Digitaler Einzelhandel 15.07.2025, 09:34 Uhr

Helly Hansen startet ersten Brandstore im digitalen Testshop Kiel

Mit dem Zukunftsraum Kiel bringt Kiel-Marketing ein innovatives Retail-Testlabor in die Innenstadt. Auf 220 Quadratmetern testen Marken wie Helly Hansen neue Technologien und Handelsstrategien – unterstützt durch digitale Tools und flexible Ladenkonzepte.
Experimentierfläche für den Shop der Zukunft.
(Quelle: Finja Thiede / Kiel-Marketing)
Die Digitalisierung des Einzelhandels bekommt in Kiel ein konkretes Gesicht: Mit dem Zukunftsraum Kiel eröffnet Kiel-Marketing einen 220 Quadratmeter großen Retail-Testspace, in dem neue Technologien und Handelsstrategien live erprobt werden. Der Store ist Teil eines umfassenden Innenstadtprojekts, das den digitalen Wandel lokaler Händler aktiv fördern will.
So nutzt etwa die norwegische Outdoor-Marke Helly Hansen den Zukunftsraum nicht nur, um Technologie zu testen, sondern feiert zugleich die Eröffnung ihres ersten Brandstores in Deutschland – in Kooperation mit dem lokalen Händler Detlef Paulsen. „Das Konzept Zukunftsraum bietet uns eine einmalige Gelegenheit, technologiegetriebenen Retail zu testen und unsere Marke für Konsumenten erlebbar zu machen“, so Michael Uhl, Geschäftsführer von Helly Hansen Deutschland.
Hightech trifft Shopping-Erlebnis
Zum Einsatz kommen zahlreiche digitale Tools, darunter ein interaktiver Produkttisch, ein Social Mirror zur Community-Interaktion, sensorbasierte Produkterkennung sowie ein KI-gestütztes In-Store-Radio. Ein digitales Schaufenster, anpassbare Signage-Lösungen und ein virtueller Shopping-Assistent ergänzen das Konzept. Ziel ist es, den stationären Handel fit für die Zukunft zu machen – mit mehr Sichtbarkeit, Innovation und Kundennähe.
Wissenschaftlich fundierter Ansatz
Die Initiative fußt auf einer Erhebung der imakomm Akademie aus dem Jahr 2023, die zeigt: Rund ein Viertel der Kieler Einzelhändler ist online nicht sichtbar – und digitale Technologien im Store sind bislang Mangelware. Projektleiterin Ina Runge von Kiel-Marketing erklärt: „Mit dem Zukunftsraum schaffen wir einen Ort, an dem Händler digitale Tools praktisch erproben und so Berührungsängste abbauen können.“ Das Projekt wird durch das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ ermöglicht und von zahlreichen Technologiepartnern wie eyefactive, HearDis! und xplace unterstützt. Weitere Mitstreiter sind unter anderem IKEA, Bemotion 360 und die Kieler Botschaft.


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