Irreführende Angaben in puncto Nachhaltigkeit 14.09.2022, 13:47 Uhr

Greenwashing-Vorwürfe gegen Decathlon in den Niederlanden

Die niederländische Verbraucherschutzbehörde wirft dem Sportartikelhersteller Decathlon Greenwashing vor. Als Wiedergutmachung will das französische Unternehmen 400.000 Euro für nachhaltige Zwecke spenden.
(Quelle: Shutterstock/Francesco Scatena)
Bei einer Kontrolle der niederländischen Verbraucherschutzbehörde Authority for Consumer and Markets (ACM), wurde festgestellt, dass Decathlon bei seinen Artikeln potenziell irreführende Marketingangaben benutzt hat. So wurden laut der Behörde bestimmte Begriffe wie "Ecodesign" und "Conscious" nicht klar oder ausreichend begründet.
Nun hat Decathlon sich in den Niederlanden dazu verpflichtet, die Verwendung von Nachhaltigkeitsbehauptungen auf den Textilien bzw. bei der Darstellung auf den Websites anzupassen oder ganz einzustellen. Zudem verspricht Decathlon laut ACM, die Verbraucher künftig besser zu informieren, um das Risiko einer Irreführung beim Thema Nachhaltigkeit zu vermeiden. Darüber hinaus spendet das Unternehmen 400.000 Euro an eine Organisation, die sich für Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie einsetzt, um seine unklaren und unzureichend begründeten Nachhaltigkeitsangaben zu kompensieren. In Anbetracht dieser Zusagen erklärte die ACM, keine Sanktionen gegen Decathlon verhängen zu wollen.
Auch die schwedische Bekleidungskette H&M hat von der niederländischen Verbraucherschutzbehörde ACM eine Verwarnung erhalten. Deswegen hat sich auch H&M dazu verpflichtet, eine Summe von 500.000 Euro für das Thema Nachhaltigkeit zu spenden. Der schwedische Konzern geriet bereits Anfang 2022 ins Visier der norwegischen Verbraucherbehörde, die entschied, dass sowohl H&M als auch die Outdoor-Marke Nørrona keine auf dem Higg-Index basierende Umweltkennzeichnung mehr verwenden dürften, da die Verwendung der Daten „irreführend“ sei und gegen nationale Marketinggesetze verstoße.



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