Single Use Plastic Project 21.07.2021, 10:18 Uhr

EOG veröffentlicht erstmals Standards für Verpackung aus Einwegplastik

Im Rahmen des Single Use Plastic Project hat die European Outdoor Group die sogenannten „Poly Bag Standards“ entwickelt. Nun werden die Hersteller und Zulieferer aufgefordert, die darin empfohlenen Maßnahmen umzusetzen.
Einweg-Plastikverpackung von Bekleidung soll so weit wie möglich vermieden werden.
(Quelle: Shutterstock / Dulin)
Die European Outdoor Group (EOG) beschäftigt sich im Rahmen ihres Single Use Plastic Project (SUPP) damit, wie Plastikmüll, der insbesondere durch Verpackungen entsteht, vermieden werden kann. Mehr als 30 Mitglieder der Gruppe – Hersteller wie auch Händler – haben sich dazu zusammengeschlossen, um gemeinsam Verantwortung für Verpackung aus Einwegplastik zu übernehmen und Lösungen dafür zu finden. In diesem Zusammenhang entstanden die sogenannten „Poly Bag Standards“.
Die „Poly Bag Standards“ wurden unter Beteiligung der gesamten Wertschöpfungskette entwickelt - Produzenten, Hersteller, Marken, Einzelhändler, Abfallvermittler, Recycler und Spezialisten für nachhaltige Verpackungen. In Zusammenarbeit haben die Partner die fragmentierten Standards, die bereits in Gebrauch sind, kritisch bewertet und eine breite Übereinstimmung der Verpackungsanforderungen mit Blick auf ihrer Umweltauswirkungen erreicht. Oberste Priorität hat nach wie vor, unnötige Polybeutel über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu vermeiden.
Wo Polybeutel noch notwendig sind (zum Beispiel, um empfindliche Kleidungsstücke während des Transports zu schützen), haben die Projektpartner eine Reihe von Standards entwickelt, um Schadstoffe zu minimieren und sicherzustellen, dass der maximale Wert des Materials erhalten bleibt. Dabei wurde auch der Prototyp eines sogenannten "Pillowcase-Beutels" (engl. pillowcase = Kissenbezug) entwickelt, für dessen Herstellung recyceltes und wiederverwertbares Material verwendet wird und der sich durch ein Design auszeichnet, das den Benutzer dazu anleitet, den Beutel zu öffnen, ohne ihn zu zerreißen, was eine mögliche Wiederverwendung ermöglicht. Das Design wurde ursprünglich von Equip Outdoor Technologies in Zusammenarbeit mit dem SUPP-Team, Verpackungsherstellern, Marken, Einzelhändlern und Recyclern entwickelt und basiert auf deren Feedback. Der Prototyp des Beutels wurde in mehreren Produktlinien getestet und wurde ohne Probleme von der Herstellung über die Marke und den Einzelhändler bis hin zum Endverbraucher weitergegeben – mit vielversprechenden Ergebnissen. Wenn ein solcher Polybeutel schließlich als unbrauchbar eingestuft wird, bedeutet sein reduziertes Design, dass er über Systeme wie ein von SUPP entwickeltes Industrie-Recyclingprogramm leichter im Ressourcenstrom gehalten werden kann.
EOG-Programmmanager Scott Nelson, der das Projekt für Einwegkunststoffe leitet, erklärt: "Es ist immer noch wichtig zu betonen, dass der bestmögliche Polybeutel überhaupt kein Polybeutel ist, und wir fordern alle Unternehmen auf, der Aufgabe, sie aus der gesamten Wertschöpfungskette zu entfernen, Priorität einzuräumen. Wir erkennen jedoch auch an, dass einige Beutel im Moment noch notwendig sind, aber diese sollten viel besser sein und nicht als Einwegbeutel behandelt werden. Das ‚SUPP Poly Bag Standards‘-Dokument wurde geschrieben, um beide Seiten dieser Gleichung anzusprechen.
Die EOG stellt die „Poly Bag Standards“ allen Interessierten als kostenlosen Download zur Verfügung .



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