Start-up-Award 27.11.2024, 10:00 Uhr

SAZsport Startrampe 2024: Das sind die Finalisten

Vier Start-ups hat die Jury fürs Finale der Startrampe auf der ISPO Munich ausgewählt: Flasher, Reverse Supply, No Normal Coffee und Mameka. Wir stellen die Kandidaten hier kurz vor.
Vier Finalisten kämpfen um die Plätze eins bis drei und den Sonderpreis.
(Quelle: Ralf Kerkeling)
Flasher –  Wearable für mehr Sicherheit
Quelle: Flasher
Das von Ines Wöckl und Alexander Rech entwickelte Flasher Duo ist ein Set aus zwei Hightech-Armbändern, die für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen sollen. Das Wearable dient im Ride-Modus als Blinker, besitzt ein Notbremslicht und dient als Positionsbeleuchtung. Der Einsatzbereich umfasst Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter. Auch Fußgänger oder Jogger profitieren von der smarten Lösung. Der Clou der Innovation: Der Blinker wird gestengesteuert durch das Schwenken des Ellbogens aktiviert. Das Notbremslicht löst durch Sensoren automatisch aus, und High-Power-LEDs ermöglichen eine 360-Grad-Beleuchtung. Die Einstellungen der Armbänder – wie Leuchtstärke, Blinker-Modus oder automatische Kalibrierung – können über die kostenlose Flasher-App angepasst werden.
„Besonders an Flasher Duo ist, dass die Armbänder an den Oberarmen getragen werden“, erklärt Ines Wöckl, die das Unternehmen zusammen mit Alexander Rech 2020 gegründet hat. „Dadurch wird einerseits die Gestensteuerung ermöglicht, andererseits ist man auf Augenhöhe des KFZ-Verkehrs beleuchtet. Da sowohl der Mittelteil als auch die Flügel der Armbänder leuchten, ist man mit Flasher sowohl für den Gegenverkehr als auch den Folgeverkehr sichtbar.“
Übrigens: Die junge Firma aus Österreich konnte in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ die beiden Top-Investoren Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer für sich gewinnen.


Reverse Supply – Retaillösung für den Produktkreislauf
Quelle: Reverse Supply
Fashionbrands den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft ermöglichen – dieses anspruchsvolle Ziel verfolgt das Berliner Start-up Reverse Supply. Die innovative Retail-Lösung unterstützt bereits Marken wie Armed Angels und Händler wie Bergzeit dabei, einen Kreislauf mit den eigenen angebotenen Kleidungsstücken zu ermöglichen. Reverse Supply steht seinen Kunden dabei von der Softwareintegration bis hin zur logistischen Abwicklung zur Seite.
„Der Secondhand-Markt befindet sich seit Jahren im kontinuierlichen Wachstum und wird den Fast-Fashion-Markt in den nächsten Jahren überholen“, sagt Janis Künkler, Managing Director und einer der drei Gründer von Reverse Supply. „Die Herausforderung an Secondhand besteht darin, dass jedes Kleidungsstück eigentlich einzigartig ist. Je nach Trageverhalten der Vorbesitzer weist dieses unterschiedliche Spuren auf. Für uns war es deshalb wichtig, nicht nur eine reine Softwarelösung zu entwickeln, sondern auch die Logistik zu verantworten.“ Die zukunftsorientierte Lösung wurde bereits mit dem Bundespreis EcoDesign ausgezeichnet.
Die Vision von Reverse Supply ist, dass der Kauf und Verkauf von gebrauchter Kleidung fester Bestandteil des Textilkreislaufs wird. „Kunden sollen bereits beim Kauf von Neuware wissen, dass sie dieses Kleidungsstück bei ihrer Marke zurückgeben können“, so Künkler. „Für Hersteller ist das ebenfalls attraktiv: Ein existierender Wiederverkaufskanal ermöglicht eine grundlegend neue Berechnung von Margen.“

No Normal Coffee –  Outdoor-Kaffee aus der Tube
Quelle: No Normal Coffee
Das Schweizer Start-up hat eine einzigartige Lösung für ungetrübten Outdoor-Kaffeegenuss erfunden. 20 bis 25 Tassen lassen sich in Pastenform aus einer Tube gewinnen. Ein Teelöffel des Kaffeeextrakts wird dabei in einer Tasse mit aufgekochtem Wasser verrührt. Die Kaffeepaste lässt sich jedoch auch so genießen, sei es als Aufstrich auf einer Banane oder mit Schokolade. „Der erste Kaffee, den man auch essen kann“, so Alexander Häberlin, CMO und einer der beiden Gründer von No Normal Coffee.
Das Start-up verkauft sowohl über Retailer als auch über den eigenen Online-Shop. Der Kaffee aus der Arabica-Bohne trägt das Siegel Fairtrade und ist mit biologischem Schweizer Rübenzucker gefertigt, der lokal innerhalb eines Radius von fünf Kilometern rund um die Produktion bezogen wird.

Mameka – Trinkflasche mit Filtersystem
Quelle: Mameka
Mameka bietet eine Art Trinkflasche mit Filtersystem. Damit sollen Outdoor-Abenteurer überall auf sauberes, sicheres und leckeres Trinkwasser zurückgreifen können. Mameka verwendet einen gesinterten (kompakt und fest gebackenen) Aktivkohleblock und vereint diesen mit dem Disruption-Vlies, das über sogenannte Elektro-Adsorption zuverlässig auch Bakterien und Viren filtert. Wertvolle Mineralien im Wasser bleiben erhalten. „Ich habe das Wasser nach 30 Sekunden frei zur Verfügung und kann mich und andere somit flexibel versorgen“, beschreibt Maximilian Medwed, einer der beiden Gründer, die weiteren Vorteile. „Zudem kann ich das Wasser im Edelstahl-Unterbehälter auch auf dem Gaskocher erhitzen und zu Kaffee und Co. aufbereiten.“ Der Filter kann getauscht werden, die Flasche ist robust und auf eine lange Le¬bensdauer ausgelegt.
Die Gründer betonen, dass es sich bei dem Edelstahlbehälter nicht um einen reinen Outdoor-Filter handelt. Durch die qualitativ hochwertige Ausführung möchte die junge Firma eine attraktive Alternative im Bereich Camping sowie Reisen und Urlaube im Allgemeinen erzielen. „Wir möchten (portables) Wasserfiltern aus der Survival-Outdoor-Szene herauslösen und für jedermann und normale Reisende sowie auch Familien unterwegs einfach, attraktiv und ansprechend machen und zudem ein nützliches Tool für den vonAlltag und die Freizeit bieten“, erklärt Medwed.
Übrigens: Der Name Mameka setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben der Vornamen der vier Gründer Maximilian und Merle Medwed sowie Marco und Katja Braß zusammen.

Die Preisverleihung findet auf der ISPO Munich am 3. Dezember von 15.00 bis 16.00 Uhr auf der Blue Stage in Halle B2 statt.


Autor(in) Kerkeling Ralf



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