Laufschuhe prägen Freizeitlook
29.09.2017, 08:00 Uhr

Running ist Future Sport

Running ist längst nicht mehr nur der klassische Sport. Laufschuhe und Multifunktionsmaterialien prägen mittlerweile den modischen Freizeitlook.
Uwe Poppe, Senior-Einkäufer bei Intersport
(Quelle: Intersport)
Mit der Sortimentsauswahl für den Performance- bzw. Wettkampf-Läufer sprechen unsere Händler häufig auch den ambitionierten Freizeitläufer an. Warum das so ist? Weil Running heute immer stärker als eine Lifestyle-Erscheinung wahrgenommen und gelebt wird. Diese Entwicklung spiegelt sich auch mehr und mehr in den Kollektionen wider.

Retro-Laufschuhe erleben in ihrer Neuauflage ein Revival und haben die Lifestyle-Szene zusammen mit neuen Produkten und Technologien fest im Griff. Überwiegend zur Jeans und in der Freizeit getragen, prägen sie heute mehr und mehr das Straßenbild. Was früher ein Trail-Schuh war, ist heute ein Sneaker. Der Nike Free hat vor ca. drei Jahren das Straßenbild mit seiner Silhouette geprägt. Ultra Boosts und Cloud-Schuhe sind mittlerweile ganz weit oben in den Top 10 der Laufschuhe zu finden, und das nicht nur, weil sie von Sportlern gerne zum Laufen getragen werden.

All diese Schuhe ließen sich gut unter einer neuen Rubrik zusammenfassen: „Future Sports“. Das bedeutet, Laufschuhe mit Laufschuh-Technologien, die überwiegend in der Freizeit getragen werden. Teilweise erfüllen diese Schuhe nicht den höchsten Funktionsstandard, sind aber immer noch funktionell genug, um damit unterschiedliche Sportarten auszuüben. Das heißt, nicht nur den Laufsport mit höchster Belastung. Für Kunden sind bei diesen Schuhen Design und Funktion gleichbedeutend wichtig. Das Angebot erstreckt sich häufig über eine größere Farbvielfalt und geht weniger in die Model-Tiefe. Viel wichtiger ist eine häufigere Drehung des Sortiments mit neuen Farben.

Auch im Textilbereich beobachten wir das Phänomen der „Future Sports“: Multifunktionsshirts aus dem Running- oder Fitness- bzw. Training-Bereichs in Kombination mit Shorts oder Tights sind mittlerweile auch vermehrt auf Deutschlands Straßen zu sehen. Die Textilien sind meist schlicht im Design und die Funktion wird über das Material oder die Strickart erzielt. Jacquards oder Seamless-Qualitäten platzieren die Funktion am richtigen Platz. Häufig sieht man bei den Modellen größere Logoplatzierung am Bein oder auf dem Shirt. Geprägt werden die Trends in der Sportmode vor allem durch den klassischen Textilhandel.

Der Sportfachhandel profitiert von diesen Entwicklungen, weil er damit neue Zielgruppen erschließen kann. Das Segment des „Future Sports“ belebt das gesamte Angebot. Wichtig dabei ist allerdings, dass der Händler seinen Kunden immer wieder neue Warenbilder zeigt. Trends spielen eine große Rolle, die jedoch schnell wechseln. Nichtsdestotrotz macht es für jeden Händler Sinn, sich den neuen Zielgruppen zu öffnen, denn Running-Kollektionen sind in der Alltagsmode keine Nischensparte mehr.



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