudem hofft man darauf, dass sich die aktuell entspannende Situation im Bereich der Lieferketten durch eine sich verschärfende Corona-Lage in China nicht wieder eintrübt.
Als Vorsatz für das neue Jahr hat sich die Verbundgruppe die Vitalisierung der Innenstädte genommen.  „Die Beseitigung von Leerständen und die Steigerung der Attraktivität der Angebote sind die Aufgaben der Stunde für die Kommunen und sämtlicher beteiligter Partner“, betont Schuffelen. Händler müssten sich mit ihren Geschäftsmodellen konsequent am Kundenbedarf orientieren – sie zu begeistern und für sich zu gewinnen sei das Gebot der Stunde, egal über welchen Kanal – online oder offline. „Am Ende zählt der Mehrwert für den Kunden und die Relevanz des Angebots. Im stationären Handel ist dies geprägt durch die Menschen. Sie können Stimmungen erzeugen und damit auch die Kauflaune positiv beeinflussen“, sagt Schuffelen.



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