Bilanz des ersten Quartals 2024 13.05.2024, 11:47 Uhr

Puma wächst nur leicht, zeigt sich aber zufrieden

Das Marktumfeld ist derzeit äußerst schwierig – das hat auch Puma am eigenen Leib zu spüren bekommen. So erwirtschaftete die Sportartikel-Raubkatze im ersten Quartal 2024 nur ein hauchdünnes Wachstum. Dies wurde aber so erwartet.
Die Umsätze im ersten Quartal 2024 haben durchaus den Erwartungen von Puma entsprochen.
(Quelle: Puma)
Mit einem schmalen Wachstum ist Puma ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Das erste Quartal brachte dem Sportartikel-Konzern einen Umsatz von 2,102 Mrd. Euro und damit eine Steigerung um 0,5 Prozent (bei negativen Währungseffekten in Höhe von rund 100 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) hingegen verringerte sich auf 159 Mio. Euro, was ein Minus von 9,4 Prozent bedeutete. Als Hauptgrund dafür wurden vor allem negative Währungseffekte auf Umsätze, Rohertragsmarge und Kostenquote gesehen. Trotz dieser eher mäßigen Zahlen zeigt sich CEO Arne Freundt zufrieden und gibt zu Protokoll, dass die Ergebnisse „vollständig den Erwartungen“ entsprächen. „Obwohl das Marktumfeld weiterhin volatil bleibt, konnten wir trotz erheblicher negativer Währungseffekte und einem starken Vorjahresquartal ein Umsatzwachstum und eine Verbesserung der Rohertragsmarge erzielen (Anm. d. Red.: um 100 Basispunkte auf 47,5 Prozent)“, so die weitere Analyse. Die Großhandelspartner hätten zwar nach wie vor erhöhte Lagerbestände, aber da die Durchverkäufe höher als die Reinverkäufe gewesen seien, habe man gemeinsam eine Verbesserung der Vorratsbestände im Handel erzielt. „Wir erwarten, dass wir die Reinverkäufe im Laufe des zweiten Quartals steigern werden. Unser zweistelliges Wachstum im DTC-Geschäft bei geringeren Preisnachlässen bestätigt die anhaltend starke Markenbegehrlichkeit und die weiterhin guten Durchverkäufe“, bemerkt Freundt.

Europa-Geschäft verlief besser als erwartet
 
In Amerika gab es erstmals seit vier Quartalen wieder ein positives währungsbereinigtes Umsatzwachstum von einem Prozent auf 790 Mio. Euro, wobei sich auf dem US-Markt weiterhin verbessert wurde. Die Umsätze in Asien/Pazifik stiegen währungsbereinigt um 0,6 Prozent auf 456,6 Mio. Euro, vor allem aufgrund des anhaltenden Wachstums in Großchina. Die währungsbereinigten Umsätze in der EMEA-Region blieben mit 855,7 Mio. Euro unverändert; Europa konnte dabei die Erwartungen übertreffen. Das Großhandelsgeschäft von Puma sank währungsbereinigt um 2,9 Prozent auf 1,608 Mrd. Euro aufgrund der fortgesetzten Konzentration auf einen starken Durchverkauf und eine kontrollierte Bestandsverbesserung im Handel. Das DTC-Geschäft stieg währungsbereinigt um 13,5 Prozent auf 494,2 Mio. Euro, angetrieben durch anhaltende Markendynamik und reduzierte Verkaufsförderungsmaßnahmen. Dadurch kletterte dessen Anteil auf 23,5 Prozent (Q1 2023: 21,3 Prozent). Die Umsätze mit Schuhen stiegen währungsbereinigt um 3,1 Prozent, hauptsächlich aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach Fußballschuhen und Produkten aus anderen Leistungskategorien. Die Umsätze in den Bereichen Textilien und Accessoires gingen währungsbereinigt um 2,4 beziehungsweise 3,2 Prozent zurück.

Größte Marketing-Investition aller Zeiten

Aufgrund der weiter bestehenden Markendynamik und trotz anhaltender globaler geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen erwartet Puma für das Geschäftsjahr 2024 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein EBIT zwischen 620 und 700 Mio. Euro (2023:  621,6 Mio. Euro). Mit großer Vorfreude blicken Freundt und sein Team auch auf das Sportjahr 2024 - mit Großereignissen wie der EM 2024, der Copa América sowie den Olympischen und Paralympischen Spielen. Aber nicht nur darauf – Puma hat nach zehn Jahren wieder eine globale Werbekampagne lanciert, die als größte Marketing-Investition aller Zeiten gilt. „Um“, wie Freundt erklärt“, unsere Positionierung als die schnellste Sportmarke der Welt zu stärken“. Mit beteiligt waren beziehungsweise sind hier Fußballer wie Neymar, Antoine Griezmann und Jack Grealish.
 
 
 



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