Extrembergsteiger verunglückt 02.05.2017, 12:47 Uhr

Ueli Steck stirbt am Mount Everest

Am 30. April kam der Schweizer Ueli Steck während einer Trainingstour am Nuptse unweit des Mount Everest (Nepal/China) im Alter von 40 Jahren ums Leben.
(Quelle: Damiano Levati)
Nachdem Ueli Steck den Mount Everest (8.848 m) bereits 2012 zum ersten Mal ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff bestiegen hatte, wollte er in diesem Jahr den Mount Everest und den Lhotse (8.516 m) in einem Durchgang (wieder ohne Sauerstoff) überqueren. Seine Familie teilte mit, dass Steck am vergangenen Sonntag während einer Eingehtour für diese Begehung am Nuptse (7.861 m), unweit des zweiten Mount-Everest-Lagers tödlich verunglückt ist. Die genauen Umstände seines Todes seien bisher unbekannt. Sechs Tage vor seinem Absturz postete er auf seiner Homepage: „Nachdem wir uns akklimatisiert haben, halte ich mich an die Regel, stetig weiter zu klettern und nicht zu viele Nächte in Lagern zu verbringen. So bleiben wir in Form und gewöhnen uns an die Höhe! Freude ist der Schlüssel zum Erfolg.“

Der 40-Jährige galt als einer der besten Solokletterer der Schweiz. Bereits als Kind war er begeisterter Bergsteiger, mit 18 Jahren bezwang er die Eiger-Nordwand und später einige der anspruchsvollsten Berge der Welt - meistens ohne Hilfsmittel wie Sauerstoffflaschen oder Fixseile. Seine besondere Leidenschaft waren Speed-Begehungen: 2008 bestieg er die Eiger Nordwand in einer Rekordzeit von knapp unter drei Stunden, 2008 die Grandes Jorasses in 2:21 Stunden sowie 2009 das Matterhorn in 1:56 Stunden. Der gelernte Zimmermann lebte mit seiner Frau zuletzt in Ringgenberg bei Interlaken (CH).


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