Einführung eines Staatsminister Sport 11.10.2021, 11:16 Uhr

Der DFB fordert eine stärkere Gewichtung des Sports

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erwartet von der neuen Bundesregierung die Einführung eines Staatsministers Sport. Zudem spricht sich der Verband für eine generelle Stärkung des Breitensports aus, der aufgrund der Corona-Maßnahmen stark vernachlässigt wurde.
(Quelle: Shutterstock/ Tobias Arhelger)
Wenn es nach den Wünschen des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) ginge, würde es mit der Einführung der neuen Bundesregierung auch einen Staatsminister Sport geben. Dafür sprach sich der DFB bei der Präsidentenkonferenz der Landes- und Regionalverbände am 10. Oktober aus. Denn nach Ansicht des Verbands ist der Sport, speziell der Breitensport, während der Corona-Pandemie stark vernachlässigt worden. Es sei dringend notwendig, ein Investitionsprogramm für den Bau neuer Sportstätten beziehungsweise für den Erhalt bereits bestehender ins Leben zu rufen. Darüber hinaus müssten Vereine „entbürokratisiert“ und Ehrenämter stärker geschützt sowie Integrations- und Inklusionsprojekte im Amateurbereich durch die Politik gefördert werden.
Was den deutschen Fußball betrifft, will der DFB verhindern, dass eine Reform des internationalen Spielkalenders zu dauerhaften Dissonanzen zwischen der UEFA und anderen Verbänden und Konföderationen führt. Nur eine mehrheitliche Entscheidung sei hier eine Option. Dies gelte auch für die Super League: Ein europäisches Konzept lehnt der DFB ab, denn als geschlossenes System verstoße sie gegen den Wettbewerbsgedanken im Fußball.
Auch die Problematik der „50+1“-Regel wurde bei der Präsidentenkonferenz thematisiert. Ziel des DFB ist es, diese Regel in ihrem Kerngedanken zu erhalten. Sie gesagt, dass ein Fußballverein immer mindestens 51 Prozent der Stimmenanteile besitzen muss. Diese Regel soll verhindern, dass Investoren die Mehrheit eines Vereins übernehmen und somit die Stimmen der Mitglieder an Einfluss verlieren. Da es jedoch im deutschen Profifußball Vereine gibt, die von dieser Regel ausgenommen sind, hatte das Bundeskartellamt Bedenken gegen diese Ausnahmen geäußert.


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