Verbraucherschutz
31.01.2022, 09:00 Uhr

Digitaler Handel: Neuer Leitfaden soll Verbraucher über ihre Rechte aufklären

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland weitet sein Informationsangebot für Verbraucher aus, die im digitalen Handel auf Probleme gestoßen sind. Die Regeln, die EU-weit gültig sind, sollten auch Händler kennen.
(Quelle: Shutterstock/Drozd Irina)
Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland in Kehl sieht Verbraucher in einem "Rechts-Dschungel" und möchte sie bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche bei Problemen im EU-weiten Handel unterstützen. Dazu hat der Verein, der sich aus EU-Mitteln finanziert, online einen Leitfaden und eine klickbare PDF herausgebracht.
Auch wenn Onlinehändler nicht gerade zur Zielgruppe des Verbraucherzentrums zählen, erscheint es doch sehr sinnvoll, dass sie sich mit den Materialien "der Gegenseite" auseinandersetzen. Kein Händler hat gern Ärger mit einer Verbraucherzentrale, deshalb ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Positionen der Verbraucherschützer zu kennen.

Gerichtliche und außergerichtliche Wege

Auf seiner Webseite erklärt der Verein, welche Möglichkeiten Verbraucher haben, um ihre Rechte durchzusetzen. Dazu eignet sich etwa das Europäische Verfahren für geringfügige Forderungen oder das Europäische Mahnverfahren. Auch der Umgang mit außergerichtlichen Streitbeilegungsplattformen wird erläutert. Ein interaktives Formular vermittelt Kontakte zu Beratungsstellen und Regulierungsbehörden, die im Fall der Fälle weiterhelfen sollen.
Zusätzliche Informationen vermittelt eine PDF-Broschüre mit dem griffigen Titel "Das darf doch wohl nicht wahr sein", welche die gängigsten Probleme von Verbrauchern im EU-weiten Handel zusammenfasst und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt. Onlinehändler, die auf all diese Eventualitäten gut vorbereitet sind, tragen in der Regel zur Deeskalation bei, eine gütliche Einigung bei Streitfällen wird wahrscheinlicher.
 

Frank Kemper
Autor(in) Frank Kemper



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