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So profitieren Online-Händler von Print-Mailings

Eine aktuelle Studie belegt, dass Online-Shops ihre Conversion Rate und ihren Website-Traffic durch Print-Mailings erhöhen können. Wie das funktioniert und worauf Online-Händler achten sollten, haben wir zusammengefasst.
(Quelle: Shuttestuck / smolaw)
Eine aktuelle Print-Mailing-Studie des Collaborative Marketing Clubs belegt: Print-Mailings sind als Werbemittel noch immer wirksam und können zum Umsatzbringer werden. Werbebriefe erzielen 2023 bei der Bestandskundschaft von Online-Shops durchschnittlich eine Conversion Rate (CVR) von 5,4 Prozent.
Bestandskunden geben im Durchschnitt zehn Prozent mehr als bei ihrer letzten Bestellung aus, wenn Online-Shops sie mit einem Print-Mailing erreichen. Auch wenn Papier- und Energiekosten stark gestiegen sind: Werbebriefe sind noch immer profitabel, denn der Return on Advertising Spend (RoAS) liegt durchschnittlich bei 901 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Warenkorb von beispielsweise 82 Euro vor Retoure bringt jeder für ein Print-Mailing eingesetzte Euro etwa 9,01 Euro Umsatz.

Gutschein-Mailing kurbelt den Umsatz an

Die Print-Mailing-Studie nahm besonders den Einsatz von Responseverstärkern ins Visier. Vier Varianten wurden dabei getestet: Werbebriefe mit aufgedrucktem Gutschein, Rubbel-Etikett, QR-Code und Gutschein-Karten aus Papier. Das Ergebnis: Diese Art Responseverstärker steigern die CVR einer Print-Mailing-Kampagne um durchschnittlich bis zu 33 Prozent und sorgen für bis zu 6 Prozent höhere Warenkörbe. Die Gutschein-Karten aus Papier erwiesen sich dabei als wirksamster Umsatztreiber.
Auch QR-Codes sind beliebt - nahezu jeder fünfte Print-Mailing-Empfänger aus der Bestandskundschaft besucht den so beworbenen Online-Shop. Print-Mailings können auf diese Weise den Traffic auf der Website erhöhen und können indirekt für mehr Umsatz im Online-Shop sorgen.

Langlebige Print-Mailings

Warum sind Werbebriefe im digitalen Zeitalter noch so beliebt? Die Studie zeigt, dass es an ihrer Langlebigkeit liegen könnte. Empfänger heben diese Art Briefe offenbar lange auf. Etwa die Hälfte der Bestellungen (47 Prozent) wurden erst ab der fünften Woche nach dem Versand von den Online-Shops registriert.
"Das Bestandskunden-Marketing rückt angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch stärker in den Fokus: Print-Mailings sind hier zweifelsohne ein wichtiger und effektiver Marketingkanal. Die Ergebnisse der RFM-Analyse zeigen deutlich, wie wichtig es für Online-Shops ist, aus Einmalkäufern dauerhafte Bestandskunden zu machen", fasst Christian Hain, Gründer und Geschäftsführer des Collaborative Marketing Club die Ergebnisse zusammen.
Die Studie zeigt, dass Print-Mailings auf die Bestandskundschaft den stärksten Einfluss haben, wenn Online-Shops sie möglichst schnell nach deren letzten Kauf versenden. Zudem lohnt es sich, Kunden schnellstmöglich zu dauerhaften Wiederkäufern zu machen.

Studiendesign

Collaborative Marketing Club hat in Kooperation mit der Deutschen Post die Studie durchgeführt. Es war mittlerweile die sechste Ausgabe der Untersuchung. Die 45 teilnehmenden Online-Händler verschickten insgesamt über eine Million Print-Mailings an ihre Bestandskundschaft. Mit dabei waren E-Commerce-Anbieter wie Allnatura, Ankerkraut oder Bedrop. Angeschrieben wurden nur Bestandskunden, die innerhalb der letzten zwölf Monate im jeweiligen Online-Shop gekauft hatten.

Aylin Bonn
Autor(in) Aylin Bonn



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