Nachfrage nach deutschen Produkten steigt 08.02.2023, 10:52 Uhr

Globaler Handel nimmt wieder an Fahrt auf

Es gibt weniger Schiffstaus auf den Meeren – zu diesem Ergebnis kommt das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW). Daher kommt wieder mehr Schwung in den weltweiten Handel. Auch hierzulande profitiert man von der steigenden Nachfrage nach Produkten made in Germany.
Viele Unternehmen sind während der vergangenen zwei Corona-Jahre auf Alternativen zum Seeweg umgestiegen - auch deshalb gibt es jetzt weniger Schiffstaus. Im Januar 2023 waren nur rund 13 Millionen Standardcontainer unterwegs, vor gut einem Jahr waren es 14 Millionen pro Monat.
(Quelle: Shutterstock/Igor Grochev)
Nach den neuesten Erkenntnissen des Kiel Trade Indicators, der vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) herausgegeben wird, könnte der globale Handel wieder vor einem längeren Aufschwung stehen. Im Januar 2023 verzeichnet man deutlich positivere Werte für den Warenaustausch im Vergleich zum Dezember 2022 (preis- und saisonbereinigt). Es seien auf den Weltmeeren spürbar weniger Container unterwegs als zu den Hochzeiten von vor gut einem Jahr, wohl auch, weil viele Unternehmen auf Alternativen zum Seeweg ausgewichen sind. Aus diesem Grund sei auch die Menge der im Stau befindlichen Güter spürbar auf Vor-Krisenniveau gesunken.
„Der Januar beschert dem deutschen und europäischen Außenhandel große Sprünge und damit einen guten Start ins neue Jahr. Deutschland profitiert offenbar von einer hohen Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland, die sich auch im hohen Auftragsbestand der Industrie zeigt“, sagt Timo Hoffmann, Projektverantwortlicher für den Kiel Trade Indicator. Chinas Handel habe dagegen hat noch Luft nach oben, die schwachen Importe würden auf eine gedämpfte Nachfrage im Inland hinweisen, so Hoffmann weiter.
Die Werte für Deutschlands Außenhandel zeigen sowohl für Exporte (+2,1 Prozent) als auch Importe (+2,6 Prozent) klar nach oben
Quelle: Kiel Institut für Weltwirtschaft
Der Kiel Trade Indicator schätzt die Handelsströme (Im- und Exporte) von 75 Ländern und Regionen weltweit, sowie des Welthandels insgesamt. Grundlage ist die Auswertung von Schiffsbewegungsdaten in Echtzeit. Er wird jeweils um den 5. und 20. eines Monats aktualisiert.


Das könnte Sie auch interessieren