Markt & Politik 20.12.2021, 10:25 Uhr

Chancen, Hoffnungen und Ziele der Branche

Quelle: 
Sportsworld Lingen
Dirk Iserlohe, Geschäftsführer, Sportsworld Lingen
"Corona bringt Krisengewinner und -verlierer mit sich. Doch nicht einmal die weit verbreitete Auffassung, der Online-Handel sei der große Nutznießer, ist richtig. Die Gewinner und Verlierer definieren sich neben der Frage des Vertriebsweges auch anhand der Umsatzanteile der verschiedenen Segmente. Bezogen auf unser Unternehmen, das neben drei stationären Geschäften im Bereich Ski Alpin normalerweise einen relevanten Umsatzanteil online generiert, ist dies leider entsprechend negativ zu merken. Ansonsten können wir konstatieren, dass viele Bereiche gut liefen, wenn unsere Geschäfte öffnen durften. Und ich fürchte, das Szenario des letzten Winters und Sommers wird sich in ähnlicher Weise wieder ereignen.
Wintersport wird schwierig sein, wenn auch besser als in der vergangenen Saison. Die zweite Wintersaisonhälfte könnte, sofern eine Impfpflicht nach Österreich auch in Deutschland zum Tragen kommt, vielleicht sogar noch gut werden, sofern die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Omikron-Variante uns nicht einen Strich durch die (zweckoptimistische) Rechnung macht. Nordischer Wintersport wird aufgrund des Warenmangels im Markt leider nicht sein ganzes Potential in Umsatz ummünzen können. Im Sommer hingegen wird sich meiner Auffassung nach die positive Entwicklung des Vorjahres fortsetzen, sofern sie nicht vom Warenmangel in den Schuhsegmenten gebremst wird. Auch Teamsport bietet im Frühjahr 2022 sicher deutliches Steigerungspotenzial gegenüber 2021."

Autor(in) Solveig Schneider