Ausblick für 2022 bleibt positiv 09.03.2022, 12:02 Uhr

Adidas trotz Krisen weiter auf Erfolgskurs

Adidas konnte sich im vergangenen Jahr von der Corona-Delle 2020 erholen und seine Umsätze währungsbereinigt um knapp 16 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro steigern. Auch 2022 will man trotz Ukraine-Krise währungsbereinigt bis zu 13 Prozent zulegen.
Adidas-Zentrale in Herzogenaurach
(Quelle: Adidas)
Adidas konnte im Geschäftsjahr 2021 trotz einer Vielzahl von Beeinträchtigungen, wie das schwierige Marktumfeld in China und weitreichende Lockdowns durch die Corona-Pandemie im Raum Asien-Pazifik, mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um 16 Prozent ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Den Gewinn konnten die Herzogenauracher auf knapp 1,5 Mrd. Euro mehr als verdreifachen.
„Insgesamt gesehen war 2021 ein erfolgreiches erstes Jahr in unserem neuen Strategiezyklus. Im Jahr 2022 werden wir auf dieser Dynamik aufbauen und – trotz erhöhter Unsicherheit – sowohl unseren Umsatz als auch unseren Gewinn weiter im zweistelligen Prozentbereich steigern“, erklärte Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas, bei der Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse am 9. März 2022. Mit dem Ergebnis bleibt die Drei-Streifen-Marke jedoch hinter Mitbewerber Puma zurück: Die Umsätze des Nachbarn aus Herzogenaurach stiegen währungsbereinigt um 32 Prozent auf 6,8 Mio. Euro (Vorjahr 5,2 Mio. Euro).
Infolge der starken Erholung von den Einbußen durch die Corona-Lockdowns in 2020 stiegen der Großhandelsumsatz sowie der Umsatz der Adidas-Stores im Jahr 2021 stark zweistellig. Auf Basis des außerordentlichen Wachstums im Jahr 2020, als man den E-Commerce-Umsatz um mehr als 50 Prozent steigern konnte, stieg der Umsatz in diesem Bereich auch 2021 um weitere 4 Prozent.
Jedoch variierte die Umsatzentwicklung nach Regionen betrachtet erheblich. Insbesondere in den Märkten, in denen es keine größeren Beeinträchtigungen aufgrund der Corona-Pandemie gab, konnte man starke Entwicklungen verzeichnen. So erhöhte sich der Umsatz auf währungsbereinigter Basis im Raum EMEA um 24 Prozent, in Nordamerika um 17 Prozent und in Lateinamerika um 47 Prozent. Gleichzeitig beeinträchtigten das problematische Marktumfeld in China (+3 Prozent) und die erheblichen Einschränkungen in Asien-Pazifik (+8 Prozent) die Ergebnisse.
 „Leider veröffentlichen wir unsere Ergebnisse für das Gesamtjahr 2021 in beunruhigenden Zeiten. Unsere Gedanken und Gebete sind bei der ukrainischen Bevölkerung, unseren Teams vor Ort und allen Betroffenen. Als Unternehmen verurteilen wir jede Form von Gewalt und zeigen uns solidarisch mit allen, die zum Frieden aufrufen“, bedauert Rorsted. Um Hilfe zu leisten, spendet Adidas unter anderem an Kinder- und Flüchtlingshilfsorganisationen. Trotz des Rückzuges aus Russland aufgrund der Ukraine-Krise bleibt Rorsted auch für das weitere Jahr 2022 optimistisch: So plant man unter anderem durch die Umsetzung der Unternehmensstrategie „Own the Game“ den währungsbereinigten Umsatz um 11 Prozent bis 13 Prozent zu erhöhen. Diese Wachstumsprognose enthält bereits ein Risiko von bis zu 250 Mio. Euro aus dem Russland/GUS-Geschäft – was rund die Hälfte der Gesamterlöse des Unternehmens in der Region entspricht.



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