Teurer Sparkurs 21.09.2018, 12:42 Uhr

Under Armour will 400 Arbeitsplätze abbauen

US-Sportartikelhersteller Under Armour setzt seinen Sparkurs fort: Das Unternehmen will ca. 3 % seiner globalen Belegschaft streichen, um gegenüber seinen Mitbewerbern Nike und Adidas konkurrenzfähig zu bleiben
Die gesunkene Nachfrage in Nordamerika und die starke Konkurrenz durch Adidas und Nike machen dem US-Konzern Under Armour weiter zu schaffen.
(Quelle: Shutterstock/M Dogan)
Aufgrund schwächerer Umsätze führte Under Armour Anfang 2018 einen Restrukturierungsplan ein, um Kosten zu senken und das Unternehmen langfristig effizienter zu machen. Nun plant der US-Konzern weitere Sparmaßnahmen und will dazu ca. 3 % seiner weltweiten Belegschaft entlassen, was etwa 400 Arbeitsplätzen entspricht. Bis Ende letzten Jahres waren weltweit rund 15.800 Mitarbeiter beschäftigt. Da Under Armour den betroffenen Mitarbeitern Abfindungen in einer Gesamthöhe von ca. 10 Mio. USD zahlen will, musste der Konzern laut US-Wirtschaftsportal Bloomberg seine Erwartungen für das laufende Jahr revidieren. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit restrukturierungsbedingten Aufwendungen in Höhe von 200 bis 220 Mio. USD im aktuellen Geschäftsjahr.  
Die geplanten Stellenstreichungen sollen bis zum 31. Mai 2019 durchgeführt sein und der letzte Schritt innerhalb der Sparmaßnahmen darstellen. Angesichts dieser zusätzlichen Kosten korrigierte Under Armour auch seine Gewinnprognose: Für das Geschäftsjahr 2018 wird nun mit einem operativen Verlust in Höhe von etwa 60 Mio. USD gerechnet. Aufgrund der erzielten Einsparungen wird mit einem Betriebsgewinn von ca. 140 bis 160 Mio. USD gerechnet, zuvor wurden 130 bis 160 Mio. USD erwartet. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie strebt Under Armour nun 0,16 bis 0,19 USD statt wie bisher 0,14 bis 0,19 USD an.
Zudem habe das Unternehmen in die schnellere Markteinführung von Produkten investiert und gleichzeitig die Ausgaben für Werbeausgaben und Lizenzvereinbarungen reduziert. Darüber hinaus sollen bereits auch große Teile der Lagerbestände abgebaut worden sein, um sich auf die meistverkauften Kollektionen zu konzentrieren, vor allem auf Performance-Bekleidung.


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