Internationaler Handel 21.02.2022, 09:20 Uhr

China ist Handelspartner Nr.1 - Warenverkehr mit UK geht zurück

Der deutsche Außenhandel mit China wuchs gegenüber 2020 um 15 Prozent. Damit wird China für deutsche Importe immer wichtiger. Großbritanniens Beteiligung sinkt seit dem Brexit weiterhin.
(Quelle: shutterstock/ klenger)
WIESBADEN (dpa-AFX) - China bleibt Deutschlands wichtigster Handelspartner. Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von 245,4 Mrd. Euro zwischen den beiden Staaten gehandelt, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Der Umsatz im Außenhandel mit der Volksrepublik, die zum sechsten Mal in Folge wichtigster Handelspartner Deutschlands ist, stieg gegenüber 2020 um 15 Prozent. Dagegen schrumpfte der Handel mit Großbritannien nach dem Brexit.
Auf den Rängen 2 und 3 in der Rangliste der Handelspartner folgten die Niederlande mit einem Umsatz von gut 206 Mrd. Euro und die USA mit mehr als 194 Mrd. Euro. Der Handel mit den beiden Staaten erholte sich nach den jeweils knapp zehnprozentigen Einbrüchen im Corona-Krisenjahr 2020 kräftig.

Deutscher Außenhandel mit China und Großbritannien

Die Bedeutung Chinas für die deutschen Importe wächst stetig: 1980 lag China auf Rang 35 der wichtigsten Importstaaten, 1990 schon auf Rang 14. Seit 2015 steht die Volksrepublik an der Spitze. 2021 wurden Waren im Wert von fast 142 Mrd. Euro aus China importiert, gut ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Auf den Rängen 2 und 3 wichtigsten Importstaaten lagen weiter die Niederlande und die USA. "Damit war der Wert der aus China importierten Waren fast doppelt so hoch wie der Wert der Importe aus den Vereinigten Staaten", erklärten die Statistiker.
Die meisten deutschen Exporte gingen mit 122,1 Mrd. Euro (plus 18 Prozent) in die USA. Es folgten China und Frankreich. Die wichtigsten Ausfuhren Deutschlands waren Autos und Autoteile, Maschinen und Chemieerzeugnisse.
Der Handel mit Großbritannien schrumpfte nach dem Brexit weiter: Mit einem Außenhandelsumsatz von 97,4 Mrd. Euro (minus 4,6 Prozent) fiel das Königreich in der Liste der wichtigsten Handelspartner Deutschlands auf Rang 10 zurück - die niedrigste Platzierung seit Beginn der Außenhandelsstatistik 1950.


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