Übernahmeangebot bestätigt 14.09.2018, 08:25 Uhr

Chinagigant Anta will Amer Sports kaufen

Medienberichten zufolge habe auch die finnische Mutter in Helsinki bestätigt, dass der chinesische Investor und Sport-Konzern Anta Sports die Amer Sports Group mit all seinen Marken (u.a. Atomic, Salomon und Wilson) übernehmen will.  
Der größte Sportartikelkonzern Chinas will Amers Sports kaufen.
(Quelle: Anta)
Der Weltmarktfüher für Alpinski und Skischuhe könnte einen neuen Eigentümer bekommen: Wie der finnische Sportartikelkonzen Amer Sports (Helsinki) laut Medienberichten bestätigt, habe es ein Übernahmeangebot von Anta Sports, dem chinesischen Sportartikel-Rivalen, gegeben. Anta hat zusammen mit dem Finanzinvestor Fountain Vest ein unverbindliches Interesse an einer Übernahme angemeldet.  Insidern zufolge soll das Angebot in einer Höhe von 4 Mrd. Euro liegen, zuletzt wurde die Amer Sports Group an der Börse für 3,34 Mrd. Euro gehandelt. Einer Übernahme müssten 90 % der Aktionäre zustimmen. Die Zukunft der 600 Mitarbeiter in Altenmarkt, wo die rund 900.000 Paar Ski für Atomic, Salomon und Armada produziert werden, ist ungewiss. Mit einem Volumen von rund 1 Million Paar Skischuhen sieht sich die Gruppe auch als Weltmarktführer im Verkauf von Skischuhen.
Der größte chinesische Sportartikelhersteller Anta will in Vorbereitung auf die olympischen Spiele 2022 in Peking verstärkt ins Ausland expandieren und sucht nach etablierten Marken. Die bekannteste Anta-Beteiligung ist die italienische Marke Fila (600 Filialen). In China verkauft Anta Sportartikel unter der eigenen Marke in mehr als 7.000 Sportgeschäften. Der Jahresumsatz 2017 betrug rund 2,65 Mrd. Euro. Während vor allem die Nachfrage nach Alpinski und Ausrüstung in Europa und Nordamerika ziemlich gesättigt ist, steckt der Skisport in Asien, speziell in China, noch in den Kinderschuhen. Auch bei Rossignol ist ein neuer Investor eingestiegen der sich auf den chinesischen Markt konzentriert. Für Anta Sports ist der Schritt nach Europa eine Antwort auf den Handelskonflikt mit den USA. Zuletzt waren die Einfuhrzölle auf chinesische Sportartikel erhöht worden. Nun umgeht Anta Sports mit einer Produktion außerhalb Chinas diese Handelsbarrieren, so Marktbeobachter.




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