Trotz Lieferengpässen im Bike-Bereich 27.01.2022, 10:44 Uhr

Signa Sports United wächst um 24 Prozent

Der Sporthandelskonzern Signa Sports United (Berlin) erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Nettoumsatz von 872 Mio. Euro. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 24 Prozent und im Vergleich zu 2019 einen Anstieg um 62 Prozent.
(Quelle: Shutterstock / T. Schneider)
Das seit Dezember 2021 an der New Yorker Börse notierte Sporthandelsunternehmen Signa Sports United (SSU), das zur österreichischen Signa Holding gehört, konnte trotz Lieferengpässen im Bereich Kompletträder im Geschäftsjahr 2021 (endete zum 30. September) einen Nettoumsatz von 872 Mio. Euro erwirtschaften. Damit liegt der Nettoumsatz um 24 Prozent über dem des Vorjahres.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 wurde sogar ein Wachstum von 62 Prozent verbucht. Im Bike-Segment kam es insbesondere im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 zu Lieferengpässen. Rechnet man diese heraus, liegt der Anstieg des Nettoumsatzes für das Geschäftsjahr 2021 sogar bei 31 Prozent.
Stephan Zoll, CEO von SSU erklärt dazu: „Unsere Teams haben unsere Strategie sehr gut umgesetzt, ein zweistelliges organisches Wachstum erzielt und die branchenweiten Lieferengpässe im Fahrradbereich kompensiert, die sich negativ auf unsere Umsatzergebnisse auswirkten. Wir haben unser breites Sortiment und unseren Lagerbestand genutzt, um ein starkes organisches Wachstum in wichtigen Regionen zu erzielen. Die jüngsten Akquisitionen von Midwest Sports und Tennis Express in den USA sowie der kürzlich abgeschlossene Zusammenschluss mit Yucaipa und WiggleCRC versetzen uns in eine einzigartige Position, um unser Angebot bis 2022 global zu skalieren und zu erweitern."

Verust trotz Umsatzsteigerung

Der Bruttoertrag von SSU, zu dem unter anderem die Handelsunternehmen Fahrrad.de, Tennis-Point, Campz und Outfitter gehören, stieg im Geschäftsjahr 2021 um 33,5 Prozent auf 339 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) konnte um 90,5 Prozent auf 28 Mio. Euro gesteigert werden. Dass der Nettoverlust von 26 auf 46 Mio. Euro anstieg, begründet SSU insbesondere mit einmaligen Gebühren im Zusammenhang mit dem Börsengang.
Das Wachstum ist unter anderem auf einen Anstieg der aktiven Kunden zurückzuführen. Deren Zahl liegt über den Konzern hinweg gesehen bei 5,1 Millionen, was ein Plus von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und eine Steigerung von 68 Prozent zum Geschäftsjahr 2019 bedeutet. Aufgrund der effektiven Neukundenakquise konnte auch das Nettoauftragsvolumen um 29 Prozent auf 7,1 Millionen gesteigert werden.

Positive Prognose für 2022

Für das Geschäftsjahr 2022 geht SSU von einem Nettoumsatz zwischen 1,4 Mrd. und 1,55 Mrd. Euro aus. Diese Prognose stützt sich auf die für das Unternehmen günstigen strukturellen Megatrends – beispielsweise im Bike-Bereich. Unsicherheiten gibt es allerdings in Bezug auf die Verbrauchernachfrage, die durch den weiteren Verlauf der Pandemie und durch die Inflation beeinflusst wird. Im Zusammenhang mit den Lockdowns in der ersten Jahreshälfte 2021 werden außerdem Lieferengpässe bei Kompletträdern erwartet, die sich negativ auf die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2022 auswirken werden. Für diesen Zeitraum prognostiziert SSU daher ein negatives organisches Wachstum und eine Rückkehr in den Wachstumsbereich mit dem dritten Quartal.



Das könnte Sie auch interessieren