Sustanability Insights 07.12.2020, 10:11 Uhr

Bei Ortovox beginnt Nachhaltigkeit beim Menschen

Der neueste Social Report von Bergsportspezialist Ortovox steht ganz im Zeichen von Menschen, die mit ihrer Überzeugung das Unternehmen bewegen. Bis 2024 wollen die Taufkirchener komplett klimaneutral sein.
Um nachhaltige Produktverpackungen kümmern sich neuerdings die beiden Ortovox-Entwicklerinnen für Bekleidung und Rucksäcke Jasmina Vo-Van und Sonja Lugmaier.
(Quelle: Ortovox)
Der fünfte Social Report von Bergsport- und Sicherheitsspezialist Ortovox trägt den Titel „Sustainability Insights“. Speziell in Zeiten der Krise bestätige sich, welches Fundament nachhaltige Überzeugungen und Beziehungen bilden, blickt die Stabilo-Tochter in die Zukunft.
Mit ihrem selbst initiierten Projekt „Nachhaltige Produktverpackungen“ haben sich die beiden Ortovox-Entwicklerinnen für Bekleidung und Rucksäcke Jasmina Vo-Van und Sonja Lugmaier einem neuen und großem Thema im Taufkirchener Unternehmen angenommen. „Wenn wir zu Hause auf Plastikvermeidung und Recycling achten, dann ist das ein wichtiger Schritt. Aber mit unserem Projekt im Unternehmen konnten wir noch viel mehr bewirken“, berichten die beiden. Mit der Ortovox-Kollektion Sommer 2021 wollen sie mit ihrem Verpackungskonzept neue Maßstäbe in Sachen Plastikvermeidung und CO2-Reduktion setzen.
Der gesamte Bereich Verpackung sei hinterfragt und neu gedacht worden: neue Faltmuster für kleinere Verpackungen, die Verwendung von kreidegefärbten Altpapierkartons, die Umstellung der Plastikverpackungen auf 100 Prozent recyceltes Material (30 Prozent Post- / 70 Prozent Pre-Consumer Waste), die Verwendung von naturverträglichem Papierklebeband, die Umstellung auf kompostierbare Alternativen zur Vermeidung von Schimmel beim Transport von Rucksäcken. „Selbst das kleinste Etikett haben wir überprüft und reduziert, wo es nur möglich war. Es ist toll zu sehen, was man in einem kleinen Unternehmen als Einzelner bewegen kann“, freut sich Vo-Van. Mit dem neuen Konzept spare Ortovox jährlich dreieinhalb Tonnen an neuem Plastik und 50 Prozent Plastik bei allen T-Shirt Verpackungen.

Kommunikation in der Krise

Auch an anderer Stelle zahle sich der persönliche Einsatz aus. 56 Prozent der Ortovox-Produktion findet in Europa statt, 44 Prozent in Asien. 2020 steht im Zeichen der Covid-19 Pandemie und die stellt die Lieferkette vor ungeahnte Herausforderungen. Für Brigitte Bräunlein, Head of Sourcing and Production Planning bei Ortovox, zeigt sich einmal mehr, worauf es ankommt: „Unser Job verdeutlicht, wie sehr alles auf dieser Welt miteinander verflochten ist – und gleichzeitig aber auch, dass man komplexe Herausforderungen nur gemeinsam lösen kann. Das soziale Sicherheitssystem, das wir mit all unseren Bestrebungen gemeinsam in den letzten Jahren implementiert haben, hat in der schwersten Krise gegriffen. Die wichtigsten Bausteine waren und sind Kommunikation und gemeinsames Handeln. Das schafft Vertrauen und Verantwortungsgefühl und sorgt für Stabilität in unsicheren Zeiten.“ Durch schnelle, persönliche und unkomplizierte Kommunikation, oftmals per Video, um so viel Nähe wie möglich herzustellen, habe Bräunlein einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, die schwierige Situation der Pandemie im globalen Ortovox-Netzwerk zu meistern.

Fokus Mensch

Dass Bräunlein auf diese starken Partnerschaften vertrauen kann, hänge auch mit Katrin Bauer zusammen. Für die Diplom-Soziologin und CSR-Managerin bei Ortovox stehe der Mensch immer im Fokus. Partnerschaften aufzubauen und zu pflegen ist ein Prozess, der sie seit zehn Jahren beruflich antreibt. Dabei sieht sie ihre Aufgabe nicht als Kontrollinstanz, sondern als Unterstützerin und Vermittlerin in einem ganzheitlichen Dialog: „Wir müssen unsere Nachhaltigkeitsziele mit den Zielen aller verknüpfen. Die Kunst ist es, ein Gleichgewicht zu schaffen, von dem alle Beteiligten etwas haben. Das gilt für den Produzenten, dem wir Planungssicherheit geben, die Näherin, deren Arbeitsbedingungen sich verbessern, den Einkäufer, den wir für den Wert unseres Produktes gewinnen möchten, und schließlich den Kunden, der sich über das Produkt freut und gleichzeitig mit dem Kauf die Grundlage dafür schafft, dass wir als Unternehmen unseren Beitrag für ganzheitliche Nachhaltigkeit leisten können.“
Klimaneutralität bis 2024, das hat sich Ortovox auf die Fahnen geschrieben.
Quelle: Ortovox
Zwischen Order-Start, ISPO-Überlegungen und der Veröffentlichung des neuen Social Reports hatte Ortovox wie bereits im vergangenen Jahr übrigens beim Black Friday bewusst auf jegliche Rabattaktionen verzichtet und zum Zeichen gegen Konsumwahn und für maßvolles und nachhaltiges Kaufen den Online-Shop komplett bis einschließlich Sonntag, 29. Nov geschlossen. Gleichzeitig wurden alle Ortovox-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an besagtem Freitag freigestellt, nicht um auszuräumen, sondern um aufzuräumen. Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren eingeladen, freiwillig vor der eigenen Haustüre oder in den Hausbergen einen kleinen Beitrag für die Umwelt zu leisten und Müll zu sammeln. Hintergrund für diese Maßnahme und keine größere Alternative waren die aktuellen Regelungen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie.
Im Rahmen des Zieles Klimaneutralität unterstützt Ortovox den Schutz des Tarkine Regenwaldes in Tasmanien. Bei diesem Pilotprojekt wird auch der CO2-Ausstoß im Bereich Standort und Produkten ermittelt und sukzessive auf das gesamte Sortiment skaliert. So soll es gelingen, 100 Prozent Klimaneutralität durch Reduktion und Kompensation bis 2024 voran zu treiben.



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